Schaeffler unterbewertet!?

Wieder besser aus
 

Wenn der Gesamtmarkt mitspielt...
Beim Thema Nachhaltigkeit hat die Aktie stets versagt.  

 

und drücken, aber längerfristig zählen die Fundamentals, und die sind bei Schaeffler mMn besser als der Branchendurchschnitt.

Der Screenshot im letzten Post zeigt, wie ein Algorithmus mit reihenweisen Orders über 208-Stücke - 13 Orders innerhalb einer Sekunde - den Kurs (in eben dieser Sekunde) von 4,4155 auf 4,4095 gedrückt hat.  

ziehen aus diesen Transaktionen den falschen Schluss, nämlich dass die Schaeffleraktie "bei der Nachhaltigkeit versagt".

Tatsächlich sind es britisch-amerikanische Shortseller-Hedgefonds, die diese Kursverluste mit Algos herbeiführen, um damit psychologische Reaktionen wie bei crocodem ("mit der Aktie stimmt was nicht") hervorzurufen. Damit sollen schwache Halter bei Kurstiefs zu Frust- oder Panikverkäufen verleitet werden.

Das Geld, dass die schwachen Halter dabei verlieren, wandert in die Taschen der Hedgefonds. Aber nur dann, wenn man sich auf diese Hütchenspiele einlässt.

Jede geshortete Aktie muss irgendwann zurückgekauft werden.  

muss ich auch sein, da mein Buy in deutlich höher ist als deiner.

Verkaufen werde ich aber sicher nicht. Egal was diese Fonds noch alles so treiben werden.  

 

würde sich solche Algo-Spielchen der Shortseller überhaupt nicht auszahlen, weil dann sofort Dutzende Interessenten bereit wären, den "Dip" zu kaufen. Der Hedgefonds würde in einem intakten Uptrend sofort Verluste machen.

Die Spielchen funktionieren nur, wenn die Kurse ohnehin nahe Langzeittiefs notieren und die Nerven der Langzeitinvestoren blank liegen. Es ist gezieltes Panikschüren zum eigenen Vorteil.  

https://www.ariva.de/news/...wert-fuer-schaeffler-auf-6-euro-11432434

DZ Bank senkt fairen Wert für Schaeffler auf 6 Euro - 'Kaufen'

Donnerstag, 07.11.2024

FRANKFURT (dpa-AFX Analyser) - Die DZ Bank hat den fairen Wert für Schaeffler nach kürzlich vorgelegten Quartalszahlen von 6,50 auf 6,00 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Der Autozulieferer sollte in den kommenden Quartalen vom soliden Auftragseingang und -bestand profitieren, schrieb Analyst Michael Punzet in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Zudem sollte der stagnierende Absatz [bei Neuwagen (FF)] zu einer anhaltend hohen Nachfrage nach Ersatzteilen führen. Die Fusion mit Vitesco sowie die Vereinfachung der Aktienstruktur hält er für positiv.  

für die allgemeine Verhältnisse ein gutes Quartalsergebnis erzielt und kann ihre Prognose für das Jahr 2024 wohl halten, die Einbeziehung von Vitesco ändert wohl daran nichts. Auch der Auftragseingang war gut und mit Vitesco hat man Aufträge in Höhe von 40 Mrd  eingefangen. Der Personalabbau soll auch über die Fluktation erfolgen, somit wären auch keine Abfindungen und teuere Sozialpläne erforderlich.
Übernahmen kosten auch immer Geld im laufenden Geschäftsbetrieb, hätte eher gedacht, dass man wegen der Übernahmekosten im 4 Quartal ins Minus rutscht.
 

Kleine Lichter am Horizont. Die Anzahl der in Deutschland produzierten PKW stieg im Oktober erneut, um +17% vs. Vorjahresmonat. Seit langem stiegen in Deutschland auch die Neuzulassungen, und zwar um +6%, wobei die darin enthaltenen Neuzulassungen der E-Autos sogar um -4,9% fielen.
Aber auch folgendes Szenario halte ich für möglich: Der Kursanstieg von September auf Oktober mit Spitze über 5 Euro war wohl im wesentlichen der Phantasie im Rahmen der Vitesco-Übernahme geschuldet. Jetzt wurde aber klar, dass das Ernten der Vitesco-Früchte viel Zeit in Anspruch nehmen wird, bis 2029 gehen die Aussagen. Gleichzeitig haben sich die Rahmenbedingungen aber eher weiter verschlechtert als verbessert, z.B. Thema Zölle. Insofern kann es durchaus sein, dass Schaeffler auf ein neues ATL fällt und die 4 Euro für eine gewisse Zeit nach unten verlässt. Nobody knows!  

"Der Kursanstieg von September auf Oktober mit Spitze über 5 Euro war wohl im wesentlichen der Phantasie im Rahmen der Vitesco-Übernahme geschuldet."

LOL. Vorher hieß es (vor allem bei bärischen Analysten wie JPM und UBS sowie bei Skeptikern wie dem hiesigen "Eisbär"), dass die Vitesco-Übernahme für die Kursverluste seit Mai verantwortlich gewesen sein soll.

