m.E. wird jede Shortwette durch die Dividendenrendite mittelfristig gebremst. Da die Dividendenrendite bei fallenden Kursen steigt, wird dies langfristige Investoren (insbesondere mit Value-Ansatz) vermehrt anziehen. So viele Unternehmen im Biotechbereich MIT Dividende gibt es nicht - sie ist definitiv ein "nice to have".
Noch ein Gedanke zum Management. Mag ja sein, dass sie etwas unbedarft vorgehen und wenn es derart hohe Insiderverkäufe gegeben haben soll, ist dies in der Tat äußerst kontraproduktiv. Gleichwohl haben sie aber noch nichts in den Sand gesetzt oder habe ich was verpasst? Was ist einem lieber? Blinder Aktionismus und ggf. eine Fehlinvestion für zu viel Geld oder lieber aussitzen und warten auf bessere Zeiten? Mit einem Valueansatz kann ich das Handeln durchaus nachvollziehen. Die gleiche Regel wie bei Kleinanlegern gilt auch für Unternehmen, es ist noch keiner an einer Nichtinvestition pleite gegangen. Keine Investition ist besser als eine falsche. BB Biotech sieht kein Problem, dann sehe ich ganz sicher auch keins. Geduld habe ich und bis dahin gibt's nun Schmerzensgeld in Form der Dividende.
Und noch ein Nachklapp zu meinem kürzlichen Hinweis mit den vorhandenen Großinvestoren. Es ist richtig, dass Blackrock in diversen Unternehmen platziert ist. Sie nehmen daher auch ordentlich Einfluss auf die Unternehmensleitungen.
Vanguard ist im Übrigen nicht überall investiert und m.E. noch weitaus langfristiger orientiert. Dies ergibt sich m.E. schon daraus, dass es eine genossenschaftsähnliche Eigentümerstruktur hat - oder hält hier jemand die Volksbank für eine Zockerbude? Selbst Buffet will sein Vermögen nach seinem Tod an Vanguard überführen lassen. Solche Unternehmen legen keine Wald und Wiesen ETF's auf. Sie streuen in große, nachhaltige Unternehmen. Vanguard ist derzeit der größte Anleihefonds der Welt. Damit schließt sich für mich wieder der Kreis, wie ich so ein Unternehmen betrachte.
Von Diversifikation hatte ich bereits geschrieben - insofern sind -10% zwar dumm gelaufen, sollten aber niemanden hier ernsthaft in Schwierigkeiten bringen, oder? Falls doch, liegt es wohl nicht an der Firma, sondern am eigenen Moneymanagement und der Gier auf den Turnaround. So manches Geheule ist hier nicht nachzuvollziehen. Wenn alles so schlecht auf einmal ist, sollte man eher die Position schließen. Blindes festhalten ist der falsche Weg. Diskutieren und jammern sind zwei verschiedene paar Schuhe. In diesem Sinne, auf eine muntere Diskussion :-)
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