Peinliche Sache, Gerd!

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eröffnet am: 16.01.03 17:26 von: anarch. Anzahl Beiträge: 35
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16.01.03 17:26
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2728 Postings, 7943 Tage anarch.Peinliche Sache, Gerd!


Zeitung will Doris Schröder-Köpf und Leibwächter vor Gericht zerren

Von Matthias Gebauer

Der juristische Streit über die Ehe-Gerüchte um Bundeskanzler Gerhard Schröder spitzt sich zu. Eine Zeitung, die Schröder wegen eines Berichts verklagt hatte, will nun die Kanzlergattin und seine Personenschützer als Zeugen laden. Aus dem geplanten schnellen Ende der Affäre könnte jetzt ein öffentlicher und peinlicher Justiz-Marathon werden.



Berlin - Eifrig mühen sich die Schröders zurzeit, die "schlimmen Gerüchte" ("Bild") über das angebliche Kriseln in ihrer Ehe aus der Welt zu räumen. Am Donnerstag äußerte sich die Kanzlergattin ausführlich im Hamburger Magazin "Stern". Diejenigen Journalisten, welche solchen Klatsch weiter verbreiten würden, so Doris Schröder-Köpf, wollten lediglich "den Gerd weghaben" und betrieben deshalb weiterhin eine Kampagne gegen den SPD-Vorsitzenden Schröder und seine Frau. An dem Geraune über angebliche und unbewiesene Liebschaften des Kanzlers und daraus folgenden Ehe-Problemen sei jedoch nichts dran.

Die ehemalige Journalistin Schröder-Köpf könnte bald Gelegenheit bekommen, ihre Version der Dinge in einer weniger angenehmen Interviewsituation darzustellen. Geht es nämlich nach dem Willen des Berliner Rechtsanwalts Johannes Weberling, soll die Kanzlergattin bald vor einem Richter und dem interessierten Publikum am Berliner Landgericht über die Lage der Schröder-Ehe aussagen.

Neben Schröder-Köpf sollen nach eigenem Bekunden des Medienanwalts auch die Bodyguards, die den Kanzler rund um die Uhr begleiten, vor dem Gericht Stellung nehmen, wie es um die Kanzler-Ehe bestellt ist. Wie Weberling SPIEGEL ONLINE bestätigte, hat er am Mittwoch zu diesem Zweck beim Landgericht einen entsprechenden Antrag gestellt. Nun muss Schröder in einer Frist von üblicherweise drei bis vier Wochen ein Klage im Hauptsacheverfahren erheben, oder seine schon erreichten Verfügungen gegen die Berichterstattung über die angebliche Ehe-Krise werden aufgehoben.


Am Dienstag noch ohne Schröder vor Gericht

Hintergrund für die juristischen Auseinandersetzungen vor dem Berliner Landgericht sind noch immer zwei Berichte der brandenburgischen "Märkischen Oderzeitung" (MOZ) und der "Südwestpresse" aus Baden-Württemberg. Beide Blätter hatten am 30. November und am 4. Dezember 2002 einen Bericht ihres gemeinsamen Berliner Korrespondenten Gunther Hartwig abgedruckt. In dem Beitrag schrieb der Journalist, in der Hauptstadt gebe es Gerüchte über eine angebliche Krise in Schröders Ehe und einen vermeintlichen Zwist in aller Öffentlichkeit.

Kurz darauf bekamen beiden Zeitungen Post vom Kanzler-Anwalt Michael Nesselhauf, der Schröder schon im eher peinlichen Rechtsstreit über seine vermeintlich gefärbten Haare vertreten hatte. Mittels einer eidesstattlichen Versicherung, in welcher der Kanzler alle Gerüchte als unwahr bezeichnete und den angeblichen Streit dementierte, hatte Nesselhauf bereits eine einstweilige Verfügung erwirkt. Diese verbot den Zeitungen die Weiterverbreitung des Artikels. Gegen diesen Beschluss legte der Anwalt der "MOZ" sofort Widerspruch ein, der nun am 21. Januar vor dem Berliner Landgericht verhandelt wird - vermutlich noch ohne Schröder persönlich.


Chefredakteure fühlen sich vom Kanzler als Lügner inkriminiert

Doch ganz egal, wie der Prozess am kommenden Dienstag ausgeht, wollen sich weder die "MOZ" noch die "Südwestpresse" vom Kanzler den Mund verbieten lassen. "Meine Mandanten nehmen für sich in Anspruch, seriös berichtet zu haben, und wollen kämpfen", kündigte ihr Anwalt Weberling am Donnerstag an. Besonders erregt seien die beiden Chefredaktionen nach dem Auftritt des Kanzlers am Dienstag vor den versammelten Journalisten der Bundespressekonferenz gewesen. Bei seinem Auftritt hatte Schröder Berichte über sein Privatleben zwar als zulässig bezeichnete, jedoch mit mahnenden Worten hinzugefügt, dass die Presse nicht "lügen" dürfe - was die beiden Zeitungen nun auf sich beziehen und mit härteren Bandagen kämpfen wollen.

Aus diesem Grund wollen die Chefredaktionen das Berliner Verfahren nun erst richtig eröffnen und bauen gleichzeitig mit der angekündigten Vorladung seiner Gattin eine wirksame Drohkulisse für den Kanzler auf. Rein juristisch könnte die Rechung aufgehen, denn wenn das Gericht den Streit in einem Hauptsacheverfahren verhandelt, müssen "alle Beweismittel eingeführt werden", so Anwalt Weberling. In diesem Falle könnte Schröder nicht mehr in eigener Sache als Zeuge mit eidesstattlichen Versicherungen auftreten, sondern seine Frau müsste als Zeuge auftreten, was wiederum ein gefundenes Fressen für die Presse wäre. Ebenso müssten die Bodyguards genau berichten, wo der Kanzler nun nächtigte und ob er dies allein tat.


