07.10.2013: Die MorphoSys AG gab bekannt, dass ihr Kooperationspartner Novartis eine klinische Studie der Phase 2/3 mit dem HuCAL-basierten Antikörperwirkstoff Bimagrumab (BYM338) im Krankheitsbereich sporadische Einschlusskörpermyositis begonnen hat. Dies löste eine klinische Meilensteinzahlung an MorphoSys aus. Weitere finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.
Bei Bimagrumab handelt es sich um einen neuartigen vollständig menschlichen monoklonalen Antikörper, der zur Behandlung von krankheitsbedingtem Muskelschwund und pathologischer Muskelschwäche entwickelt wird. Bimagrumab wurde am Novartis Institutes for Biomedical Research (NIBR) in Kooperation mit MorphoSys entwickelt. Der Wirkstoff wurde aus der HuCAL-Antikörperbibliothek gewonnen. Bimagrumab bindet mit hoher Bindungsstärke an Activin Typ II-Rezeptoren und verhindert die Wechselwirkung mit natürlichen Liganden wie Myostatin und Activin. Bimagrumab stimuliert das Muskelwachstum indem es die wachstumshemmende Wirkung dieser Botenstoffe unterbindet. Im August 2013 erhielt Novartis für Bimagrumab den sogenannten "Breakthrough-Therapy-Status" der US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA in der Indikation sporadische Einschlusskörpermyositis. Bimagrumab wird darüber hinaus in den Krankheitsbereichen chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Kräfteverfall bei Krebs (Kachexie), altersbedingter Abbau der Skelettmuskulatur (Sarkopenie) und bei künstlich beatmeten Patienten untersucht.