hier nochmal etwas neues bzw. vom letzten monat... http://www.n-tv.de/791333.html
im unteren Teil ist auch etwas von KSH Holding geschrieben worden... hört sich wiederrum sehr gut an!!!!
Montag, 16. April 2007 Asien Stock-Picker gefragt
Von Gerhard Heinrich von emfis.com
In den vergangenen vier Jahren konnten Asien-Anleger wenig falsch machen. Zuvor - in den Krisenzeiten um die Jahrtausendwende - hatte die allgemeine Börsenflaute auch vor den dortigen Märkten nicht haltgemacht. Die Notierungen lagen am Boden, die Bewertungen der Unternehmen glichen einem schlechten Witz.
Dann kam der Aufschwung. Einige der Tigerstaaten hatten sich eben erst von der vielzitierten Asien-Krise erholt und fanden wieder zu einem neuen und nie gekannten Wachstum zurück. Die Märkte stiegen und stiegen, ohne scheinbar mit den immer neuen Sensationen und Erfolgsmeldungen aus Fernost Schritt halten zu können.
Asien als solches war die globale Makro-Story schlechthin. Wer dort nicht investiert war, musste als dummer Tropf gelten, der die weltwirtschaftlichen Realitäten komplett ignoriert hatte. Auch die konsequenten China-Fanatiker, die noch einige Zeit unter starken Marktschwankungen zu leiden hatten, wurden spätestens im vergangenen Jahr für ihr Ausharren entschädigt. Endlich vollzog auch der dortige Markt die märchenhafte Entwicklung nach, die zuletzt im Reich der Mitte stattgefunden hatte.
Asien-Story weiter intakt
Die ?Makro-Story Asien? ist ohne Zweifel weiterhin intakt. Keine Region der Erde kann zur Zeit auf derart hohe Wachstumsraten verweisen. Zudem hält diese Tendenz bereits seit vielen Jahren an und erscheint heute robuster denn je. Sowohl die Abhängigkeit von ausländischen Kapitalzuflüssen als auch von der Exportnachfrage aus dem Westen hat sich zuletzt spürbar verringert. Vielmehr gewinnen die dortigen Binnenmärkte immer mehr an Eigendynamik und sorgen für einen zweiten ? und wohl noch nachhaltigeren ? Wachstumsschub. Asiens machtvoller Aufstieg ist ein säkulares Phänomen.
Bewertungen teilweise ambitioniert
Dies haben mittlerweile allerdings auch einige Leute mitbekommen ? und kräftig in Asien investiert. An einigen Märkten ? vor allem in Indien und China - haben die Bewertungen ein ambitioniertes Niveau erreicht. An den chinesischen Festlandsbörsen etwa weisen die Blue Chips inzwischen ein Durchschnitts-KGV von rund 35 auf. Zwar sind solche Bewertungs-Exzesse in Asien gottlob nicht die Regel. Zudem sind die Wachstumsaussichten weiter prächtig. Dennoch hat die Euphorie teilweise bereits bedenkliche Ausmaße angenommen und viele Investoren vorsichtig werden lassen. Bekanntermaßen gab es noch nie einen Aktienmarkt, der immer nur gestiegen ist.
Mittlerweile könnte der Zeitpunkt gekommen sein, an dem es nicht mehr ausreicht, einfach die simple ?Asien-Karte? zu spielen. Zwar locken in Fernost weiterhin üppige Renditen. Diese dürften künftig aber nicht mehr so einfach wie bisher zu verdienen sein. Allem Anschein nach wird es wohl nicht mehr genügen, ein beliebiges Asien-Fondsprodukt zu kaufen und sich dann bequem zurückzulegen. Gefahr droht insbesondere von den großen Titeln aus der ersten Reihe, die auch von internationalen Institutionellen längst entdeckt worden sind. Hier sind vermehrt Rücksetzer zu befürchten, die wiederum den Gesamtmarkt belasten dürften. Die ausgetrampelten Pfade sind kein Garant mehr für hohe Kursgewinne. Es scheint, als habe jetzt auch in Asien die Stunde der Stock-Picker geschlagen.
