Hallo Kat ..., ich schreibe ja auch bei WO als momentan rabajatis wie du weisst.
Ich selbst habe keine Immobilie auf dem ein Bankkredit lastet. Aber m.W. ist es so, das man eine immobilie, die als Sicherheit egal in welcher Höhe für einen Kredit dient, nicht einfach verkaufen und mit dem Erlös den Kredit zurückzahlen kann. Man muss sich vorher das o.K. vom Kreditgeber holen.
Und da fängt das Problem an. Denn i.d.R. gibt es Kreditkonsortien, d.h. eine Firma hat nicht nur Kredite bei einer Bank, sondern bei mehreren und die wissen auch alle voneinander. Wenn eine Firma jetzt mit Zustimmung einer Bank ein Grundstück verkauft und nur eine Bank auszahlt, dann verstößt das wahrscheinlich schon gegen einen Konsortialkreditvertrag. Wenn der Kreditvertrag nur mit einer Bank gemacht wurde und die Sicherheit nur bei dieser Bank liegt, werden die anderen Banken das nicht lustig finden, da sie evtl. auf einer Restschuld hängen bleiben und eine andere Bank sich vorher abseilt. Ergo wird das Unternehmen nur eine Lösung mit allen Kreditgebern finden können. Einzelne Grundstücke ohne Zustimmung aller Kreditgeber zu verkaufen, wird daher wahrscheinlich gar nicht möglich sein.
Und dann ist die Frage wer kaufen soll. Der heutige Wert mag höher sein als vor 4,5 Jahren. Aber heute wird ein anderer Käufer im Zweifel auch nicht bauen können. Er wird sich denken, vllt. in 5 Jahren bauen zu können und bis dahin wie Helma Zinskosten für das Grundstück zahlen zu müssen. Ergo wird er diese Zinskosten für z.B. 5 Jahre vom heutigen Kaufpreis abziehen wollen. Und dann ist der erzielbare Grundstückswert eben vllt. unterhalb des Kaufpreises von vor 4,5 Jahren.
Und die Banken werden sich sagen: "Moment mal - da will jemand anderes Helma die Grundstücke billig abkaufen - unsere Kreditsumme von vllt. 80 % ist zwar noch gedeckt. Aber wir haben doch den Kunden B, der auch in dem Bereich aktiv ist. Wenn der das kauft und über uns finanziert, dann machen wir weiter ein Geschäft. Oder kann unsere Immobilienabteilung das Grundstück nicht selbst gebrauchen?"
Dazu kommt bei Helma der Großaktionär und ARV, von dem man nicht weiss, wie der denkt.
Kurzum: "Grundstücke verkaufen" ist einfach gesagt - aber vllt. gar nicht möglich. Das Management wird nicht mehr die Entscheidungsgewalt haben. Die liegt bei den Banken. Und das ist i.d.R. nicht gut für externe Aktionäre.
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