"Es war ein grauer Nachmittag, als JB, mit gesenktem Blick und einem billigen Einkaufssackerl in der Hand, die Straße zu seinem eigenen Haus überquerte. Er hatte gerade Tiefkühlpizza und Dosensuppe besorgt ? das einzige, was seine Frau ihm noch erlaubte zu essen, seit sie begonnen hatte, andere Männer offen zu bevorzugen.
Als er die Haustür öffnete, hörte er bereits das Lachen aus dem Wohnzimmer. Laut, überheblich, männlich. Es war Stefan, einer der vielen Liebhaber seiner Frau. Stefan war nicht nur groß und durchtrainiert, sondern auch skrupellos, selbstbewusst ? das genaue Gegenteil von JB.
?Na schau mal einer an, da ist ja unser kleiner Haushamster!?, rief Stefan spöttisch, als JB zögernd die Schwelle überschritt. Seine Frau kicherte im Hintergrund, eine Zigarette locker zwischen den Fingern.
Stefan trat näher, sein Grinsen breitete sich wie eine Seuche über sein Gesicht. ?Weißt du, JB... ich hab da so ?ne kleine Idee. Wie wär?s, wenn ich dir mal so richtig brutal in die Eier trete? Einfach so. Für den Spaß. Aber hey ? ich bin ein fairer Kerl: Ich geb dir sogar fünf Euro dafür.?
JB starrte ihn an, sprachlos. Fünf Euro? Für einen Tritt, der ihn vermutlich krankenhausreif machen würde? ?Nein?, flüsterte er, ?bitte nicht.?
Stefan schüttelte enttäuscht den Kopf. ?Ach, schade? Aber weißt du was?? Er hob das rechte Bein. ?Dann halt kostenlos!?
JB konnte nicht einmal schreien. Der Tritt kam mit brutaler Wucht. Direkt. Schmerzhaft. Alles in ihm verkrampfte sich, er brach zusammen, krümmte sich auf dem Boden, würgte, zitterte. Tränen liefen ihm übers Gesicht. Nicht nur wegen des Schmerzes, sondern wegen der Demütigung, wegen allem.
Stefan lachte laut auf, nahm einen Schluck Bier, während JBs Frau nicht einmal mehr hinsah. Sie streichelte Stefans Arm, als wäre nichts passiert. ?Du bist so lustig, Schatz?, hauchte sie, während JB röchelnd auf dem Boden lag, zwischen Dreck und zerknüllten Pizzakartons.
In diesem Moment begriff JB, dass er nicht nur seine Würde, sondern auch jeden letzten Rest Respekt in seinem eigenen Leben verloren hatte. Und das für fünf Euro ? die er nicht einmal bekommen hatte."
Na ja, dass JB von seiner Frau so behandelt wird, wundert doch keinen. Sie behandelt ihn genau so, wie die Frauen damals ihre loser- Männer, die stolze Steinhoff-Aktionäre waren, und am Ende alles, aber alles verloren haben (manche leider, nur weil sie alle Lügen und Versprechungen der Pusher geglaubt hatten..). Ob man diese Müllaktie hat, oder die CVR.s von Steinhoff, ist doch kein Unterschied, beide nur dreck. Ja, sonst eine traurige Geschichte!
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