Eins dürfte klar sein, die Zusammenarbeit mit Novartis hat großes Vertrauen zur Grundlage, ich bin überzeugt, dass intensiv bei Novartis über eine Komplettübernahme gesprochen wurde. Wenn man bedenkt, dass im Zuge des Vertrages evtl. ein paar Medikamente entwickelt werden und auf den Markt kommen, wird MOR sehr sehr viel mehr wert sein. Desh. kann ich die genauen Gründe nicht wirkl. abschätzen, wesh. Novartis jetzt nicht gleich eine Komplettübernahme angestrebt hat, mit dem Wunsch von Morphosys "wir wollen nicht übernommen werden" wird das herzlich wenig zu tun haben. Für mich gibt es nur einen Grund und zwar den, dass MOR somit kein Faß ohne Boden wird für Novartis, sollte es schief gehen, 600 Millionen sind zwar ne Menge Geld, für Novartis aber doch ehr aus der Portokasse zu zahlen und damit wäre das Kapitel (im schlimmsten Fall) für Novartis geschlossen. Sonst hätte man MOR wohl "ewig" an der Backe ... Einen anderen Grund seh ich nicht, weil Novartis hat enormes Interesse an MOR, sonst wäre dieser Vertrag ja nicht zustande gekommen, also wieso nicht gleich komplett übernehmen??!! Fakt ist, zeigt der Vertag die erwünschten Ergebnisse, ist MOR in 10 Jahren viel mehr wert, während man jetzt für 600 - 800 Millionen ? MOR wohl hätte übernehmen können ...!
Naja alles Spekulation, nachstehend ein Interview:
__________________________________________________ "Für uns ist das ideal"
Die Nachricht von der Kooperation mit Novartis hat der Aktie des Biotech-Unternehmens Morphosys am Montag ein Plus von bis zu 32 Prozent beschert. Vorstandschef Simon Moroney spricht vom "größten Deal der Firmengeschichte". Morphosys-CEO Simon Moroney boerse.ARD.de: Die strategische Allianz mit Novartis ist für Morphosys eine der "umfangreichsten" zur Entwicklung von biopharmazeutischen Medikamenten. Was unterscheidet diese Kooperation von anderen, die Morphosys etwa mit Bayer, Schering und Centocor hatte?
Simon Moroney: Sie ist vor allem viel umfangreicher. Wir werden viel mehr Programme haben mit viel mehr potenziellen Medikamenten. Zudem läuft diese Kooperation wesentlich länger als andere. Wir arbeiten bereits seit dreieinhalb Jahren mit Novartis zusammen, jetzt kommen nochmals zehn Jahre hinzu.
boerse.ARD.de: Nachdem der Deal mit Novartis unter Dach und Fach ist, wollen Sie die Kooperationen mit Bayer, Schering und Centocor auslaufen lassen. Warum? Hat Novartis Exklusivität verlangt?
Mehr zum Top-Thema Morphosys hat Novartis an der Angel Simon Moroney: Nein, das nicht. Aber für uns ist es viel einfacher und effizienter, eine größere Zahl von Programmen mit einem Partner abzuwickeln. Entsprechend werden wir bis 2011 auch die Kooperationen mit Pfizer und Boehringer Ingelheim auslaufen lassen. Dann werden wir praktisch exklusiv für Novartis arbeiten. Dennoch sind wir frei, für unsere eigenen Projekte weitere Partnerschaften einzugehen.
boerse.ARD.de: Um die Zusammenarbeit mit Novartis auf die Beine zu stellen, haben Sie sechs Millionen Euro an Beraterhonoraren ausgegeben. Eine ganze Menge für ein Unternehmen, das fürs laufende Jahr nur einen Betriebsgewinn von sieben bis zehn Millionen Euro erwartet. Warum war das so teuer?
Simon Moroney: Um das klarzustellen: Wir werden maximal sechs Millionen Euro für Beraterleistungen ausgeben. Und wenn man sieht, dass das maximale Volumen des Deals bei mehr als 600 Millionen Euro liegt, sind sechs Millionen weniger als ein Prozent dieser Summe. Ich denke, das Geld ist sehr gut investiert.
boerse.ARD.de: Sie haben bereits angekündigt, dass Sie die eigenen Prognosen mit Blick auf den Novartis-Deal überprüft werden. Können Sie schon abschätzen, in welche Richtung eine Korrektur gehen könnte?
Simon Moroney: Nein, noch nicht. Es gibt 2007 in diesem Zusammenhang zwei Effekte: Einmal die erste Zahlung von Novartis und dann die Beraterhonorare. Noch wissen wir aber nicht, wie wir das genau verbuchen werden. Deswegen kann ich heute noch nicht sagen, wie sich die Prognose verändern wird.
boerse.ARD.de: Was versprechen Sie sich langfristig von der Partnerschaft mit Novartis?
Simon Moroney: Wir werden viel mehr Programme verfolgen und daraus werden einige Produkte auf den Markt kommen. Zugleich können wir die Zahlungen von Novartis dazu verwenden, unsere eigenen Programme voranzutreiben.
boerse.ARD.de: Die ersten Auguren wittern in der Kooperation mit den Schweizern den ersten Schritt zu einer möglichen Übernahme von Morphosys. Immerhin ist Novartis mit einem Anteil von sieben Prozent schon größter Morphosys-Aktionär. Werden Sie womöglich bald geschluckt?
Simon Moroney: Wir werden nicht geschluckt. Nein, das glaube ich nicht. "Wir haben den Prozess initiiert, der zu diesem neuen Vertrag geführt hat. Wir haben mit verschiedenen Pharmafirmen gesprochen und immer unterstrichen, dass wir nicht übernommen werden wollen. Eine weitere Bedingung war, dass wir unabhängig davon weiter an unseren eigenen Projekten arbeiten können. Schließlich haben wir uns Novartis ausgesucht. Mit Novartis haben wir einen langfristigen Partner und eben diese Freiheit, unsere eigenen Programme weiterzuverfolgen. Für uns ist das ideal.
Das Gespräch führte Wolfgang Frey.
Gruß
nuessa

?Wer hoch hinaus will, muss es mit eigenen Füßen wollen. Auf die höchsten Gipfel führt keine Seilbahn.?
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