hab grad was witziges im net gefunden...geht ueber boersengaenge...uebereinstimmungen zu powerbags waeren rein zufaelliger natur
trotzdem hab ich mich gefragt, obs hier im thread auch einen onkel fred gibt?
http://home.arcor.de/spinnennetz/bg.html
Geschichten über Börsengänge hören sich immer total aufregend und wahnsinnig kompliziert an. Es geht aber auch ganz einfach. Zum Beispiel so: Ich habe eine Geschäftsidee, ich will nämlich ohne große Anstrengungen reich werden. Das ist die beste Geschäftsidee, die man haben kann! Und nun muß ich die Sache nur noch gut verpacken, damit ich sie vermarkten kann. Da fällt mir das Grundstück meiner alten Omi ein, das in der Nähe eines alten Flugplatzes im Land Brandenburg liegt, der früher von der russischen Armee genutzt wurde. Das Grundstück ist wertlos, weil der Boden total kontaminiert ist, auf dem Grundstück stehen nur ein paar alte Kuhställe, die mit einigen alten Fahrrädern, zwei verrosteten Autokarosserien und anderem Schrott vollgestellt sind. Schon habe ich mehrere Ideen, was man daraus machen könnte!
Ich also hin zur Omi, sie tritt mir die Hälfte des Grundstücks ab, und wir gründen zusammen ein Unternehmen: "Integrated Warehouse Solutions", Lagerverwaltung, internationaler Rohstoffhandel und Logistik am Luftkreuz Löckebömmel an der Kleister in der Wachstumsregion Berlin-Brandenburg! Jetzt brauchen wir noch den abgelegten Mantel einer Aktiengesellschaft, den holen wir uns in der Schweiz, dort beträgt die Stammeinlage nur 50.000 Schweizer Franken, die ich zusammen mit Omi aufbringen kann. Aus den 50.000 Aktien zu je einem Schweizer Franken machen Omi und ich erstmal 5.000.000 Aktien zu je 0,01 Schweizer Franken. Unsere Bilanz sieht am Anfang recht einfach aus: Links haben wir unter Aktiva 50.000 Schweizer Franken Bargeld, recht steht die selbe Summe als Eigenkapital unter Passiva.
Und nun bringen wir unsere Produktivanlagen als Sacheinlage in die Gesellschaft ein! Onkel Fred macht uns die Bewertungen und stellt die neue Bilanz auf, die jetzt schon wesentlich besser aussieht. Das riesige Grundstück in bester Verkehrslage (am Flughafen), die darauf befindlichen hochmodernen Logistikterminals (die Kuhställe) und die gelagerten Industriemetalle (der Schrott) hat Onkel Fred mit 1.950.000 Schweizer Franken bewertet. Omi und ich erhalten dafür weitere 195 Mio. Aktien im Nennwert von 0,01 Schweizer Franken, wir geben Onkel Fred für seine Unterstützung ein dickes Aktienpaket ab. Omi und ich rücken in den Vorstand unserer AG auf, Omi als CEO und ich als CFO. Nun steigen wir ins operative Geschäft ein, wir verkaufen die beiden Autokarosserien an meinen Cousin Hugo, der in Löckebömmel einen Schrotthandel betreibt. Unser erster Umsatz, und sogar ein kleiner Gewinn bleibt übrig!
Und nun das wichtigste, das Börsenlisting. Wir reden mit einer kleinen Investmentbank, die uns im Entry-Standard der Deutschen Börse, dem Segment für zukunftsweisende "Garagenfirmen" listen will. "Nehmen Sie auch Kuhstallfirmen?" fragt Omi. Die Investmentbanker, ein Herr Aal und eine Frau Glatt erklären uns, wie alles funktioniert: Wir werden gegen Abgabe von 10% unserer Aktien gelistet, die Investmentbank kümmert sich um das nötige "coverage" durch Börsenbriefe und Pressemeldungen. Omi und ich nicken zufrieden und schon ein paar Wochen später ist unsere "Integrated Warehouse Solutions AG" an der Börse - erster Kurs 0,80 ?, etliche Börsenbriefe überschlagen sich vor Begeisterung und übertrumpfen sich mit Kurszielen, das höchste liegt bei 2,25 ? in 24 Monaten.
Von den ursprünglich vorhandene 200 Mio. Aktien haben Omi und ich noch rd. 178 Mio. Stück, Omi rechnet auf ihrem Abakus nach: 178.000.000 mal 0,80 ? macht 142.400.000 ?. "Junge, wir sind reich!" sagt Omi. "Ich weiß, Omi, aber jetzt nicht gierig werden, wir sollten mit dem Verkaufen anfangen und dann die Koffer packen, das Wetter hier ist nicht mein Fall...
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