Ob an den Gerüchten überhaupt was dran ist, interessiert kaum noch

Die Lage für den Kanzler ist vertrackt. Schon seit Silvester müssen er und seine Frau fast jeden Morgen mit ansehen, wie seine Ehe öffentlich diskutiert wird. Besonders die Boulevardzeitungen überschlagen sich mit fettgedruckten Schlagzeilen über den "Casanova-Kanzler" ("BZ"). Englische Zeitungen gingen noch weiter und nannten die vermeintliche Liebschaft schon beim Namen, und so manche deutsche Zeitung druckte das auch noch nach.

Ähnlich wie in dem Streit über seine Haare muss der Kanzler nun sehen, wie sich eine rechtliche Auseinandersetzung über angeblich falsche Presseberichte verselbstständigt. Um die Frage, ob das Gerücht über vermeintliche Seitensprünge des Kanzlers oder den angeblichen Streit zwischen den Schröders nun stimmt oder nicht, geht es in diesem Zwist nämlich schon lange nicht mehr. Vielmehr wollen die beiden verklagten Zeitungen nicht akzeptieren, dass sie von Schröder in ihrer Freiheit der Berichterstattung eingeschränkt werden. Der Reporter Gunther Hartwig steht nach wie vor zu seinem Bericht. "Ich habe bei der Geschichte absolut sauber gearbeitet und habe auch jetzt kein schlechtes Gewissen", sagte er SPIEGEL ONLINE am Donnerstag.

Wie der Kanzler und seine Juristen auf den aktuellen Schritt in dem Verfahren reagieren, ist noch unklar. Rechtlich bleibt ihnen noch eine Frist von drei bis vier Wochen, um auf den Antrag des Presse-Anwalts zu antworten. Schröders Anwalt Michael Nesselhauf wollte sich gegenüber SPIEGEL ONLINE am Donnerstag nicht zu der neuen Entwicklung in dem Verfahren äußern, da ihm der Antrag nach seinen Angaben nach nicht vorlag.  
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18.01.03 21:39

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Unanständiger Angelsachse!


Britisches Boulevardblatt will Schröders Verfügung ignorieren

Die britische «Mail on Sunday» will weiter Gerüchte über Gerhard Schröder verbreiten. Der Verlag in London zweifelt daran, ob er sich der Einstweiligen Verfügung aus Hamburg beugen muss.


Das britische Boulevardblatt «Mail on Sunday» will sich einer Einstweiligen Verfügung des Hamburger Landgerichts widersetzen. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte untersagen lassen, dass die Zeitung Gerüchte über mögliche Eheprobleme des Kanzlers verbreitet.

Der Chefredakteur des Blattes, Peter Wright, sagte, «wir akzeptieren nicht, dass Kanzler Schröder ein deutsches Gericht nutzt, um uns zu sagen, was wir berichten dürfen und was nicht. Die 'Mail on Sunday' ist eine britische Zeitung, sie erscheint unter britischem Recht.» Noch sei die Anordnung aus Deutschland nicht eingetroffen. Man werde sich aber sofort nach mit Anwälten beraten und die Rechtmäßigkeit des Dokuments prüfen.

Wright sagte weiter: «Herr Schröder ist ein wichtiger europäischer Regierungschef, und wir glauben, dass es richtig ist, dass unsere Leser vollständig informiert werden müssen über Dinge, die seine Regierungstätigkeit betreffen.»

Ein Hamburger Gerichtssprechers hatte am Freitag bekräftigt, das Blatt dürfe seine Behauptungen nicht weiter verbreiten. Bei Zuwiderhandlung drohe ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. (nz)
 

18.01.03 22:18

344 Postings, 7917 Tage opa_kostoNatürlich weiß jeder, dass Schröder

KEINE gefärbten Haare haben kann. Er ist ja schließlich erst Ende Fünfzig. Hätte er etwa schon einige graue Haare, wie der Normalbürger mit spätestens Anfang Vierzig, würde er es selbstverständlich offen sagen und sich nicht verletzt fühlen, wenn die Presse behauptet, er habe es nötig , seinen Schopf zu tönen. Das tut doch jeder. Oder etwa nicht???

Natürlich weiß jeder, dass Schröder
glücklich verheiratet ist und keine neue Liebschaft hat. Hätte er eine Neue, würde er es selbstverstänlich offen zugeben, so wie jeder andere Bundesbürger auch, wenn er heimlich fremd geht. Denn er ist ja mindestens genauso offen und ehrlich wie Otto Normalverbraucher auch. Oder etwa nicht???

Natürlich weiß jeder, dass Schröder
nicht ohne Erfolgsaussichten Klagen über infantile Themen riskiert,
denn er ist gelernter Jurist
und seine Erfolgschancen sind besser
als bei anderen Bundesbürgern. Oder etwa nicht???

MfG
opa_kosto  

18.01.03 22:22

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Ich werde IHN ab jetzt Gerd-Otto nennen ;O)

19.01.03 18:41

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Unanständige Angelsachsen (Teil II)


«Mail on Sunday» streut erneut Gerüchte über Affäre Schröders

Die britische Boulevardzeitung «Mail on Sunday» ignoriert eine Einstweilige Verfügung und berichtet schon wieder über das angebliche Techtelmechtel des Bundeskanzlers.


Das britische Boulevardblatt «Mail on Sunday» hat seine Ankündigung wahr gemacht, weiter über die angebliche Liebesaffäre zwischen Gerhard Schröder und einer TV-Journalistin zu berichten. Damit missachtet die Zeitung eine Einstweilige Verfügung, die der deutsche Bundeskanzler vor dem Hamburger Landgericht durchgesetzt hatte. Das Gericht hatte der «Mail on Sunday» mit einer Geldstrafe von bis zu 234.000 Euro gedroht, sollte das Blatt die Behauptungen wiederholen.

