Während Chavez von seinen Anhängern begeistert gefeiert wird, finden in anderen Stadtteilen von Caracas Proteste gegen den Präsidenten statt. Der venezolanische Präsident Hugo Chavez bereitet sich offenbar vorbeugend für allfällige Konfrontationen vor.
Laut Medienberichten sollen mehr als eine Million venezolanische Zivilisten bewaffnet werden. Seine Anhänger machen den Angaben zufolge zum Großteil freiwillig mit und gliedern sich mit patriotischem Eifer in die " Reserva Nacional" ein. Die Zahl der Reservisten wurde bereits von 500.000 auf zwei Millionen gesteigert. Die reguläre Armee des 26-Millionen-Einwohner-Landes besteht aus rund 100.000 Soldaten." Unruhepol" Hintergrund des personellen Aufrüstens ist der schwelende Konflikt mit den USA. Die Vereinigten Staaten betrachten Venezuela als gefährlichen Unruhepol in Südamerika. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verglich Chavez erst unlängst mit Adolf Hitler. Chavez konterte, dass US-Präsident George Bush noch schlimmer als der NS-Dikator sei. Hinter dem Verbalgeplänkel steckt aber ernste Besorgnis. Langfristig befürchtet man in Caracas sogar einen Militärangriff der USA auf das südamerikanische Land.
Die " Reserva Nacional" , mit der Chavez die venezolanischen Streitkräfte stärken will, besteht wie die reguläre Armee aus vier Bereichen: Fußtruppen, der Marine, der Luftwaffe und der Nationalgarde. Aufgenommen werden Männer, welche die militärische Basisausbildung bereits absolviert haben, und die erforderlichen physischen sowie mentalen Voraussetzungen für ein Leben im Militärdienst erfüllen.
Proteste Der ehemalige Oberstleutnant Hector Herrara Jimenez, ein immer noch wichtiger militärischer Berater von Chavez, rechtfertigte die Maßnahmen damit, dass sich Venezuela im Falle des Falles " wie der Irak von seinen Aggressoren befreien" wolle.
Während Hugo Chavez von seinen Anhängern begeistert gefeiert wird, finden in anderen Stadtteilen von Caracas
Proteste gegen den Präsidenten statt. Die Opposition kritisiert vor allem seinen autoritären Stil. Chavez' Gegner erinnern auch immer wieder an
den gescheiterten Putschversuch von 1992, der Chavez selbst angeführt wurde. Erst 1999 kam Hugo Chavez als legal gewählter Präsident an die Macht.
http://www.kurier.at/ausland/1283191.php