2Genauso traurig ist, dass ein CSU-Politiker (Siegfried Schneider)dieses Thema aufgreifen muß und hier auch die Opposition (SPD) versagt hat"
Nicht ganz:
Lehrer aus Österreich sollen jetzt Bayerns Schulen retten Nach Stoiber-Wutanfall: Druck auf Monika Hohlmeier steigt
tz München Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber bekam vor wenigen Tagen einen Wutanfall, als er erfuhr, dass in Bayern 800 Lehrer fehlen. Jetzt sollen österreichische Pädagogen die bayerische Bildungsnot beenden. ?Wir haben hier 600 Lehrer, die nicht in ihrem Beruf arbeiten können. Da helfen wir den Bayern doch gerne!?, sagte ein österreichischer Regierungssprecher gestern zur tz.
In Österreich laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: ?Wir wollen noch vor Weihnachten konkrete Gespräche mit der bayerischen Staatsregierung beginnen?, so Karl Steinparzer. Dem Sprecher des oberösterreichischen Landesschulratspräsidenten Fritz Enzenhofer zufolge sei der Draht zwischen den beiden Ländern ja sehr gut. ?Wir hoffen auf 100 Lehrer oder mehr!?
Für die österreichischen Pädagogen wäre die Arbeit in Bayern durchaus lukrativ: ?Während in Österreich das Anfangsgehalt eines Lehrers bei 1800 Euro liegt, sind das in Bayern 2500 Euro?, so Steinparzer. Und bei einer Rückkehr in ihr Heimatland hätten die Österreicher keine Nachteile. Bereits mit Niedersachsen laufe eine entsprechende Zusammenarbeit. Laut Angaben des Kultusministeriums unterrichten bereits 35 Lehrer aus dem Nachbarland unsere Kinder ? bislang hauptsächlich im grenznahen Gebiet.
?Wir müssen sehen, wie sich das weiterentwickelt. Aber wir werden gerne mit den Österreichern sprechen?, so Claudia Piatzer vom bayerischen Kultusministerium. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kann nur mit dem Kopf schütteln: ?Wir haben hier in Bayern 2500 Lehrer, die auf der Straße stehen?, empört sich der GEW-Vorsitzende Schorsch Wiesmeier.
?Ich verstehe nicht, warum wir Lehrer aus Österreich bräuchten.? Vor allem an den Hauptschulen ist der Lehrernotstand groß ? und das Angebot an arbeitslosen Lehrern besonders gering. ?Da überlegt man es sich als Lehrer auch zweimal, ob man vor Schülern aus sozial schwierigen Verhältnissen stehen will?, erklärt Schorsch Wiesmeier. Und: ?Vor allem für eine Gehaltsstufe niedriger als am Gymnasium und vier Stunden mehr Unterricht pro Woche!?
WALTHER SCHNEEWEIß
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