Unter der Überschrift «Sorry, Herr Schröder, Großbritannien regieren sie jedenfalls nicht» hielt das Blatt am Sonntag auf fast zwei Seiten die Gerüchteküche um das Liebesleben des Kanzlers am Kochen. Die «Mail on Sunday» rechtfertigte sich, sie sei eine britische Zeitung, die ihren Artikel nicht in Deutschland publiziert habe. Man fühle sich daher auch nicht an die deutsche Rechtssprechung gebunden. «Wir können diese Art von Stoff veröffentlichen und wir glauben, das wir jedes Recht dazu haben», so die Zeitung.

Zudem forderte die Redaktion die britischen Leser zum Massenprotest bei der deutschen Botschaft in London auf. Die deutschen Leser sollten dem Blatt über eine «Schröder-Hotline» oder per E-Mail «Geschichten» über den Bundeskanzler übermitteln.

Der Chefredakteur der Zeitung, Peter Wright, erklärte in einem Statement: «Herr Schröder ist ein wichtiger europäischer Staatsmann und wir glauben, es ist rechtens, dass unsere Leser vollständig über Angelegenheiten informiert werden, die seine Kanzlerschaft beeinflussen.»

Die «Mail on Sunday» hatte Anfang Januar als erste Zeitung über eine angebliche Liaison Gerhard Schröders berichtet. Mehrere deutsche Zeitungen übernahmen die Berichterstattung. (nz)

 

19.01.03 19:24

2728 Postings, 7943 Tage anarch....


Englische Zeitungen akzeptieren Maulkorb nicht

Am Dienstag wehrt sich der Kanzler vor dem Berliner Landgericht gegen die Berichte über eine vermeintliche Ehe-Krise im Hause Schröder. Nun droht auch aus England Ungemach. Eine britische Boulevard-Zeitung will das Schreib-Verbot über die Gerüchte ebenfalls nicht akzeptieren und verhöhnt den Regierungschef.

 
Berlin/London - Ende letzter Woche hatte der Kanzler-Anwalt Michael Nesselhauf einen Erfolg seines Mandanten Gerhardt Schröder verkündet. Per einstweiliger Verfügung des Landgerichts Hamburg hatte der Jurist dem Massenblatt "Mail on Sunday" verbieten lassen, weiterhin über eine angebliche Ehe-Krise des Kanzlers zu schreiben. Bei Zuwiderhandlung droht dem Blatt eine Strafe von 250 000 Euro. Zuvor hatte die Boulevard-Zeitung recht ungeniert über einen vermeintlichen Zwist in der Kanzler-Ehe geschrieben und gar Gerüchte über vollkommen unbewiesene neue Liebschaften des Kanzlers veröffentlicht.

Doch der gerichtliche Maulkorb scheint die britischen Zeitungsmacher erst recht angestachelt zu haben. Nun droht der Streit zwischen dem Bundeskanzler und dem britischen Boulevardblatt "Mail on Sunday" zu eskalieren. Das Blatt vertrat am Wochenende den Standpunkt, es brauche der Anweisung eines deutschen Gerichts nicht Folge zu leisten. Ein deutsches Gericht habe nicht die Macht, eine britische Zeitung davon abzuhalten zu schreiben, was sie wolle. "Auf Grund der anderen Tradition und unserer starken Demokratie können wir solches Material veröffentlichen und glauben, wir haben jedes Recht dazu", schrieben die Zeitungsmacher in einer Mitteilung an ihre Leser.

Mit gezielter Ironie bedauerten die "Mail"-Chefs die deutschen Journalisten, die von rigiden Gesetzen gebremst und daran gehindert würden, gute Arbeit zu leisten. Falls solche Regeln auch in England angewandt würden, "wären wir keine freien Menschen mehr."

Doch damit nicht genug: In deutscher Sprache wandte sich das Blatt ausdrücklich an deutsche Leser und lud sie ein, bei den britischen Journalisten anzurufen, "wenn Sie irgendwelche Geschichten kennen, die Herr Schröder peinlich finden würde und die die deutsche Presse veröffentlichen sollte." Der Kommentar ist überschrieben mit den eindeutig verhöhnenden Worten: "Entschuldigung, Herr Schröder, aber Sie beherrschen England nicht... zumindest noch nicht." Mit seinem Verhalten zeige Schröder eindrucksvoll, dass die Briten viele Rechte verlieren würden, wenn sie sich weiter in die EU integrieren würden.

Ein deutscher Regierungssprecher wies den Vorwurf der Zensur am Sonntag zurück. In Berlin sagte er, solche Aussagen richteten sich gegen die, die sie verfassten. Den Vorwurf der Zensur sei ungerechtfertigt, da es sich um eine Entscheidung handele, die in voller Unabhängigkeit und Souveränität der deutschen Gerichte getroffen worden sei.

Ähnliche Verfügungen wie gegen die "Mail" hatte der Kanzler auch gegen zwei deutsche Zeitungen bereits Ende vergangenen Jahres durchgesetzt, nachdem die "Märkische Oder-Zeitung" ("MOZ") und die "Südwestpresse" mit sehr viel mehr Distanz als die "Mail" und auch in den Details weit zurückhaltender über Ehe-Gerüchte berichtet hatte. Am Dienstag wird das Verfahren erneut vor dem Berliner Landgericht verhandelt, da die "MOZ" die einstweilige Verfügung Schröders angefochten hatte, die ebenfalls mit einer angedrohten Strafe von einer Viertel Million Euro verbunden ist. Der Anwalt der "MOZ" will den Vorgang sogar in einem Hauptsacheverfahren klären lassen, da er die Pressefreiheit seines Mandanten durch das rigide Verhalten Schröders in Gefahr sieht.
 

