da könnte m.E. noch jemand auf die Idee kommen gerichtlich klären zu lassen ob die ehem. hohe Cashposition nennen wir es mal "gesetzenkonform vernichtet" wurde.
unbedingt letzten GB durchlesen!
Im ersten Halbjahr 2003 wurde die Renaselect komplett erworben. Verkäufer von 25% der Anteile war der Bruder des Vorstands (Quelle: Research der NordLB).
Die Renaselect erzielte in 2003 Umsätze von sage und schreibe 0,157 mio. EUR und ein negatives EBIT von –0,42 mio. EUR.
Als Kaufpreis wurden bezahlt:
3,7 mio. EUR in Aktien (2,1 mio. Aktien a 1,76) + 0,6 mio. EUR in bar + 5,6 mio. Übernahme von Finanzschulden = 9,9 mio. EUR Kaufpreis
Der hohe Kaufpreis wird dadurch begründet, dass sich die Gesellschaft wohl noch in der Forschungsphase befinden soll. Renaselect entwickelt eine neuartige Dialysefaser, die wohl irgendwann auch auf den Markt kommen soll.
Folgende Passage findet sich im Geschäftsbericht zu Renaselect: [...] „Die Umsetzung in eine kontinuierliche, fehlerfreie Produktion nimmt jedoch mehr Zeit in Anspruch, als ursprünglich geplant war.“ Unbedingt lesenswert ist auch der Risikobericht zu Renaselect.
Dies erinnert doch stark an das Adsorber-Desaster. Ich bin davon überzeugt, dass Renaselect niemals nennenswerte Gewinne erwirtschaften wird, sondern dass mittel- bis langfristig die Geschäftstätigkeit ebenso eingestellt wird wie beim „Adsorber“.
Die Höhe des Kaufpreises ist ein schlechter Witz. Zumindest darf sich der Bruder des Vorstands freuen, der seinen Anteil auf Kosten der Aktionäre der Plasmaselect vergoldet hat. Wenn man die heutigen Aktienkurse ansetzen würde, hätte der Kaufpreis sogar über 15 mio. EUR betragen.
|