Hallo Ben,
also beim Squeeze-Out sind wir ja noch nicht. Erst müßte TGT ja mal übernommen werden. Die andere Variante, erste Rausquetschen, dann 100% übernehmen, halte ich wegen des zeitlichen Ablaufs und dem Geld, das Seat dafür erstmal investieren müßte, von dem es aber sowieso zu wenig hat, für wenig wahrscheinlich, sonst hätten sie sicher nicht die Dividende abgelehnt, die ihnen das ja ggf. leichter gemacht hätte. Bei einem Übernahmeangebot muß aber, wenn ich mich nicht irre, den Minderheitsaktionären der gleiche Preis geboten werden, wie dem abgebenden Hauptaktionär. D.h. man könnte m.E. mit 9 bis 11 ? rechnen. Wie es dann weitergeht, kann ich nicht sagen. Ich könnte mir aber, da ich bislang kein Listing von der Attorno a Me s.r.l. gefunden habe, sehr gut vorstellen, daß das ganze ein bißchen so lang läuft, wie bei dem Porsche/VW-Deal. D.h. nach der Übernahme wird die neue Muttergesellschaft auf die nunmehrige Tochter, die TGT verschmolzen, ggf. unter Änderung des Namens. Technisch gesehen sollte die Verschmelzung aber eher die falsche Wahl des Mittels sein. Technisch würde die TGT, nach der nun ja noch ausstehenden HV mit einem neuen AR, der wiederum einen neuen Vorstand ernennt, versehen und TGT würde die Anteile an der Attorno a Me s.r.l. kaufen, wobei, wie bei dem Deal T-mobile USA-MetroPCS, ein Teil des Kaufpreises durch ein Darlehen der Attorno bzw. die Ausgabe neuer Aktien der TGT finanziert wird. TGT würde dadurch zum alleinigen Gesellschafter der Attorno, Attorno wiederum dann vermutlich mit einer Mehrheit von über 90% zum Hauptaktionär der TGT. Vorteil für Attorno, sie sind plötzlich ohne Kosten dafür aufwenden zu müssen, börsennotiert in einem Land, das immerhin nicht ganz unter ferner liefen einzuordnen ist und könnten basierend darauf auch eine Notiz in den USA oder Italien anstreben. Möglicherweise könnte auf diese Weise auch der Gewinn, der jetzt als Dividende ausgeschüttet werden sollte, teilweise oder ganz an die Attorno (in Form des Kaufpreises für deren Aktien) gehen. Ein Squeeze-Out würde dann wohl gar nicht stattfinden, weil das wegen der Anforderungen an einen gewissen Free-Float gar nicht günstig für den neuen Hauptaktionär wäre. Vorteil für TGT: Es bestehen gute Aussichten auf das Einstampfen des unseligen Media-Bereich genannten Geschäfts mit homepages für kleine Unternehmen und Aussichten auf ein wachstumsfähiges Geschäft mit Apps. Problem dabei, was machen wir Zwerge? Wenn wir bei einer Übernahme das Angebot nicht annehmen, kann es auch gut sein, daß wir später mit deutlich weniger abgefunden werden, bzw. die Aktien total absacken oder nach einem Delisting (was ja auch möglich, wenn auch m.E. nicht sehr wahrscheinlich ist) gar nicht mehr verkaufen können. Andererseits, wenn man das Angebot annimmt und danach die Gewinne aus dem App-Geschäft nur so purzeln, hat man sich um die gesamte Phantasie gebracht. Ich habe darüber noch nicht entschieden, würde aber wohl für den größten Teil meiner Aktien das Angebot annehmen und einen kleinen Posten zurückbehalten, in der Hoffnung auf eine neue Apple-Story.
Auch das sind selbstverständlich alles nur Möglichkeiten und ich habe nicht den geringsten Hinweis auf tatsächliche, derartige Planungen und / oder Absichten. Ich sage ja nur, was mir dazu einfallen würde, wäre ich eine nicht börsennotierte Gesellschaft, die Gewinne macht, derzeit nicht börsennotiert ist und bei der die Aktionäre bislang noch nie so richtig Kasse machen konnten. Ich würde ja von jetzt auf gleich von der Liga der unbekannten Gesellschafter einer Gesellschaft, die man kaum kennt, in die Liga der Millionäre katapultiert und hätte nicht nur die haushohe Mehrheit an einem börsennotierten Unternehmen, so daß man meinen Reichtum auch messen kann, sondern - egal ob über Dividende oder Kaufpreis - einen ordentlichen Batzen Geld in meiner Tasche. Any ideas from u so far?
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