20.01.03 13:17

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Juristenpanne


?Mail on Sunday? legt nach

Da hat der Jurist etwas übersehen


Der Streit zwischen Gerhard Schröder und dem britischen Boulevardblatt hat eine neue Dimension erreicht. Sie werde sich nicht von Schröder zensieren lassen, schrieb die Zeitung in ihrer jüngsten Ausgabe und wiederholte ungeachtet einer Einstweiligen Verfügung des Hamburger Landgerichts Gerüchte über eine angebliche Liebesaffäre des Kanzlers.


Verfügung gilt für Deutschland

Das Hamburger Landgericht stellte am Montag klar, dass seine Einstweilige Verfügung nur für Deutschland gelte. Das Gericht hatte der Zeitung mehrere Behauptungen über das Privatleben des Kanzlers untersagt und im Wiederholungsfall ein Ordnungsgeld von bis zu 250 000 Euro angedroht.

Eine Gerichtssprecherin erläuterte dazu, mit der Einstweiligen Verfügung sei es der Zeitung verboten worden, ihre Behauptungen über eine angebliche Affäre des Kanzlers ?in Deutschland zu veröffentlichen und zu verbreiten oder behaupten, veröffentlichen und verbreiten zu lassen?. Die Verfügung erstrecke sich somit auf das Berichterstattungsgebiet Deutschland. Wenn die ?Mail on Sunday? hier vertrieben werde, müsse sie sich an die Auflagen halten.


?Wir haben jedes Recht dazu?

Das Massenblatt vertrat den Standpunkt, es brauche der Anweisung eines deutschen Gerichts nicht Folge zu leisten. Dieses habe nicht die Macht, eine britische Zeitung davon abzuhalten zu schreiben, was sie wolle. ?Auf Grund der anderen Tradition und unserer starken Demokratie können wir solches Material veröffentlichen und glauben, wir haben jedes Recht dazu.? Die Zeitung bedauerte die deutschen Journalisten, die von rigiden Gesetzen gebremst und daran gehindert würden, gute Arbeit zu leisten. Falls solche Regeln auch in England angewandt würden, ?wären wir keine freien Menschen mehr?.


Warnung vor ?EU-Zuständen?

In deutscher Sprache wandte sich das Blatt ausdrücklich an deutsche Leser und lud sie ein anzurufen, ?wenn Sie irgendwelche Geschichten kennen, die Herr Schröder peinlich finden würde und die die deutsche Presse veröffentlichen sollte?. Der Kommentar ist überschrieben mit den Worten: ?Entschuldigung, Herr Schröder, aber Sie beherrschen England nicht... zumindest noch nicht.? Mit seinem Verhalten zeige er eindrucksvoll, dass die Briten viele Rechte verlieren würden, wenn sie sich weiter in die EU integrieren würden.

Hintergrund: Die ?Mail on Sunday? hatte Anfang Januar über eine angebliche Affäre Schröders berichtet. Mehrere deutsche Zeitungen hatten anschließend Auszüge aus dem Artikel gedruckt. Schröder hatte bereits im Dezember einstweilige Verfügungen gegen die ?Märkische Oderzeitung? aus Frankfurt an der Oder und die ?Südwest-Presse? aus Ulm erreicht, die über eine Ehekrise spekuliert hatten. Die Blätter legten Widerspruch ein.  
 

20.01.03 13:34

21799 Postings, 8957 Tage Karlchen_ILangsam reicht's. Wenn der Privatmann Schröder

gegen irgendwelche Zeitungen klagen will, dann soll er das tun. Ist seine Privatsache.

Aber was bitteschön hat sich dabei ein Regierungssprecher einzumischen? Ist der Mann überfordert oder kennt der seinen Job nicht? Die Privatangelegenheiten Schöders sind ja wohl kaum Regierungsangelegenheiten.  

20.01.03 14:56

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Gerd muß lockerer werden.


Ich denke, er kriegt das in den Griff.  

20.01.03 17:36

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Gerichtstermin am Dienstag


Die «Märkische Oderzeitung» streitet sich am Dienstag mit Kanzler Schröder vor Gericht. Ihr Anwalt ist sicher, dass die Zeitung sich durchsetzen wird.


Im Streit um die Medienberichte über die angeblich kriselnde Ehe von Bundeskanzler Gerhard Schröder stehen sich am morgigen Dienstag die beiden Parteien vor Gericht gegenüber. Vor dem Berliner Landgericht wird der Widerspruch verhandelt, den die «Märkische Oderzeitung» (MOZ) gegen eine einstweilige Verfügung Schröders eingelegt hat. Dieser hatte dem Blatt untersagen lassen, Behauptungen über sein Privatleben zu verbreiten. Die MOZ will eine solche Einschränkung ihrer Berichterstattung nicht hinnehmen.


Der Anwalt der «Märkischen Oderzeitung», Johannes Weberling, zeigte sich zuversichtlich, dass die einstweilige Verfügung vom Landgericht aufgehoben wird und zwar schon allein aufgrund eines «kapitalen Formfehlers», sagte er der Nachrichtenagentur AP. Denn die Anordnung sei nur der Zeitung sowie dem Autor zugestellt worden, aber nie ihm als zuständigen Rechtsvertreter der Zeitung. Dies hätte aber innerhalb einer Frist von vier Wochen passieren müssen. Diese Frist sei nun abgelaufen.

Die «Märkische Oderzeitung» hatte am 4. Dezember einen Bericht ihres Berliner Korrespondenten abgedruckt, in dem unter anderem gemutmaßt wurde, dass es um die Kanzlerehe nicht zum Besten stehe. Es gebe Gerüchte über lautstarke Streits und auch darüber, dass Gerhard Schröder der gemeinsamen Wohnung in Hannover öfter fernbleibe als nötig. Der gleiche Artikel war bereits Tage zuvor auch in der Ulmer «Südwestpresse» abgedruckt worden.

