"... Wenn das so weiter geht rutscht die Marktkapitalisierung unter 2 Mrd. und das verstehe ich dann nicht bei einem Unternehmen was ne Millionen Unzen Gold produziert und stillwater dazu genommen hat...".
Völlig richtig beschrieben. Aber es stellt sich die Frage, was diesen Rücksetzer von 1,40 auf knapp über 1 ? herbeigeführt hat?
Die Daten der Gesellschaft können es bei genauem (!) Hinschaun nicht sein.
Meine Erklärung ist: Bei allen größeren Edelmetallproduzenten hat man ein ähnliches Erscheinungsbild. Geht der Goldpreis runter, gehn sie in die Knie. Der Niedergang vom Hoch bei 1.850 USD und dann dieses jahrelange Querlaufen danach hat wohl viele verunsichert und aus dem Markt getrieben. Ist auf eine Weise verständlich, aber tatsächlich so nicht mehr begründet. Schaut man sich an, wo Gold zum Ende 2016 stand und wo es heute steht, dann ist ein Nachgeben von 50 USD wirklich kein Problem.
Eine Rolle mag dazu der Hype um Bitcoin spielen.
Bei Sibanye kommt hinzu: Viele sehen in der Erhöhung der Aktienanzahl im Zuge der Finanzierung von Stillwater eine "Verwässerung". Für mich ist das Unsinn, denn es kam ja mit Stillwater ein mehr als entsprechender Wert hinzu. Einfach erklärt: Ich habe ein MfH und kaufe im Wege einer Kreditaufnahme ein 2. hinzu. Was hat das mit "Verwässerung" zu tun? Das wäre es allenfalls, wenn unter Einbeziehung der 1. Immobilie ich einen Kredit aufnehme, der über dem Wert der neu gekauften Immobilie liegt. Nur: Ist Stillwater weniger wert als die zum Erwerb übernommene Finanzierung? Ich bin überzeugt: Mit Sicherheit nicht. Zum einen halte ich mich nicht für klüger als die Geschäftsleitung von Sibanye. Somit gehe ich zum anderen davon aus, daß der Preis dem damaligen Marktumfeld angepaßt war.
Nun war es allerdings auch so, daß in die Q 2 Zahlen man alles an einmaligen außergewöhnlichen Belastungen (z. B. Sonderzahlung/Rückstellung Sozialabgaben) reingepackt und damit einen Verlust von (soweit ich erinnere, kann man ja nachlesen) rund 1 Milliarde ausgewiesen hat.
Das alles, diese Gemengelage, das wiederum wohl ausgenutzt von shortzockern (Hedgefunds) und dann auch noch der Rücksetzer beim Goldpreis hat wohl zum Nachgeben des Sibanyekurses geführt. Da muß man aber auch klar sehen: Die Aktienanzahl bei Sibanye beträgt 2.126,13 Mrd. Und was wird dagegen täglich so gehandelt? In Johannesburg akt. 4,16 Mio, in Europa und Toronto ein Bruchteil davon! Ein Witz, von Abgabedruck kann bei solchen Zahlen doch nicht die Rede sein!
Nun hat aber weiter zu den Q 2 Zahlen die Geschäftsleitung auch erklärt, daß man sehr wohl gedenkt, 2017 mit einem Gewinn abzuschließen! Wie zu lesen (homepage) ist Sibanye außerhalb Chinas einer der größten Palladium Produzenten mit entsprechendem Schwerpunkt. Schaut man sich dazu den Palladiumpreis an, so stieg der von 620 USD/oz Ende 2016 auf aktuell 914,75 USD (!)/oz, also um rund 50!!
Die Tage war weiter zu lesen (ich habe es hier eingestellt), daß neuerliche Untersuchungen bei Stillwater einen Erzgehalt von 79 g/t (!) ergeben haben, wo zuvor man mit 19,2 g/t gerechnet hat. Ich habe den Eindruck, daß all das von den Verkäufern der 0,0... % shares offenbar nicht zur Kenntnis genommen wird. Ist es wirklich so unbegreiflich, daß, wenn man angesichts des immens angestiegenen Palladiumpreises, dazu der letzten Verlautbarungen der Geschäftsleitung davon überzeugt ist, daß schon die Q 3 und erst gar die Q 4 Zahlen uns positiv überraschen werden?
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