Ich teile Biotechfans Auffassung, dass die letzten Zahlen gemessen an der schwierigen Lage noch recht passabel ausgefallen sind. Es gab 2 Cent Verlust im letzten Quartal. (VW hatte 64% Verlust...)

Im IV. Quartal 2023 gab es bei Schaeffler sogar 16 Cent Verlust (siehe #9740) - und trotzdem stieg der Kurs von 4,85 Euro Anfang November 23 auf 6,75 Euro Anfang März 24.

Skeptiker hätten im Nov. 2023 wohl ebenfalls argumentiert, dass  bei 16 Cent Verlust künftige Kursanstiege "praktisch ausgeschlossen" seien. Allein, es kam anders.

Die Börse blickt bei der Bewertung meist 6 Monate in die Zukunft. Die heutige Kursentwicklung hängt davon ab, was im Frühsommer 2025 zu erwarten ist. Dann werden sich z. B. die Querelen und mögliche Streiks bei VW wegen der Entlassungen längst gelegt haben. Bei Schaeffler dürfte es ebenfalls Streiks wegen der Entlassungen geben, aber weniger ausgeprägt als bei VW, auch wegen sozialverträglicheren Vorgehens.

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Bei Intel wurden im August Horrorzahlen gemeldet (Milliardenverluste), und es wurde die Entlassung von 15.000 Mitarbeitern angekündigt. Wegen der Verluste fiel der Intel-Kurs von 30$ auf 19$ (Chart unten). Letzte Woche gab es wieder Milliardenverluste (nun sogar 40 Mrd. an Abschreibungen), aber das Management lieferte einen besseren Ausblick. In der Folge stieg die Intel-Aktie von 21 auf 26$, wozu auch der Trump-Sieg und die damit verbundene Börseneuphorie in USA (neue ATHs) beitrug.

Dass Schaeffler 4.800 Stellen streichen will, dürfte ähnlich wie bei Intel zunächst negativ aufgenommen worden sein. Auf mittlere Sicht steigt dadurch aber die zurzeit krisengeschrumpfte Ebit-Marge. Falls, wie erwartet wird, kurz nach Amtsantritt Trumps der Ukrainekrieg endet, wird auch die deutsche Wirtschaft (ex Rheinmetall) aufatmen, weil dann nicht mehr ständig milliardenhohe Kriegsbeihilfen an Selensky überwiesen werden müssen. Das Geld aus dem knappen Bundeshaushalt kann dann nutzbringender verwendet werden, als es an der Front zu verballern, z. B. für Konjunkturmaßnahmen. Und genau das ist mMn der Ausblick für Frühsommer 2025. Der Abtritt der Ampel und Neuwahlen in D. dürften ebenfalls beflügeln, die Zahl der Firmenpleiten in D. erreichte kürzlich Rekordhöhen.  

https://www.wallstreet-online.de/aktien/schaeffler-aktie/chart#t:1y||s:lines||a:abs||v:day||b:2499,Continental%2520(Aktie);1468,BMW%2520(Aktie);16506,Volkswagen%2520(VW)%2520Vz%2520(Aktie)||ads:null

Ein Benchmark der Kurse zeigt, dass Schaeffler im wesentlichen so entwickelt wie die Branche. Es ist kein Effekt ab Mai erkennbar, der durch eine negative Einschätzung der Vitesco-Übernahmen ausgelöst worden sein könnte. Dagegen schießt Schaeffler ab Mitte August deutlich nach oben, um jetzt wieder auf das Branchenniveau zurückzufallen. Der Trend für die Branche ist weiterhin negativ. Mann kann aber auch erkennen, dass sich die Entwicklung des Schaeffler-Kurses stets etwas moderater verhielt als die der Branche. Offensichtlich genießte Schaeffler innerhalb der Branche einen leicht primären Status.  

Funktioniert beim Anklicken aber nicht richtig.

Hier eine funktionierende Version.

 

Schaeffler-Charts ab 1. Oktober war vermutlich, dass die Konditionen der Fusion erkennbar wurden (das Management hatte sich ja in Schweigen gehüllt).

Man sah am 1.10, dass die Vitesco-Aktien tatsächlich im Verh. 1 zu 11,4 in neue Schaeffler-Stämme getauscht wurden und dass die alten Vorzüge 1 zu 1 in neue Stämme getauscht wurden.

Auch die Unklarheiten über die künftige Höhe des Streubesitzes hatten sich geklärt, er liegt jetzt bei 21% (zuvor 25%).

Ungeklärt bleibt, warum Schaeffler-IR 30% Streubesitz vorangekündigt hatte, wieso es am Ende nur 21% wurden und ob damit das 30%-Ziel vom Tisch ist.

Dass der Schaeffler-Chart ab Ende Okt. wieder gefallen ist, lag an den zahlreichen Gewinnwarnungen dt. Auto-Firmen und -Zulieferer. Ich glaube, dass besonders die Querelen bei VW zu einem Quer-Beet-Branchenpessimismus geführt hat (negative Bauchgefühl), ohne dass im Einzelnen untersucht wurde, ob es überhaupt Sinn macht, die Schaeffler-Aktie zu verkaufen, nur weil die VW-Aktie fällt.