Das britische Boulevardblatt «Mail on Sunday» hatte am Sonntag eine einstweilige Verfügung in ähnlicher Sache einfach ignoriert. Der deutsche Professor Hanns Prütting, Direktor des Instituts für Verfahrensrecht an der Universität Köln, widersprach der Auffassung des Blattes, wonach deutsches Recht auf der Insel nicht gelte.

Der Nachrichtenagentur epd sagte er am Montag, zwischen den EU-Mitgliedsstaaten sei die «Anerkennung aller Urteile» fest verabredet. Auch das Presserecht sei davon nicht ausgenommen. Im Gegensatz dazu hatte der Londoner Medienanwalt Duncan Lamont in den ARD-«Tagesthemen» am Sonntag geäußert: «Wenn der deutsche Kanzler eine einstweilige Verfügung will, die in England wirkt, dann muss er zu einem englischen Gericht kommen.» (nz)
 

21.01.03 09:42

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Frau Bundeskanzler ist schockiert


Doris - Die alleinerziehende Mutter der Nation

Wie Doris Schröder-Köpf ihr Privatleben politisch nutzt
Von Susanne Kusicke

FRANKFURT, 20. Januar. Doris Schröder-Köpf sieht sich in diesen Tagen Gerüchten über ihre Ehe ausgesetzt. Verbreitet wurden die Berichte in der britischen "Mail on Sunday", der hannoverschen Neuen Presse, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung und der Märkischen Oderzeitung. Wie schon in einigen anderen Fällen hat sich das Ehepaar Schröder auch diesmal entschieden, gegen Berichte, die sein Privatleben betreffen, gerichtlich vorzugehen. An diesem Dienstag wird vor der Pressekammer des Berliner Landgerichts über eine Unterlassungsklage gegen die "Märkische Oderzeitung" verhandelt. Die "Westdeutsche Allgemeine" hat sich mittlerweile für den "bedauerlichen Eingriff" in das Persönlichkeitsrecht Schröders entschuldigt.

Im Zentrum des öffentlichen Interesses stand bisher jedoch weniger der Bundeskanzler selbst als seine Frau. "Wer streut diese bösen Gerüchte?" und "Wie hält sie das aus?" fragte die "Bild"-Zeitung auf der ersten Seite, um auf der zweiten Seite zu antworten: "Kanzler-Ehefrau lenkt sich mit Einkäufen ab". Doris Schröder-Köpf hat mehrmals gegen Berichte über ihre Familie geklagt, im Jahr 2000 beispielsweise gegen den Bauer- Verlag, der über die Schulleistungen ihrer Tochter berichten wollte. Auch den Vorwurf einer "Kampagne" gegen ihren Mann hat sie seit dem Regierungswechsel mehrmals gegen verschiedene Zeitungen und Fernsehsender erhoben.

Das Privatleben zu schützen ist ein vollkommen berechtigtes Anliegen. Allerdings hat Doris Schröder-Köpf es auch immer wieder politisch eingesetzt. Schon im Februar 1999, fünf Monate nach der Bundestagswahl, erschien in der "Welt am Sonntag" ein Bericht, der Privates und Öffentliches seltsam miteinander verquickte: "Schröders kleine Klara hat schon einen Doppelpaß". Dazu wurde ein Foto des in Amerika geborenen Kindes gedruckt, das, "ob es der CDU/CSU nun paßt oder nicht", zwei Staatsangehörigkeiten besitze. Eine Woche zuvor hatte Roland Koch die hessische Landtagswahl mit seiner Kampagne gegen die doppelte Staatsbürgerschaft gewonnen, der Bericht kam für die SPD also alles andere als ungelegen.

In den nächsten Jahren hat sich Doris Schröder-Köpf immer wieder auch selbst zu Wort gemeldet, meist in Zeitungen des Springer-Verlags, bevorzugt in der "Bild"-Zeitung. Für "Bild", den "Kölner Express" und die Zeitschrift "Focus" hatte sie als politische Redakteurin gearbeitet, bevor sie Schröder heiratete. Wenn sie sich fortan in Interviews, eigenen Kommentaren und Kolumnen äußerte, tat sie es jedoch konsequent als besorgte Mutter oder Ehefrau.

Als Schröder 1999 wegen seiner Brioni-Anzüge und einer Vorliebe für teure Zigarren in die Kritik geriet, sorgte Doris Schröder-Köpf mit einem Interview in "Bild" wieder für bodenständigere, bürgerliche Züge: Sie sei es, die seine Kleidung kaufe, und dabei achte sie vor allem auf Knitterfreiheit: "Ich bin so erzogen, daß man ordentlich gekleidet zu sein hat, wenn man ein wichtiges Amt inne hat." Dafür, daß sie ihren Mann verteidigte, wurde sie in den Springer-Zeitungen gefeiert: "Zart und tapfer neben Schröder" hieß es Ende des Jahres in der "Welt am Sonntag", und die "Bild"-Zeitung lobte ihr karitatives Engagement: "Ein großes Herz für Kinder". So ging es weiter, mit ähnlichem Tenor auch in anderen Verlagshäusern. Alice Schwarzer stand mit ihrem Vorwurf allein, die Frau des Bundeskanzlers habe ihre Rolle als berufstätige, alleinerziehende Mutter sang- und klanglos aufgegeben.

Doch hatte die Frauenrechtlerin auch danebengezielt. Doris Schröder-Köpf bezieht ihre Autorität gerade aus ihrer Rolle als (alleinerziehender) Mutter. Das Mädchen Klara wird immer wieder als Zeugin angeführt. Im Juni 2000, als zwei Kampfhunde in Hamburg einen kleinen Jungen zu Tode bissen, begann Doris Schröder-Köpf ihren Kommentar in der "Bild"-Zeitung mit den Worten: "Vor ein paar Tagen habe ich mit meiner neunjährigen Tochter Klara in einem Park in Hannover Radfahren geübt, als wir einen Pitbull heranschießen sahen." In diesem Kommentar forderte sie, die Haltung von Kampfhunden ausnahmslos zu verbieten und auffällige Tiere einzuschläfern: "Deutschland muß sich jetzt entscheiden!"

