Chartanalysen und Unterstützungslinien sind in diesen Zeiten nichts wert. Airbus hat noch starke Werte. Das sind ihre Ingenieure, die in den kommenden Monaten ihre Arbeit nur sehr eingeschränkt machen können. Die Luftfahrbranche ist enorm eingebrochen und wird sich nicht so schnell erholen. Ein paar Airlines gehen pleite, andere haben wesentlich weniger Fluggäste. Das Cargobusiness geht zunächst auch zurück, nicht ganz so stark. Also wer - außer dem Militär - braucht denn in absehbarer Zeit noch neue Flugzeuge? Es sind zu viele existierende Flugzeuge auf dem Markt. Also spricht nichts für Airbus oder Boeing, ausser dass sie massiv Staatssubventionen kassieren werden. Das ist das einizige Argument, das kurzfristig Zocker dazu bewegen könnte, die Aktie zu kaufen. Und ansonsten - und unabhängig davon, ob der Kurs um 50% oder 80% eingebrochen ist, kommt doch niemand außer Tageszocker ernsthaft auf die Idee, heute oder in den kommenden Monaten gerade diesen Wert zu kaufen. Der Staat könnte noch Aktien kaufen, wie es kürzlich in einer Kolumne gefordert wurde. Aber das wäre wirtschaftspolitisch absurd, denn nach welchen Kriterien wird gekauft und später wieder verkauft, und wie sollte es gelingen, hier international abgestimmt vorzugehen.
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