Dienstag, 24. Februar 2004 Rabatte drücken VW-Kurs - Golf V immer billiger
Wegen des schleppenden Verkaufs des neuen Golf-Modells von Volkswagen gewähren Händler inzwischen weitere Preisnachlässe. In einigen Autohäusern wird die Basisversion des wichtigsten Ertragsbringers von VW mit 75 PS mit kostenlosen Zusatzausstattungen für rund 14.900 Euro angeboten, bestätigten Händler am Dienstag. Den Wert der kostenlosen Dreingaben wie CD-Radios und Sonderlackierungen bezifferten Händler darüber hinaus auf 500 bis 800 Euro. Volkswagen bietet die Einsteigerversion des Golf in fünfter Generation seit Ende Januar bei einem Listenpreis von 15.220 Euro inklusive kostenloser Klimaanlage im Wert von 1.225 Euro an. Die Rabatt-Aktionen für den wichtigsten Ertragsbringer von Europas größtem Autohersteller lassen Zweifel aufkommen, ob VW die mit dem Modell verbundenen hohen Ertragserwartungen erfüllen kann. An der Börse verlor die VW-Aktie, die seit Jahresbeginn zu den größten Verlierern im Deutschen Aktienindex gehört, weiter und notierte am Vormittag zwei Prozent im Minus. Ein VW-Sprecher sagte mit Blick auf die Händler-Aktivitäten: "Das ist der ganz normale Spielraum, den die Händler gegenüber unseren unverbindlichen Preisempfehlungen ausnutzen. Unser Pricing ändert sich dadurch nicht." Händler mehrerer großer VW-Autohäuser sagten, über die Sonderangebote hinaus könnten Kunden Preisabschläge beim Golf heraushandeln. "Im Markt lassen sich mittlerweile sechs bis sieben Prozent heraushandeln", hieß es bei der Eduard Winter-Gruppe in Berlin, die zu den großen VW-Autohäusern der Hauptstadt gehört. Vor allem bei Barzahlung sind Händler offenbar zu Abschlägen bereit. "Je nachdem wie sie bezahlen, können wir da noch reden. Ein paar Prozent sind dann noch drin", sagte ein Händler des ASB Autohauses Berlin.
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