Auch das Eheglück mit ihrem Mann hat Doris Schröder-Köpf mehr als einmal öffentlich gepriesen: "Die alleinerziehenden Mütter unter den Super-Illu-Leserinnen wissen, was ich meine . . . Was das angeht, weiß ich, was ich an meinem Mann habe. Er ist ein Sechser im Lotto." Als Familie traten die Schröders Ende 2000 während der BSE-Krise auf. Nachdem Landwirtschaftsminister Funke bis zuletzt behauptet hatte, Deutschland sei BSE-frei, schrieb Doris Schröder-Köpf in der "Bild"-Zeitung: "Was mache ich uns jetzt zu essen, meiner Familie, meiner Tochter? . . . Tiere müssen artgerecht gehalten und gefüttert werden." Die Agrarwende war damit schon so gut wie eingeleitet, sechs Wochen später trat Funke zurück.

Im Mai 2001 stritten Union und Regierungskoalition über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Familienförderung. Die SPD wollte das Kindergeld um 30 Mark erhöhen, die CSU hatte ein Familiengeld in Höhe von tausend Mark vorgeschlagen, die Diskussion begann sich zwischen Familien und Kinderlosen zu polarisieren. Dann gelang es Doris Schröder-Köpf mit einem Interview in der "Bild"-Zeitung, der Aufmerksamkeit eine ganz andere Richtung zu geben: Sie sprach nicht über Geld, sondern über Werte. Daß die kleine Klara nur fünf Mark Taschengeld bekomme, im Fernsehen nur Kindersendungen anschauen dürfe und abends um sieben ins Bett gehe, ging damals durch alle Medien. Ihre Mutter proklamierte dazu Pflichtbewußtsein, Aufrichtigkeit und Fleiß, Anstand, Hilfsbereitschaft und gutes Benehmen als Erziehungsziele, zu denen man zurückkehren müsse. Wie in der Frage der Kampfhunde artikulierte Doris Schröder-Köpf die Stimme des Volkes in perfekter "Bild"-Manier und sammelte Punkte auf einem Feld, auf dem ihr Mann es nicht konnte.

Auch im Juni vergangenen Jahres, kurz bevor die Ergebnisse der Pisa-Länderstudie veröffentlicht wurden, war es Doris Schröder-Köpf, die von der Frage ablenkte, warum die SPD- Länder in dem Schulvergleich durchgehend schlechter abgeschnitten hatten als die CDU-geführten. Wieder entfachte sie - "ganz unakademisch" - eine Erziehungsdiskussion, in der sie die Verantwortung erst von den Schulsystemen an die Eltern, dann von ihnen an die Ganztagsschulen weitergab, die die SPD jetzt einrichten will. Vielen Eltern fehle nicht nur ein tradiertes "inneres Gerüst" für Erziehungsfragen, sondern vor allem Zeit für ihre Kinder, schrieb Doris Schröder-Köpf im "Tagesspiegel". Hier würden die geplanten Ganztagsschulen Spielraum für Schüler und Lehrer sowie Entlastung für die Eltern schaffen: Erklärungen, wie sie einem Regierungssprecher anstünden, vorgebracht von der Ehefrau eines Mannes, der nur zufällig der Bundeskanzler ist, aber um so wirkungsvoller für den Bundeskanzler, der zufällig ihr Mann ist.

Im zweiten Bundestagswahlkampf wurde diese Karte erfolgreich gespielt. Gerhard Schröder gab sich in Frauen- und Familienfragen augenzwinkernd als ergebener Ehemann, der dem Rat seiner Frau folgte. So hatte er es als niedersächsischer Ministerpräsident in Umweltfragen auch schon mit seiner früheren Frau Hiltrud gehalten. Mit Hilfe seiner vierten, fast zwanzig Jahre jüngeren Frau erreichte Schröder nun eine Zielgruppe, die eigentlich außerhalb seiner Reichweite liegt: die jungen, unverheirateten Frauen. Viele junge Frauen, die mit einem traditionellen Frauen- und Familienbild (noch) nichts anfangen können, fühlten sich von der Rolle, die Doris Schröder-Köpf spielte, eher repräsentiert als von dem "Modell Stoiber". Doris Schröder-Köpf galt als emanzipiert, Karin Stoiber nicht, und die 20 Jahre ältere Frau wurde von Stoibers Wahlkampfmanagern auch nicht selbstbewußt genug als Gegenbild verkauft. Fast 43 Prozent der Frauen zwischen 18 und 24 Jahren wählten "der Doris ihren Mann seine Partei", wie einer der Werbeslogans lautete. Diese Stimmen hielten Schröder im Amt.

Schon vor der Wahl hatte die Frau des Bundeskanzlers aufgehört, sich noch auf ihren Mann zu berufen. Als sei Doris Schröder-Köpf selbst Politikerin, warf sie ausgerechnet der "Bild"-Zeitung in der Bonusmeilen-Affäre eine "parteipolitische Kampagne" vor. Auf dem Höhepunkt der Elbeflut kritisierte Doris Schröder-Köpf in einer Kolumne auf der Web-Seite ihres Mannes die Verlegerin Friede Springer für den "Schmutz-Journalismus" und die "Demokratieverachtung" des "Bild"-Kolumnisten Wagner. Nach der Wahl attackierte sie Oskar Lafontaine, der selbst kein Politiker mehr ist, und griff den Parodisten Elmar Brandt für seinen "Steuersong" an. Sie befürchte, daß solche Hetze zu tätlichen Angriffen gegen ihren Mann führen könnte, sagte Doris Schröder-Köpf dem Nachrichtensender N24, nun wieder als besorgte Ehefrau. Auf Gerhard Schröders Web-Seite steht noch ihre letzte Wahlkolumne: "Die SPD ist die einzige gesamtdeutsche Partei und in allen Milieus fest verankert. Mein Mann und Joschka Fischer verkörpern das Lebensgefühl einer großen Mehrheit: modern, tolerant und aufgeklärt. Nein, mit Glück hatte das Wahlergebnis nichts zu tun. Das war ein eindeutiger Vertrauensbeweis, die erfolgreiche Regierungsarbeit fortzusetzen."  