Stunde der Stock-Picker
Es wird vielfach verkannt, dass nicht alle asiatischen Aktienmärkte immens teuer sind. So weisen etwa Titel aus Korea, Thailand oder den Philippinen auf breiter Front noch KGVs im einstelligen Bereich auf. Ebenso wurden bisher auch die asiatischen Midcaps fast völlig ignoriert. Dabei gibt es gerade in diesem Bereich noch eine enorme Anzahl von Unternehmen, die ebenso wachstumsstark wie günstig bewertet sind. Aus verschiedenen Gründen ist es ihnen bislang nicht gelungen, aus dem Schatten der milliardenschweren Multis hervorzutreten. Dabei spielen vor allem Informations-Defizite eine Rolle, obwohl mangelnde Medienpräsenz in den meisten Fällen schon per se einen guten Grund darstellen sollte, in bestimmte Segmente zu investieren.
Zahlreiche asiatische Midcaps können inzwischen problemlos auch an deutschen Börsen gehandelt werden. Meist handelt es sich um ansehnliche Unternehmen, die sich um eine stärkere internationale Präsenz bemühen. Auf dem deutschen Parkett angekommen, müssen sie allerdings gegen das fatale Image ankämpfen, ?Zockerpapiere? und ?Penny-Stocks? zu sein. Auch hartgesottene Börsianer geben sich bei solchen Titeln zurückhaltend. Teils erscheint es als zu beschwerlich, ausreichende Informationen für eine fundierte Entscheidung zu sammeln. Oft wirken die Asiaten aus der zweiten Reihe aber einfach auch nur ?zu exotisch?. Die Marktteilnehmer überlassen es dadurch ohne Not ihren besser informierten Kollegen, den Grossteil der Kursgewinne mitzunehmen.
Interessante Werte
Nahezu unbekannt ist hierzulande etwa die Aktie von Tunas Baru Lampung (WKN: A0LAUE). Das indonesische Unternehmen wurde 1993 gegründet und produziert Palmöl in eigenen Plantagen. Das gewonnene Öl kommt inzwischen verstärkt als Bio-Treibstoff zum Einsatz, was den Marktpreis bereits deutlich steigen lassen hat. Der Absatz ist über langfristige Verträge mit dem Mutterkonzern abgesichert. Im Hinblick auf den Landbesitz ist Tunas Baru ein echter Substanzwert. Nimmt man den Wert der Grundstücke und die Bewertung des größeren Konkurrenten Astro Agra zum Maßstab, dann würde das Papier einen Aufschlag von mindestens 100 Prozent verdienen. Lediglich eine Kapitalerhöhung, die den Erwerb neuer Flächen finanzieren soll, hat zuletzt das Ergebnis je Aktie verwässert. Das geschätzte KGV für 2008 liegt bei etwa bei 16.
Ein weiteres Beispiel für unterbewertete Midcaps stellt die Aktie von KSH Holdings (WKN: A0MKU8) dar. Das Bauunternehmen aus Singapur verfügt in dem Staatstaat über erstklassige Referenzen und ein volles Auftragsbuch. Das noch abzuarbeitende Auftragsvolumen liegt bei rund 290 Millionen S$, wodurch der Umsatz über Jahre hinaus gesichert ist. Zu den Großaktionären gehört ein Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, der nach dem IPO umgehend eine strategische Partnerschaft mit dem Unternehmen angekündigt hat. KSH erweitert seine Aktivitäten mit Erfolg auch nach Malaysia und China, wo derzeit ein enormer Bauboom stattfindet. Das Unternehmen verfügt unter anderem über eine 69prozentige Beteiligung an einem Bürohochhaus in Tianjin, die ? bereits teilabgeschrieben - mit 50 Millionen S$ in der Bilanz steht. Die gesamte Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt lediglich bei 55 Millionen S$.
Die Debatte darüber, ob Aktien wie China Life oder Infosys Technologies KGVs zwischen 35 und 50 verdienen, wird die Märkte noch lange beschäftigen (sie verdienen sie definitiv ? aber eben nur in einer langfristigen Perspektive). Aufgeschlossene Anleger, die von Asiens Wachstum tatsächlich profitieren wollen, sollten sich an ihr nicht beteiligen. Jenseits der Schwergewichte bietet Fernost eine ganze Fülle von Wachstumsaktien, in die das Geld der großen Fonds bisher noch nicht ?blind hineingeflossen? ist. Es ist ein wahres Dorado für Stock-Picker. Immer mehr Asien-Anleger werden künftig den Weg der individuellen Titel-Selektion einschlagen. Er ist zwar etwas mühsamer, dafür aber möglicherweise hochlukrativ. Adresse: http://www.n-tv.de/791333.html
lg bitte lächeln und viel spaß beim lesen... dieser Artikel ist von Wallstreet-Online!!!!!
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