Die FDP konnte sich in dieser Konstellation sicherlich nicht wirklich frei entfalten und wird faktisch von der CDU mehr oder weniger dominiert. Was mir jedoch bei der FDP nicht gefällt ist die Tatsache, dass sie zwar für freie Märkte plädieren, jedoch letztendlich dann doch viel zu oft diverse Klientel bedienen und zu viel Lobiismus betreiben. Beispiel Sonderprivilegien für große Unternehmen und die Industrie auf Kosten der Kleinbetriebe und privaten Haushalte. Letztendlich scheitert die FDP eben auch an Interessenskonflikten und wenn die Spender sowie Mitglieder vornehmlich aus gehobenen Kreisen kommen, so ist es nur logisch, dass sie die freie Marktwirtschaft propagieren und sich selbst privilegieren.
Dies ist an sich nicht verwerflich und findet auch in anderen Parteien statt, nur in der FDP besonders ausgeprägt und ich befürchte dies auch bei der AfD.
Das System müsste irgendwie anders funktionieren, man müsste einerseits zu einzelnen Themen verschiedene Parteien wählen können, man müsste aber auch die Parteien dazu zwingen, dass sie ihre Wahlversprechen in einer gewissen Frist umsetzen müssen oder automatisch abgewählt werden.
Beispiel: Die AfD propagiert den Euro-Austritt, Ergo ist sie verpflichtet dies binnen 4 Jahre zu schaffen. Schafft sie es nicht, kann sie von den Wählern per Stimme von den Wahlzetteln für 4 Jahre lang gesperrt werden. So oder so ähnlich müsste man es machen, denn dann würden auch diese zuckersüßen Wahlfängersprüche aufhören und mehr Ehrlichkeit einkehren, andernfalls fliegt man in hohem Bogen von der Politbühne ;-)
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