21.01.03 09:57

12104 Postings, 8114 Tage bernsteinvor allem die letzten sätze beweisen..

wie sehr diese frau der wirklichkeit entrückt ist.  

21.01.03 10:29

2728 Postings, 7943 Tage anarch.... oder abgehoben, bernstein.


Die Sache mit der Pressefreiheit:

Schröders Ehe vor Gericht

Was darf man über die Kanzler-Ehe mutmaßen und was nicht ? darum geht es heute vor dem Berliner Landgericht.


Die Kammer verhandelt über den Einspruch der ?Märkischen Oderzeitung? gegen eine Einstweilige Verfügung, die Gerhard Schröder gegen einen Bericht über sein Privatleben durchgesetzt hatte.

In dem Artikel vom 4. Dezember 2002, in dem es laut Chefredakteur Frank Mangelsdorf um die ?exponierte Stellung der Kanzlergattin? Doris Schröder-Köpf ging, waren Gerüchte über angebliche Eheprobleme wiedergegeben worden.

Schröder-Köpf fühlt sich als Opfer einer Kampagne, an der sich neben der ?Märkischen Oderzeitung? unter anderem auch die Ulmer ?Südwest-Presse? beteiligt hatte. Die Zeitungen argumentieren indes, in guten Zeiten trage Schröder Privates gerne an die Öffentlichkeit. Dann müsse er in schlechten Zeiten auch solche Berichte tolerieren.  

21.01.03 10:51

12104 Postings, 8114 Tage bernsteindie zeitungen haben doch völlig recht.

vielleicht reagiert die schröder-köpf nur deshalb so agressiv um in der bericht-
erstattung aktuell zu bleiben.sonst würde nach der doch kein hahn krähen.
 

21.01.03 13:14

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Noch peinlichere Sache, Gerd!


Schröder zieht einstweilige Verfügung gegen Zeitung zurück

Berlin (dpa) - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die einstweilige Verfügung gegen die «Märkische Oderzeitung» wegen der Verbreitung von Gerüchten über seine Ehe zurückgezogen. Sein Anwalt Michael Nesselhauf verzichtete vor dem Berliner Landgericht auf eine Klage gegen die Zeitung. Allerdings hielt er die Vorwürfe gegen den Autor aufrecht. Der Anwalt des Blattes, Johannes Weberling, betonte, die Zeitung habe sich mit der Verbreitung von Gerüchten über Schröders Eheleben nicht strafbar gemacht.  

21.01.03 17:03

2728 Postings, 7943 Tage anarch.The show must go on ...


Zeugen sollen vor Gericht über Schröders Eheleben aussagen

Anwalt des Kanzlers kündigt Hauptverfahren gegen "Märkische Oderzeitung" an. Diese hatte Gerüchte über Schröders Privatleben verbreitet. Er verzichtet auf eine Einstweilige Verfügung
 

Berlin -  Der Anwalt von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat angekündigt, in einem Hauptsacheverfahren vor Gericht klären zu lassen, ob die von der "Märkischen Oderzeitung" (MOZ) verbreiteten Gerüchte über das Eheleben des Kanzlers stimmen. Die Gerüchte über Schröder seien falsch, stellte dessen Rechtsvertreter Michael Nesselhauf fest.

Die MOZ müsse deswegen darlegen, ob die Gerüchte stimmten. Dazu erklärte der Anwalt der Zeitung, Johannes Weberling, das Blatt sei zu einer Zeugenanhörung vor Gericht bereit. Weberling betonte, sein Blatt habe sich mit der Verbreitung von Gerüchten über Schröders Eheleben nicht strafbar gemacht.

Zuvor hatte Schröders Anwalt Nesselhauf in dem Eilverfahren am Dienstag wegen eines Formfehlers vor dem Berliner Landgericht den Antrag auf eine Einstweilige Verfügung gegen die Zeitung zurückgezogen. Der Fehler war entstanden, weil Nesselhauf seinen Antrag irrtümlich nicht dem Anwalt, sondern lediglich dem Verlag und dem beschuldigten Autoren der MOZ zugestellt hatte. Daher habe der Rechtsvertreter der Zeitung nicht fristgerecht Einspruch erheben können.  

21.01.03 17:12

5937 Postings, 8047 Tage BRAD PITAuch Prof. Dr. Habermehl soll als Gutachter vor

Gericht gehört werden.

Themen: "Sind Politiker mit gefärbten Haaren auch gleichzeitig schlechtere Ehemänner"

und "Spielt das Gebiss einer Frau eine Rolle für das Gleichgewicht in der Ehe"

 

21.01.03 17:18

12104 Postings, 8114 Tage bernsteindarüber könnte man glatt ..

eine doktorarbeit schreibe.  

21.01.03 17:21

5937 Postings, 8047 Tage BRAD PIT@bernstein

Wieso ein Buch? Das wird der 2. Teil des Films "DER ROSENKRIEG"

Gruß  

21.01.03 17:23

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Vorabdruck in "Der Kieferorthopäde"

21.01.03 17:29

12104 Postings, 8114 Tage bernsteinihr seit aber auch wieder gehässig heute.gruß. o. T.

21.01.03 17:44

18637 Postings, 8080 Tage jungchenich will...

kanzler kohl zurück!

schröder ist eine schande für unser land.  

