Was für ein verkrachter Anwalt ...
In jungen Jahren selbst extremer Linker, stand er dann als RAF Verteidiger mehrfach unter dem (nie direkt bewiesenen) Verdacht, nicht nur vertrauter Anwalt der Angeklagten zu sein, sondern auch ein Vertreter ihrer Sache und Ziele.
Die RAF wollte mit ihrem Terrorismus die Bevölkerung "aufrütteln", wollte zeigen, daß der Staat blind um sich schlägt bei der Verfolgung seiner Gegner, also daß der Staat der Feind aller Bürger sei. Teilweise hatte sie damit sogar Erfolg, siehe Heinrich Bölls "Die Ehre der Katarina Blum" als literarischen Beleg für das entstande Klima.
Aber letztlich hat die RAF dieses Ziel mit ihrem direkten Terror nicht erreicht, ist selbst daran zugrunde gegangen. Doch sie hat nie aufgegeben, sie hat uns eine Zeitbombe hinterlassen: ihren verkrachten Anwalt!
Gewandelt vom Saulus zum Paulus, von links außen nach ziemlich rechts ...
Nicht mehr Terror gegen den Staat, sondern Terror mit dem Staat ("Otto-Katalog"). Überwachung, Bespitzelung, Einschränkung der Persönlichkeitsrechte, bis es die Leute nicht mehr aushalten, und (siehe oben) "im Staat ihren Feind erkennen". Was die RAF durch brutalen Terror provozieren wollte, macht ihre "Zeitbombe" jetzt im direkten Zugriff.
Und damit diese Wirkung auch nicht, wie zu befürchten ist, durch den treuen deutschen Untertanenglauben an den Vater Staat verhindert wird, muß dieser Staatsglaube natürlich unterminiert werden:
Zum Beispiel, indem man es schafft, daß der Staat nicht mal fähig ist ein NPD-Verbot auf die Reihe zu bringen.
Ergo: "Mit diesem Staat kann die Rechte Gefahr nicht bekämft werden, das geht nur gegen diesen Staat". q.e.d
Schily, die Rache der RAF ... oder doch nur ein verkrachter Anwalt, zu blöd, eine Klage bei Gericht einzureichen?
Ein Sprichwort aus meiner Heimat sagt: Wer nichts wird, wird Wirt. ... oder Volkswirt ... oder Politiker
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