Was mir bei solchen Diskussionen bzw. Thematiken immer wieder mißfällt ist es, dass man die Problematik an Religion, Rasse, Herkunft, usw. festmacht, denn auf einer solchen Welle reiten ganz schnell politisch motivierte Menschen, welche dies für sich ausnutzen und mit solchen Emotionalitäten Macht ausüben. Solche machtbesessenen Menschen muss man nicht noch füttern, indem man seiner Emotionalitäten freien Lauf lässt und der Hetze verfällt und sei es auch nur so ein bisschen.
Und die lange Entstehungsgeschichte von Deutschland zeigt doch, wie letztendlich die Kirche über jahrhunderte lang gegen Andersdenkende oder Unliebsame Menschen(gruppen) hetzte und dieses Prinzip der Unterdrückung so lange funktionierte, bis man die Kirche politisch nahezu vollständig entmachtete.
Rein genetisch betrachtet besteht zwischen Menschen egal welcher Herkunft keine Unterschiede, welche ein agressiveres Verhalten erklären. D.h. jeder Mensch hat die gleichen Voraussetzungen und ist eben genauso gutwillig und menschlich wie jeder Andere auch. Unterschiede kann es natürlich in Krankheiten oder Unter-/Überfunktionen geben, welche vielleicht sogar durch eine genetische Veranlagung verursacht werden kann. Betrachtet man jedoch die Vorgeschichten der meisten Straftäter so stellt man jedoch fest, dass die Ursachen bei der Erziehung und dem Umfeld liegen. Dies klingt zwar abgedroschen, doch kann man durch eine weitere Feststellung beweisen. So stellte man in Versuchen fest, dass ein Mensch sich nicht wirklich frei entscheiden kann, auch wenn der Mensch denkt, dass er es kann. Man testete dies, indem man Probanden an einem PC setzte und ihnen Aufgaben stellte, in denen sie sich entscheiden mussten. Das verblüffende Ergebnis, das Gehirn traf die Entscheidung noch bevor der Proband der Meinung war, sich entschieden zu haben.
Dies belegt, dass sich ein Mensch nicht wirklich frei entscheiden kann und man vermutet, dass sich ein jeder Mensch seinen Entscheidungsspielraum erlernen bzw. anerzogen werden muss.
D.h. wenn ein Kind oder Jugendlicher in einem Umfeld aufwächst, in dem Konflikte durch Gewalt gelöst werden, so wird er keine andere Entscheidung treffen können als selbst Gewalt anzuwenden, selbst wenn er es will, denn in dem Moment in dem er es will, wurde ihm anerzogen, dass Gewalt keine Lösung darstellt.
Ja und darum schrieb ich, Gebt den Leuten Perspektiven und die Konflikte werden sich langfristig auflösen. Erklärbar ist dies damit, dass indem man denen Perspektiven bietet, sie dann Alternativen "anerzogen" bekommen. Nur wenn man unter Perspektiven einen 3? Zeitarbeitsjob als Putze versteht, so wird der junge Erwachsene abwägen und seine Abwägung wird ergeben, dass Drogen dealen und Rentner ausrauben und kloppen einen höheren Wert darstellen. Somit wird er auch nicht Alternativen erlernen.
Naja und wenn da das Elend auf einem Haufen lebt, ists nahezu unmöglich Alternativen und Perspektiven da rein zu bringen.
Zusammenfassend will ich damit zeigen und beweisen, dass die Probleme weniger die Ausländer, Religion, etc. sind, sondern die Probleme strukturell-psychisch-bedingter Natur sind, welche man nur auflösen kann, wenn man die Probleme an der Wurzel angeht.
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