TM Power steckt in einem Paradoxon: Der Wasserstoff-Spezialist überrascht mit deutlich besseren Prognosen und verbesserten Finanzkennzahlen, doch die Aktie bleibt in ihrem Abwärtstrend gefangen. Während die Umsatzprognose um satte 30 Prozent nach oben korrigiert wurde, scheinen die Märkte skeptisch zu bleiben. Steht hier tatsächlich eine fundamentale Trendwende bevor?
Umsatzrevision sorgt für Aufsehen
Die jüngste Prognoseanhebung hat es in sich: ITM Power schraubte die Umsatzerwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2025 von ursprünglich 18 bis 22 Millionen Pfund auf nunmehr 25,5 bis 26,5 Millionen Pfund hoch. Als Grund für diese beachtliche Korrektur um 30 Prozent nennt das Management die Erfüllung zusätzlicher Vertragsverbindlichkeiten.
Diese Entwicklung deutet auf eine spürbare Belebung des operativen Geschäfts hin. Das Unternehmen scheint seine Aufträge zügiger abzuarbeiten als erwartet - ein positives Signal für die Geschäftsdynamik.
Liquidität wird zum Trumpf
Noch bedeutsamer als die Umsatzsteigerung könnte sich die dramatische Verbesserung der Finanzlage erweisen. ITM Power erwartet für die zweite Jahreshälfte einen positiven operativen Cashflow - ein entscheidender Wendepunkt für den chronisch kapitalintensiven Wasserstoff-Sektor.
Die Prognose für den Kassenbestand zum Jahresende wurde auf 204 bis 205 Millionen Pfund angehoben. Diese solide Liquiditätsausstattung verschafft dem Unternehmen wichtigen Spielraum für künftige Projekte und könnte das Vertrauen institutionaller Investoren stärken.
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Der Verlust-Fluch bleibt bestehen
Trotz aller positiven Entwicklungen bleibt ein zentrales Problem ungelöst: ITM Power schreibt weiterhin rote Zahlen. Die Prognose für den bereinigten EBITDA-Verlust blieb unverändert bei 32 bis 36 Millionen Pfund - ein Faktor, der die Märkte weiterhin belastet.
Diese anhaltende Unprofitabilität erklärt, warum sich die Aktie trotz der verbesserten Aussichten schwertut. Anleger warten offenbar auf konkrete Signale, wann der Sprung in die Gewinnzone gelingen könnte.
Neue Wege zur Profitabilität
Um das Rentabilitätsproblem anzugehen, beschreitet ITM Power strategisch neue Pfade. Mit der kürzlich gegründeten Tochtergesellschaft Hydropulse GmbH will das Unternehmen künftig eigene Wasserstoffanlagen betreiben. Dieser Schritt könnte eine stabilere und vorhersagbarere Einnahmequelle erschließen - und damit den langfristigen Weg in die Profitabilität ebnen.
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