10. November 2004
Kaum jemand kennt das Vermögen, das Jassir Arafat hinterläßt, außer vielleicht sein Finanzberater Mohammed Raschid. Seine Frau Suha weiß jedenfalls nicht viel und versuchte letzthin, Raschid auszuhorchen. Doch dieser will nur in Ramallah sagen, wie es mit dem Vermögen steht, und schweigt sich gegenüber Suha aus.
Alles Weitere ist Gerücht:
Nach ?Forbes? ist Arafat der neuntreichste Staatsmann und verfügt über 200 Millionen Dollar.
Nach israelischen und amerikanischen Geheimdienstquellen sollen es bis zu 6 Milliarden sein.
Im Gespräch mit der israelischen Zeitung ?Yediot Ahronot? sagt Raschid: ?Wenn da wirklich so viel Geld ist, dann sollen es doch die Israelis und Amerikaner finden. Man kann heute gar nicht so große Summen verstecken.?
Vater Arafat half meist mit
Es fällt indes schon schwer, zwischen den diversen Kassen zu unterscheiden: dem Vermögen Arafats, dem Geld der PLO, der palästinensischen Wirtschaftsdienst-Gesellschaft (PCSC), über die Raschid verschiedene Unternehmen betreut, aber auch den Zement-, Tabak- und Bau-Monopolen. Dann gibt es die Autonomie-Kasse und darunter den palästinensischen Investitions-Fonds (PIF), den Raschid Ende 2002 im Rahmen der Finanzreformen an den Finanzminister der palästinensischen Autonomiegebiete, Salam Fayad, übergab. Diesem früheren Weltbank-Mitarbeiter ist es zu danken, wenn es überhaupt etwas Klarheit in den Arafat-Finanzen gibt. Er legt jetzt jedes Jahr Haushalte vor, die allenthalben wegen ihrer Klarheit gelobt werden.
Dunkel bleibt auch der Geldfluß des Arafat-Vermögens.
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