bh 1008: Danke für Deine fachlichen Erläuterungen, die Licht ins Dunkel bringen. Das war wirklich sehr wichtig!
Damit "keine sanfte Landung in einem gerichtlichen Prozess erfolgt", also für den Fall, die Vorschläge von Oi S.A. zur außergerichtlichen Einigung mit den Bondhaltern kommt nicht zustande, könnte der Tausch von 50% der Schulden gegen eine entsprechende Gewinnbeteiligung, ggfs. über Vorzugsaktien (?) , dennoch vorteilhafter sein, nicht nur für die (Alt-)Aktionäre - sondern auch für die Bondshalter.
Einerseits sind die Marktpreise der Bonds niedriger, liegen also bei 38 bzw. 35% des Nominalwertes, während jetzt von Oi 50% geboten werden - u n d andererseits wird ja noch eine Sicherheit von 4,4 MRD BRL - gewinnabhängig - geschaffen "holders of Oi bonds were offered 4,4 billion reai of new secured debt and 4,4 billion reais in new equity".
Mehr als die Hälfte, wie Reuters mitteilte, sinken sodann die Schulden, ausgehend von 50 MRD BRL. Der Wert soll am Jahresende 21 MRD reais betragen - so weiter bei Reuters am 17.06.16 - .
Es wäre die zweitgrößte Regulierung dieser Art in Südamerika - nach CEMEX - und Oi als maßgebende Telekom hätte wieder eine höhere Reputation. Es wird ja auch allgemein bedauert, dass man am Handel mit Frequenzen nicht hat teilnehmen können; alles auch wg. der seit 2 Jahren anhaltenden Rezession in Brasilien. Beim Handel mit Frequenzen könnte ja auch der Staat Oi entgegenkommen, wenn schon keine anderweitigen Unterstützungen durch dem Staat erfolgen kann.
Jedenfalls braucht Oi auch noch Gelder für notwendige Investitionen in einem wachsenden Handy-Markt. Gleichwohl ist man größter Inhaber von erdbasierten Leitungen in Brasilien - auch das wird man staatlicherseits zu berücksichtigen haben.
Ich nehme das mal vorweg, denn es könnte tatsächlich auf den Schuldenschnitt hinauslaufen, denn nur so kommt "out-of-court reorganization" infrage und es gibt kein "soft-landing in-court reorganization", wie eingangs von mir beschrieben.
Die Börse in LIS nimmt das bei Pharol SGPS schon mal vorweg, denn anderenfalls kann ich mir die Käufe von fast 20 MIO Aktien am Freitag nicht vorstellen, wie auch den Kursanstieg der Pharol-Papiere mit 5,51%. Schauen wir also auf die Börseneröffnung am MONTAG. ..... Bis bald.
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