Gerry Weber ist ein solides Unternehmen, leider zuletzt gekennzeichnet von einem stagnierendem Wachstum und gebeutelt durch die Russland-/Ukraine-Krise. Hallhuber ist ein defizitärer Laden mit wenig Eigenkapital aber wachstumsstark, präsent in den weniger krisenanfälligen Ländern wie D, A, CH und zielt auf jüngere Käufersegmente. Insofern ist die Übernahmen von Hallhuber ein neuer Wachstumstreiber, eine Ergänzung des Portfolios, sowie eine Stärkung der bestehenden soliden Absatzgebiete. Entscheidend wird die Frage sein, ob es gelingt mehr und neue Kunden in die eigenen Läden zu locken und gleichzeitig die Kontrolle über die Kosten für die Integration und die Anpassungen des Own Retails zu behalten. Mit dem Vertriebsnetz von Gerry Weber bestünde auch die Chance höhere Preise/Margen für die Kollektionen von Hallhuber durchzusetzen, da die Marke Gerry Weber Hallhuber etwas Glanz verleihen dürfte. Die Story könnte m. E. fliegen, ich glaube die Marke Gerry Weber lässt sich um neue Kundensegmente erweitern und sollte auch von neuen Kunden akzeptiert werden, wichtige Voraussetzung ist aber, das der Kaufpreis von Hallhuber und die Integrationskosten die solide Bilanz/G+V nicht allzu sehr belasten. Ein Gewinner steht deshalb schon jetzt fest und das ist die Anleihe von Hallhuber. Das "neue" Wachstum sollte aber auch der Aktie gut tun.
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