Erstens: Es gab lt. EneV 2009 eine Austauschpflicht von Nachtspeicheröfen. Dieses Verbot wurde mit EnEV 2014 §10a (gestrichen) wieder aufgehoben. Sprich die Nachtspeicheröfen sind wieder erlaubt. Soweit zur Gesetzeslage. Hintergrund ist tatsächlich, dass es sinnvoll ist, Strom insbesondere aus regenerativen Energien zu verheizen. Derzeit wird in den Medien gejammert, dass Überstromkapazitäten teuer ins Ausland verkauft werden müssen. Diesem Malus könnte mit Speicherung von Wärme entgegengetreten werden. Ob es nun Warmwasserspeicher, Eisspeicher oder Batteriespeicher sind ist sekundär. Das Asbest ist auch nur schädlich, wenn die Öfen geöffnet oder ausgebaut werden. In neuen Nachtspeicheröfen müsste auch kein Asbest vorhanden sein.
Dämmung und Fenster: Mit dem Einbau neuer Fenster oder dem Dämmen von Wänden wird extrem Energie gespart. Bei Fenstern mindestens um den Faktor U.neu/U.alt ~ 0,8/3,1 = 3,8 !!. Die Fenster sind nicht verantwortlich für den Schimmel. Verantwortlich ist im unsanierten Zustand, dass teuer aufgeheizte Luft durch Ritzen und Fugen unkontrolliert entweicht. Das können wir uns nicht mehr leisten. Das ist Stand 50 er Jahre. Schon seit ca. 1984 gilt die Forderung, dass luftdicht gebaut werden muss. Das ist nichts Neues. Schimmel entsteht dann, wenn aus Unkenntnis oder Faulheit nach dem Fenstertausch nicht mehr gelüftet wird, als zuvor. Und auch nur dann, wenn die Wand einen schlechten Dämmwert hat und somit eine kühlere Oberfläche, als das neue Fenster. Feuchtigkeit aus der Luft wird also zwangsläufig bei normalen Bedingungen (20° C Raumtemperatur, 50% Luftfeuchte) bei einer Oberflächentemperatur von 9,3 °C an der Wand kondensieren. Damit kann Schimmel wachsen. Zuvor hatte sich die Feuchtigkeit an den Fenstern niedergeschlagen und konnte mit einem Lappen entfernt werden. Am Glas kann Schimmel halt nicht wachsen.
Bei einem Fenstertausch von mehr als 1/3 der Fenster verlangt die kfw deshalb zwingend ein Lüftungskonzept. Auch unterstützt die kfw keinen Fenstertausch, wenn die Wand einen schlechteren Dämmwert, als das neue Fenster hat. Werden dennoch Fenster, auch außerhalb der kfw - Förderung unter bauphysikalisch kritischen Voraussetzungen eingebaut haftet klar der Handwerker, der in diesem Fall keine Sachkenntnis hat. Hierfür gibt es Energieberater. Empfehlenswert ist immer das gesamte Gebäude zu betrachten!
Alternativ können wir natürlich weitermachen und zurückgehen in die 50 er Jahre und wieder Doppelglasfenster einbauen und zur Lüftung empfehle ich dann noch die Dichtgummis einfach herauszunehmen. Dann entsteht garantiert kein Schimmelproblem. Aber halt. Hatten wir nicht ein Energieproblem? Ist Wachstum nicht eine E-Funktion? Derzeit haben wir den Rekord im weltweiten Ölverbrauch gebrochen und die Ölpreise sind auch schon wieder am steigen. Schon gemerkt? Mal nachgedacht? Manchmal hilft das.
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