Schmack hat doch schon viele Erwartungen enttäuscht - nicht zuletzt deshalb, weil wirklich alles in den schönsten Farben medial präsentiert wird, aber das Ergebnis schlicht nicht stimmt. Wenn man sich die Konkurrenz ansieht, auch die ausserhalb der Börse, dann wird aus meiner Sicht ganz schnell deutlich, dass Schmack häufig viel heiße Luft produziert. Die Konkurrenz macht nämlich Gewinne, sie baut auch mehr Anlagen bzw. installiert mehr MW. Wenn sich Schmack darauf beruft, der Markt in der Landwirtschaft sei eingebrochen, ist das auch nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich hat Schmack viel auf Großkunden und Energieversorger gesetzt und die Landwirtschaft aussen vor gelassen. Denn es gibt durchaus Nachfrage in der Landwirtschaft-nur wird die von der Konkurrenz bedient. Natürlich ist die Nachfrage nicht mehr so groß wie letztes Jahr, wo die Kunden Schlange standen-aber so konnte es ja auch nicht weiter gehen. Und die Großkunden bzw. Energieversorger halten sich leider mehr zurück als erwartet. Dies hat zum einen etwas damit zu tun, dass Biogasanlagen nicht beliebig groß gebaut werden können-die aus der Größe der Anlagen erwachsenden Probleme sind immens-siehe Biogasanlage Penkun. Zum anderen achten Energieversorger trotz aller PR gerne auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen-und da steht Schmack wohl nicht an erster Stelle. Des Weiteren haben die Großkunden zwar (manchmal) das Geld, um Anlagen zu bauen, sie haben nur leider häufig keine Flächen zum Anbau der Energiepflanzen. Deshalb ist aus meiner Sicht ein Rahmenvertrag mit einem Investor eine feine Sache-Papier ist jedoch geduldig. Ein Rahmenvertrag ist schließlich-im Regelfall- eine bessere Absichtserklärung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort beriets Umsätze garantiert werden. Also kommt da vorläufig nichts zählbares.
Man muss sich also immer fragen, ob das negative Ergebnis von Schmack nicht zum wesentlichen Teil selbst gemacht ist. Sicherlich hat Schmack recht, wenn Sie sagen, dass viele Investitionen erst 2008/2009 zum Tragen kommen. Die Frage ist nur, wird das Schmack nützen. Denn wenn man sich die Verluste von Schmack ansieht, dann dürften da relativ wenig auf Grund von Investitionen angefallen sein-der wesentliche Teil fällt doch beim Personal und den übrigen Kosten an. Und berücksichtig man dann noch die Anzahl der gebauten Anlagen, dann kann betriebswirtschaftlich irgendwas nicht stimmen, zumal Investitionen sich auch mal nicht rechnen können.
Zudem ist das mit Investitonen in die Entwicklung von Biogastechnologie so eine Sache, da vieles erst aufgebaut werden muss. Beispiel Gaseinspeisung/Aufbereitung: dazu gibt es bereits Technologie. Diese hat Schmack auch eingekauft durch Übernahme einer Firma. Soweit so gut. Leider zeichnet sich aber ab, dass man nicht jede Aufbereitungstechnik überall in Deutschland einsetzen kann. Zudem sperren sich viele Gasversorger. Die Schwierigkeiten, die Investitionen in Geld umzuwandeln, sind also ungeahnt groß. Dies betrifft zwar die ganze Branche, nur Schmack hat ja mal wieder groß getönt. Deshalb wird es wohl auch hier wieder ein Enttäuschung geben, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden.
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