zunächst mein dank an alle, die diesen thread während der abwesenheit des rabenvaters am leben erhalten haben.
nachfolgend eine kurze zusammenstellung der verfügbaren zahlen & facts zu den letzten größeren insolvenzen, bei denen die coba mit an bord ist. ist durch die bank schon anderweitig gepostet und mit links belegt, deswegen mache ich es hier kurz:
Detroit:
310 mio euro, höchstwahrscheinlich unbesicherte anleihen. bereits früher vorgenommene wertberichtigungen: darüber wird spekuliert, wann und wieviel genau: unbekannt. dem entsprechend aktueller abschreibungsbedarf: unbekannt. best case 50 - 60 mio wie bei dexia (guter hinweis von der_matze im 28er), worst case 310 mio. quartal, in dem die abschreibung ergebniswirksam vorgenommen wird: unbekannt, viele gehen aber von Q2 aus. die insolvenz wurde am 19.07. angemeldet, das liegt in Q3 und in Q3 muss dem entsprechend spätestens - ob auf q2 vorgezogen werden kann/darf/muss, kann ich nicht beurteilen.
Conergy: 260 mio euro, verteilt auf zehn banken. anteil der coa: unbekannt, aber ursprünglich der löwenanteil dürfte stimmen. teilverkäufe der forderungen an hedgefonds, frühere wertberichtigungen: unbekannt, darüber wird in den quellen nur am rande mit ein oder zwei sätzen spekuliert. sicherheiten: vorhanden, aber der art und höhe nicht einschätzbar. null infos. inso-antrag am 05.07. und damit auswirkungen für Q3/13 - vorher wohl nicht, weil es bis zum platzen der verhandlungen danach aussah, als komme der laden heuer noch über die runden. verwertung durch verkauf von teilbereichen an investoren angeblich am laufen; es wird sich zeigen was bleibt, wenn coba aus- und absonderungsrechte geltend machen kann.
Praktiker:
40 mio (aber nur eine quelle, also nicht zu 100% safe). alles coba. bereits erfolgte wertberichtigungen vor insolvenz wohl kaum, da die kreditlinie erst aus 2012 stammt. sicherheiten: vorhanden, so wie es aussieht über die premiummärkte max bahr, die max bahr gesellschaften haben ihrerseits wiederum insolvenz angemeldet. die praktiker - insolvenz wurde am 11.07. angemeldet, die max-bahr-insolvenz die letzten tage. ergo ergebnisauswirkungen in Q3/13: 40 mio - x, und das x hängt von der werthaltigkeit der sicherheiten ab. die verwertung der sicherheiten selbst dauert, entweder übernimmt ein investor max bahr en bloc oder die konkurrenz obi, hornbach & co. pickt sich die rosinen raus und kauft einzelne märkte aus der insolvenzmasse.
Das ist reichlich wenig an harten Fakten für eine vernünftige Abschätzung der Ertragsauswirkungen und eher frustierend für die number-crunchers. für alles best case - 100 mio bis worst case - 500 mio kann ich mir aus den fingern saugen, aber das wäre blanke spekulation. risikovorsorge bei der MSB habe ich ebenfalls ausgeblendet. wenn jemand was konkreteres hat, nur her damit.
ich tippe aber zumindest mal darauf, dass maddin alles auf Q3 schiebt, wenn das möglich ist. Q2 am 08.08. kommt kurz vor der BT-Wahl und da will man doch bei Mutti schwarze Zahlen zeigen, nicht wahr ? ;-) auch das ist natürlich blake spekulation. rpm1974 hat für Q2 bei den erträgen wohl eine schwarze null, rico11 wohl rot. trotz der verluste aus dem GB -deal könnte ich rechnerisch für q2 auch gut 100 mio plus vor steuern herleiten, mit ein bißchen hin- und hergeschiebe bei den verlustrealisierungen und der risikovorsorge geht das schon. siehe den CRE-GB-Deal, da sind 45 mio miese auch auf q3 verschoben. unterm strich macht das für 2013 keinen unterschied. alles was in q2 nicht erledigt wird, kommt eben in q3.
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