Hamburg, 27. Mai 2020 - Der im SDAX notierte Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Encavis AG (ISIN: DE0006095003, Prime Standard)hat das Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2020 mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen. Insgesamt wurden alle selbst gesteckten Ziele hinsichtlich der operativen Performance als auch die Erwartungen des Kapitalmarkts übertroffen. Die operativen Ergebnisse in den ersten drei Monaten zeigen, dass die Auswirkungen von COVID-19 auf die Geschäftsentwicklung des Encavis-Konzerns vergleichsweise gering waren. Die 84 Wind- und 190 Solarparks des Portfolios im Eigenbestand und im Asset Management für Dritte produzierten unbeeindruckt von dem Virus grünen Strom. Die positive Entwicklung ist auf den konsequenten Ausbau des Portfolios zurückzuführen. Auch im ersten Quartal 2020 gab es günstige meteorologische Bedingungen, die jedoch in Summe unter dem Niveau des extrem günstigen ersten Quartals 2019 lagen. Auf der Grundlage des erfreulichen Geschäftsverlaufs im Auftaktquartal, ohne Berücksichtigung der positiven Wettereffekte des ersten Quartals, rechnet der Vorstand damit, die Finanz- und Ertragskennzahlen für das Gesamtjahr 2020 weiter steigern zu können und bestätigt die im März 2020 veröffentlichte Prognose.
Der Umsatzanstieg im ersten Quartal 2020 um rund 9,7% auf 65,2 Millionen Euro ist vornehmlich auf den Erwerb von acht im Betrieb befindlichen Windparks in Dänemark mit einer Gesamtkapazität von rund 81 Megawatt (MW) im Dezember 2019 sowie den Volljahreseffekt unterjährig 2019 ans Netz angeschlossener Parks zurückzuführen. Das höhere Windaufkommen in Deutschland und Frankreich begünstigte die positive Umsatzentwicklung. Demgegenüber war die Sonneneinstrahlung in Frankreich und Italien niedriger und führte dazu, dass die Umsatzerlöse des Solarparkportfolios insgesamt geringer ausfielen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Umsatzerlöse setzen sich aus der Einspeisung von Strom in das Stromnetz, der Betriebsführung von Solar- und Windparks für Dritte und weiteren Asset-Management-Dienstleistungen zusammen.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 50,6 Millionen Euro entspricht einem Zuwachs um 13,2% gegenüber dem Auftaktquartal 2019. Die EBITDA-Marge verbesserte sich um zwei Prozentpunkte auf 78%. Das erzielte operative Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) in Höhe von 28,1 Millionen Euro ist ein Plus von 20,0% im Vorjahresvergleich und resultierte in einer EBIT-Marge von 43% gegenüber 39% im Vorjahr. Insgesamt erzielte Encavis ein operatives Konzernergebnis in Höhe von 13,5 Millionen Euro nach 7,9 Millionen Euro im Jahr zuvor.
Der deutliche Anstieg des operativen Cashflow von 15,9 Millionen Euro auf 50,8 Millionen Euro profitierte unter anderem von belastenden Einmal- und Stichtagseffekten im Vorjahresquartal: Im Vorjahreszeitraum musste für Dividendenzahlungen aus den Parks Kapitalertragsteuer in Höhe von rund 9 Millionen Euro abgeführt werden, die im Laufe des Jahres 2019 vom Finanzamt wieder zurückerstattet werden sollte, aber erst im März 2020 einging. Zudem war ein größerer Zahlungseingang aus Italien von mehr als 7 Millionen Euro statt im ersten Quartal 2019 erst Anfang April 2019 eingegangen, analog dazu 1 Million Euro dieses Jahr. Diese beiden Effekte resultieren allein schon in einer Steigerung des operativen Cashflows um rund 24 Millionen Euro. Bereinigt um diese Effekte verzeichnete der operative Cashflow eine Steigerung um mehr als ein Drittel von 31,9 Millionen Euro auf 42,8 Millionen Euro.
"Einmal mehr haben wir bewiesen, dass wir profitabel wachsen und unsere Margen nicht nur stabil halten, sondern trotz des bereits hohen Niveaus und trotz der Corona-Pandemie noch steigern konnten. Wir sind mit den im ersten Quartal 2020 erzielten Resultaten überaus zufrieden. Wir werden den Weg des ambitionierten und gleichzeitig soliden Wachstums von Encavis konsequent fortführen; ambitioniert am Markt und solide in der Durchführung", erläuterte Dr. Dierk Paskert, CEO der Encavis AG, das ertragsstarke Wachstum des Encavis-Konzerns in diesen turbulenten Zeiten.
Nach dem positiven Jahresauftakt im ersten Quartal erwartet der Vorstand eine Fortsetzung des eingeschlagenen Wachstumskurses und bestätigt die Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 und geht auf Basis des zum 31. März 2020 bestehenden Bestandsportfolios sowie in Erwartung von Standardwetterbedingungen für das Geschäftsjahr 2020 von einer Steigerung der Umsatzerlöse auf über 280 Millionen Euro aus (2019: 273,8 Millionen Euro, wetteradjustiert 263,3 Millionen Euro). Das operative EBITDA wird sich voraussichtlich auf über 220 Millionen Euro erhöhen (2019: 217,6 Millionen Euro, wetteradjustiert 210,6 Millionen Euro). Der Konzern rechnet mit einer Steigerung des operativen EBIT auf über 130 Millionen Euro (2019: 132,2 Millionen Euro wetteradjustiert 125,2 Millionen Euro). Für den operativen Cashflow erwartet der Konzern ein Ergebnis von mehr als 200 Millionen Euro (2019: 189,3 Millionen Euro). Zudem wird ein operatives Ergebnis je Aktie von 0,41 Euro erwartet (2019: 0,43 Euro wetteradjustiert 0,40 Euro). Das Ergebnis je Aktie wird zunächst unterproportional wachsen, da die Anzahl der Aktien steigt, die mit den Mitteln getätigten Investitionen ihren Ergebnisbeitrag aber erst in den Folgejahren voll entfalten.
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