Jetzt erst recht? Unter Druck geratene Rohstoffjuniors bieten risikobewussten Anlegern Chancen Geschrieben von Björn Junker • 1. März 2012 Es ist ein Phänomen, das in letzter Zeit immer mehr Beachtung in den einschlägigen Medien gefunden hat: Ziehen die Rohstoffpreise an reagieren die Preise vieler Juniors des Sektors kaum, gehen die Rohstoffpreise jedoch zurück, fallen die Aktien teilweise deutlich. Allerdings mehren sich die Stimmen, die besagen, dass diese Diskrepanz zwischen Rohstoff- und Aktienpreisen mittlerweile überzogen ist und gerade kleinere Firmen mit guten Projekten große Chancen bieten. Wir haben uns drei Unternehmen noch einmal angeschaut, die uns in diese Kategorie zu fallen scheinen. ... Noch etwas weiter von der Produktion entfernt ist die australische Proto Resources & Investments (WKN A0LBT8). Das Unternehmen entwickelt in Tasmanien das Barnes Hill-Nickelprojekt, das nach Aussage des Unternehmens im kommenden Jahr in Produktion gehen soll. Derzeit läuft die Erstellung einer aktualisierten Machbarkeitsstudie durch Protos Joint Venture-Partner (voraussichtliche Fertigstellung Mitte 2012) Metals Finance, in der der geplante Anlagendurchsatz auf 500.000 Tonnen pro Jahr verdoppelt werden soll. Erste vorläufige Ergebnisse der Studie hat Metals Finance vor Kurzem veröffentlicht. Sie besagen, dass auf Barnes Hill über das geplante Minenleben Umsätze von mehr als 1,1 Mrd. Dollar erzielt werden können und die interne Rendite bei 47% liegen dürfte. Darüber hinaus haben die bisherigen Berechnungen laut MFC ergeben, dass die operativen Kosten auf Barnes Hill bei 6,90 USD pro Pfund Nickel liegen dürften und der Net Present Value (mit einer Abzinsungsrate von 15%) von Barnes Hill mehr als 100 Mio. Dollar betragen sollte. Die Amortisierungsdauer der Investitionskosten von 98 Mio. Dollar wird dabei auf rund 2 Jahre geschätzt. Barnes Hill - Eisenerz und Nickelproduktion Die operativen Kosten aber könnten noch erheblich sinken, wenn sich die firmeneigene Barrier Bay-Technologie bewährt, die nicht nur den Säureverbrauch erheblich senkt, sondern statt Abfallprodukten neben Nickel weitere absetzbare Produkte (Kobalt, Eisen und Magnesium) produziert. Darüber hinaus findet sich auf Barnes Hill in nicht unerheblichem Umfang hochgradiges Eisenerz, so genanntes DSO, das Proto ebenfalls produzieren will. Ein Knackpunkt bei der Entwicklung von Barnes Hill dürfte in den Augen vieler Anleger die Finanzierung des Minenbaus sein. Bereits im August vergangenen Jahres allerdings schloss Proto eine Vereinbarung mit Caterpillar Finance ab, die sich bereit erklärten, eine Kreditfinanzierung über 36 Mio. USD bereitzustellen. Metals Finance arbeite derzeit daran, den restlichen Teil der Finanzierung zu organisieren und wie von Proto zu hören war, verläuft dieser Prozess langsam aber gut. Proto hat zudem in diesem und im vergangenen Jahr einige weitere wichtige Meilensteine erreicht (Abbaulizenz, Einreichung des Entwicklungs- und Umweltplans), sodass auch hier die fundamentale Entwicklung zu stimmen scheint. Wesentlich weniger gut lief es bei den Australiern zuletzt an der Börsen. In Frankfurt ist die Aktie zuletzt auf 0,016 Euro gefallen, wo sich allerdings ein Boden auszubilden scheint. Die Marktkapitalisierung liegt damit (nicht verwässert) bei nur 7,712 Mio. Euro, was wir angesichts der Aussichten allein für Barnes Hill – trotz aller beträchtlichen Risiken – als deutlich zu niedrig betrachten. Zumal das Unternehmen laut der aktuellsten Präsentation keinerlei Nettoschulden aufweist. http://www.goldinvest.de/index.php/unter-druck-geratene-rohstoffjuniors-bieten-risikobewussten-anlegern-chancen-24114
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