Es ist schon erstaunlich; da liest man kurz vor Weihnachten von einer Spendenaktion und entschließt sich, spontan zu helfen, ohne dabei an einen sog. "Ablasshandel" zu denken oder gar eine "edle Gesinnung" nach außen tragen zu wollen. Einfach nur Spontaneität, nicht um das Gewissen zu beruhigen, sondern (in der Hoffnung) um eine sinnvolle Aktion zu unterstützen. Was sich jedoch aus diesem Spendenaufruf entwickelte, das erstaunt selbst mich, da ich bisher angenommen hatte, "mit allen Wassern gewaschen" zu sein. Die vielen Pro und Kontras, von beiden Seiten teils konstruktiv, teils destruktiv vorgetragen, eröffneten mir eine völlig neue Sichtweise in Bezug auf das Spenden. Dadurch lässt sich erkennen, dass auch Ariva eine - jedenfalls zum Teil - "Schule des Lebens" darstellt, die immer wieder für Überraschungen gut ist.
Wenn ich "Gewissen" definieren sollte, dann fällt mir ein karikaturistischer Vergleich ein:
In Film und Comic wird das Gewissen oft karikaturistisch mit einem kleinen Engel (das "gute" Gewissen) und einem kleinen Teufel (das "schlechte" Gewissen) dargestellt, die sich über jeweils einer Schulter des Protagonisten befinden. Der Teufel befindet sich dann meist über der linken Schulter, der Engel über der rechten. Der Widerstreit von Engel und Teufel lässt den/die Gewissenträger/in oft ratlos zurück; handlungsfähig macht dann erst die Entledigung von Engel oder Teufel.
Lange Rede kurzer Sinn, mein Fazit zu dieser Aktion lässt sich in die abschließenden Worte kleiden, dass hier zu viele "Engel" und "Teufel" am Werk waren und die Entledigung derselben - zum Zwecke einer sachlichen Auseinandersetzung - leider nicht funktioniert hat. ;-)
Was noch bleibt, ist der Appell, die Spendenaktion zu einem schnellen Abschluss zu bringen, bevor das Ganze noch mehr eskaliert und zu einer Parodie seiner selbst wird; die Zeit der "Argumente" ist jetzt endgültig vorbei.
MT
PS Ich habe abgestimmt: "das Geld wird sofort gespendet !"; das wäre das Beste, ansonsten zieht sich diese (mittlerweile) unglückliche Angelegenheit noch viel zu lange hinaus!
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