Tafelsilber wie z.B. Vertu verkoppen und Forschung&Entwickung in Ulm einstampfen klingt für mich wie Verzweiflungstaten eines völlig planlosen Managements, was am Kern des Problem vorbei doktort. Nokia hat nicht zuviele Mitarbeiter, sondern Nokia hat nicht die richtigen Produkte / das richtige OS und genau einen Mitarbeiter zuviel: Herrn Elop. Der E(f)lop könnte vermutlich nichtmals eine Pommenbude führen. Als erstes würde der Ketchup, Mayo und Senf nicht mehr anbieten und stattdessen auf alles ein nicht schmackhafte brauen Soße klatschen, weil der Hersteller der Soße ihm pro Portion 1 Cent dafür gibt. Das Wort Kundenorientiertheit kennt E(f)lop scheinbar nicht. O.K. hätte man wissen können, schließlich war sein Arbeitgeber zuvor Microsoft. 14.06.2012 Massenentlassungen: Nokia hat keine Antwort auf den Niedergang - http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-06/nokia-handys-entlassungen Erst lobt Nokia den Standort Ulm, dann wird er geschlossen. Die Krise des finnischen Handykonzerns ist schlimmer als gedacht. Auf dem Weg in den Abgrund schreitet Nokia voran. Der einstige Handykönig, längst entthront von Apple und Samsung, liefert eine schlechte Nachricht nach der anderen. Am Donnerstag verkündete das Unternehmen, weltweit 10.000 Stellen bis 2013 abzubauen. Ferner soll eine Reihe von Standorten aufgegeben werden. Dazu gehört auch das deutsche Forschungs- und Entwicklungszentrum in Ulm mit rund 700 Mitarbeitern. Mit den jetzt verkündeten Maßnahmen will Nokia "seinen strategischen Fokus schärfen". Doch ein solcher ist bislang nicht zu erkennen. Panik und Aktionismus überlagern eine langfristige strategische Planung. Ulm ist ein gutes Beispiel dafür. Noch vor gut drei Monaten, das ist nicht lange her, war von einer Schließung Ulms überhaupt keine Rede. Gleich mehrere hochrangige Führungskräfte prophezeiten dem schwäbischen Standort eine große Zukunft. "Wir investieren stark in unsere deutschen Standorte in Berlin und Ulm. Wir werden dort unsere Forschungs- und Entwicklungszentren ausbauen und zahlreiche neue Jobs schaffen, um künftige Innovationen voranzutreiben", sagte Mary McDowell, immerhin Mitglied des Konzernvorstands, in einem Interview mit der ZEIT. Und Michael Bültmann, der Geschäftsführer von Nokia Deutschland, sagte ZEIT ONLINE: "Im vergangenen Jahr haben wir hier stetig eingestellt und sind nun bei über 650 Mitarbeitern am Standort Ulm, was einem Wachstum von etwa 25 Prozent entspricht. Damit wird deutlich, wie wir in der Transformation klar in Forschung und Entwicklung in Deutschland investieren." Neue Jobs schaffen? Investieren? Drei Monate nach diesen Bekenntnissen wird der Standort geschlossen. Wenn sich die Ulmer Mitarbeiter nun verschaukelt fühlen – es wäre nur verständlich. Drei Möglichkeiten bleiben, um die Situation zu erklären. Beruhigend ist keine von ihnen. Variante Eins: Die Manager haben Ulm wider besseren Wissens öffentlich gestützt. Dann bliebe die Frage, warum sie das getan haben sollten. Variante zwei: Sie haben nicht geahnt, dass Ulm intern schon auf der Kippe stand. Dann dürfte man sich wundern, wie innerhalb des Konzerns kommuniziert wird. Variante drei: In den vergangenen Monaten hat sich die ohnehin schon gewaltige Krise bei Nokia noch überraschend verschärft. Das würde belegen, dass die bisherigen Rettungsversuche von Konzernchef Stephen Elop erfolglos geblieben sind. Für die dritte Möglichkeit spricht immerhin eine Gewinnwarnung vom April und die jüngste Herabstufung durch zwei Ratingagenturen. Wie man es auch betrachtet: Es sieht nicht gut aus. Nicht für Ulm. Nicht für die vielen Hundert Mitarbeiter dort. Und auch nicht für den Konzern selbst. Den sinkenden Einnahmen hinterherzusparen ist noch keine Strategie. Wohin die Finnen auch wollen – es bleibt vorerst ihr Geheimnis
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