VORKOMMEN Autismus ist selten; von 10 000 Kindern sind etwa zwei bis vier betroffen, davon rund dreimal so viele Jungen wie Mädchen. Autismus scheint in höheren sozialen Schichten eher vorzukommen.
URSACHEN Die Ursache des Autismus ist derzeit nicht bekannt. Da jedoch bei etwa einem Viertel aller autistischen Kinder Anzeichen von neurologischen Schäden vorliegen, ist anzunehmen, daß dem Autismus eine subtile Gehirnschädigung zugrunde liegt.
SYMPTOME UND ANZEICHEN Oft verhalten sich autistische Kinder in den ersten Lebensmonaten ganz normal, hören dann jedoch allmählich auf, auf Eltern und Umwelt zu reagieren. Es wehrt sich gegen Zärtlichkeiten und beginnt zu schreien, wenn man es auf den Arm nimmt. Das Kind hält sich von jedem fern, kann keine Beziehungen aufbauen, vermeidet Augenkontakt, spielt alleine für sich und ist gleichgültig gegenüber Gefühlen und Verhaltensweisen der anderen. Das Kind reagiert mit heftigen Wutausbrüchen auf Störungen des Tagesablaufs oder seiner Tätigkeit, geht oft enge Bindungen zu Gegenständen ein, hat einen Hang zu Eintönigkeit und ist oft wie besessen von einem Thema. Die extreme Abkapselung macht es schwer, dem Kind neue Fähigkeiten zu vermitteln.
THERAPIE Bisher gibt es bei Autismus keine wirksame Behandlung. Hilfreich kann eine Betreuung des Kindes in Sonderschulen sein.
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