... zum Abend. Laut SD hat sich ja ein Großteil der Hauptaktionäre verpflichtet, seine Aktien ein Jahr lang zu halten, weswegen die KE ja überhaupt keine Auswirkung auf den aktuellen Bestand hat. Pustekuchen. Es sind gerade mal vier Directors (mit insgesamt 32 % Anteil), die sich verpflichten, 6 bzw. 12 Monate lang Aktienverkäufe nur über das Unternehmen durchzuführen; falls dieses die Aktien innerhalb von 4 Wochen nicht losbekommt, können die Directors sie direkt an der Börse verschachern. Verkaufen können sie natürlich trotzdem: Sämtliche neu ausgestellten Aktien sind sofort nach Ausstellung handelbar. Keinerlei Haltepflicht. Von sowas habe ich in meinen 20 Jahren an der Börse auch selten gehört, zumindest nicht bei seriösen Kurserweiterungen. Im Übrigen gibt es übrigens eine Vorschrift im "Blue Book", das Übernahmen in den UK reguliert. Darin ist festgehalten, dass immer dann, wenn jemand mehr als 30 % eines Unternehmens übernehmen will, diese Person den Aktionären ein Angebot machen muss. Wichtig: Sollte der Aktienkurs während der Angebotsdauer über den Kurs des Angebots steigen, muss das Angebot ebenfalls steigen. Digital übernimmt durch die 100 Millionen Aktien, die es von Tangibal erhält, 80 % des Aktienkapitals von Tangibal. Daher liegt dieser Fall weit über den 30 %, die zum Schutz der Aktionäre eingeführt wurden. Was macht Tangibal also? Man lässt die auf der HV anwesenden Aktionäre stellvertretend abstimmen, auf diese Regelung zu verzichten. Wohlwissend, dass auf der HV genug Stimmen dafür vorhanden sein werden. Also muss kein Angebot gemacht werden und man umgeht diese Regelung. Die wohlgemerkt dem Schutz der Anleger dient. So wird verhindert, dass der tatsächliche Wert von Digital offengelegt werden muss oder eventuell sogar Kleinaktionäre noch von der Übernahme profitieren. Quelle wie immer die offizielle PM von Tangibal (Punkte 10 und 11), aber die hat ja sicher ohnehin jeder gründlich gelesen.
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