21.01.03 19:15

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Gerd will in die nächste Runde


Gerd will in die nächste Runde

Peinlicher Fehler für Schröders Rechtsanwalt Michael Nesselhauf: Er musste seinen Antrag auf einstweilige Verfügung zurückziehen
von Christian Voss

Berlin -  Dicht an dicht drängten sich die Zuschauer in Saal 100 des Berliner Landgerichts. Zeitig markierten Heerscharen von Journalisten mit Mikrofonen, Blöcken, Jacken ihr Revier. Schon eine Stunde vor Prozessbeginn waren alle Stühle und Bänk belegt. Verhandelt wurde die Fortsetzungsgeschichte ?Schröder gegen Märkische Verlags- und Druckhaus GmbH & Co. KG?, Aktenzeichen 27 O 1033/02.

Mit Gerüchten kann man ?jeden totschlagen?, erklärte der Vorsitzende Richter Michael Mauck und zeigte wenig Verständnis für die Gerüchte in der ?Märkischen Oderzeitung? (MOZ), zwischen Gerd Schröder und seiner Frau könnte es kriseln. Nur weil der Kanzler ?nicht gerade medienscheu? sei, müsse er sich noch nicht alles gefallen lassen. Der MOZ-Journalist Gunther Hartwig hatte in der Ausgabe vom 4. Dezember behauptet, die Schröders hätte ihren ?lautstarken Ehekrach in aller Öffentlichkeit? ausgetragen. Außerdem bleibe der Kanzler der gemeinsamen Wohnung öfter fern, ?als es die dienstlichen Verpflichtungen erforderten?. An der Verbreitung solcher Gerüchte bestehe kein öffentliches Interesse, sagte der Mauck. Die Privatsphäre des Kanzlers sei durch die Berichterstattung verletzt worden und ?irgendwann muss mal Schluss sein?. Folgerichtig bestätigte die 27. Zivilkammer am Landgericht Berlin die einstweilige Verfügung gegen den Journalisten

Das klingt wie ein Erfolg auf ganzer Linie für den Bundeskanzler. Doch nach Feiern war Schröders Rechtsanwalt Michael Nesselhauf nicht zu Mute. Denn gleich zu Beginn der Verhandlung wies der Anwalt der Gegenseite, Dr. Johannes Weberling, auf einen Formfehler Nesselhaufs hin. Zwar hatte der die einstweilige Verfügung den Verlagen und dem betroffenen Journalisten Gunther Hartwig fristgerecht zugestellt, nicht aber dem gerichtlichen Vertreter Weberling. Und so musste Nesselhauf wegen der verstrichenen Frist auf die Rechte aus der einstweiligen Verfügung gegen MOZ und Südwest Presse verzichten. Nur die Verfügung gegen Hartwig bleibt bestehen. ?Den Fehler hatte ich zu verantworten?, gestand Nesselhauf. Jedoch ändere der Formfehler nichts an der Tatsache, dass die Berichte der MOZ über die Ehekrise der Schröders schlicht unwahr seien.

MOZ-Rechtsanwalt Weberling erklärte, der Kanzler selbst habe in einer Pressekonferenz am vergangenen Dienstag erklärt, es dürfe über das Privatleben von Politikern berichtet werden. Zudem sei ein ?Ehekrach völlig normal? und damit keine Persönlichkeitsverletzung. Weberling überreichte dem Gericht zahlreiche Zeitungsartikel, aus denen nach Meinung des Rechtsanwaltes hervorgehe, dass Schröder nicht immer darauf bedacht war, seine Privatsphäre zu schützen. Vielmehr habe er sich selbst und seine Familie in zahlreichen Homestories zum Gegenstand der Berichterstattung gemacht. Der Rückzug Nesselhaufs bedeute, dass MOZ und Südwest Presse theoretisch auch weiterhin behaupten dürfen, dass es im Hause Schröder kriselt, erklärte Weberling. ?Aber wir haben gar kein Interesse daran.? Schon in der Verhandlung hatte der Rechtsanwalt vorgeschlagen, ?das Kriegsbeil hier und heute zu begraben?. Nesselhauf kündigte allerdings unmittelbar nach der Verhandlung an, er werde ein Hauptsacheverfahren anstrengen. ?Die Formulierung der Klage kostet mich keine zehn Minuten?, sagte Nesselhauf. ?Es ist richtig, dass sich der Kanzler dagegen wehrt.?

Sein Kollege Weberling sieht dem möglichen weiteren Verfahren gelassen entgegen. Er bezweifelte, dass der Kanzler diesem ?Vabanquespiel? zustimmen werde. Schließlich können in einem Hauptsacheverfahren auch Zeugen vor Gericht geladen werden, etwa Doris Schröder-Köpf, Leibwächter und Freunde der Familie. So geht die Fortsetzungsgeschichte in eine weitere spannende Runde.  

07.02.03 16:16

2728 Postings, 7943 Tage anarch.Bimmelimmelimm, die nächste Runde!


Neue Runde im Streit um Verbreitung von Gerüchten über Kanzler-Ehe

Berlin (dpa) - Der Streit um die Verbreitung von Gerüchten über die Ehe von Kanzler Gerhard Schröder geht vor Gericht in eine neue Runde. Schröder erhob am Berliner Landgericht Klage gegen die Märkische Verlags- und Druckhaus GmbH. Das Landgericht hatte im Januar eine einstweilige Verfügung gegen einen Journalisten der «Märkischen Oderzeitung» bestätigt. Gegen die Zeitung selbst verfolgte Schröders Anwalt eine einweilige Verfügung wegen eines Formfehlers nicht weiter. Stattdessen klagt er nun in der Hauptsache.  

07.02.03 17:57

13475 Postings, 9104 Tage SchwarzerLordHeiße Ohren für den Kanzler! Fraktion stinksauer!

07.02.03 18:17

12104 Postings, 8114 Tage bernsteinder halbverhun"gert"e fußballspieler...

schröder holt das schwäbische "cleverle" bestimmt noch ein.  

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