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Der Deutsche Aktienindex (Dax) dürfte am Mittwoch mit Kursverlusten auf einen deutlich gestiegenen Ölpreis reagieren. Erste Indikationen von Banken und Aktienbrokern sehen den Dax am Morgen mit 4.287 knapp ein Prozent niedriger als zu Handelsschluß am Dienstag. Kaltes Winterwetter in Amerika und ein schwacher Dollar hatten den Preis für amerikanisches Leichtöl am Vortag in die Nähe seines 16-Wochenhoch oberhalb von 51 Dollar je Barrel (Faß zu 159 Litern) getrieben. In Amerika hatten die Aktienindizes nach Börsenschluß in Frankfurt angesichts der steigenden Ölpreise ihre Kursverluste weiter ausgebaut. Der Standardwerte-Index Dow Jones schloß 1,6 Prozent im Minus, der führende Index an der Nasdaq beendete die Sitzung 1,4 Prozent niedriger. Stahlwerte könnten am Mittwoch in Frankfurt erneut unter Druck geraten, nachdem der brasilianische Bergbaukonzern CVRD am Vortag die Preise für Eisenerz zur Lieferung an japanische Stahlfirmen um rund 72 Prozent erhöht hatte. Titel von Stahlherstellern büßten an der Tokioter Börse deutlich an Wert ein. Noch keine Entspannung am Rentenmarkt Nach deutlichen Kursverlusten in den vergangenen Tagen, dem kurzfristig eingetrübten technischen Bild und auch auf Grund der Preisentwicklung in Amerika dürfte am Rentenmarkt nach wie vor eine gewisse Vorsicht angebracht sein. Denn sollten sich die Inflationssorgen in Amerika verdichten, dürfte der amerikanische Rentenmarkt das kaum goutieren. Die restlichen Rentenmärkte weltweit dürften sich davon kaum abkoppeln können. Dollar im fürhen Handel weiterhin schwächlich Nach den deutlichen Verlusten des Vortags hat sich der Dollar am Mittwoch im fürhen Handel zum Euro zunächst etwas stabilisiert. Ein Euro wird mit 1,3242 Dollar bewertet nach 1,3251 Dollar im späten New Yorker Handel. Der Dollar wird mit 104,70 Yen gehandelt nach 104,03 Yen. Händler nannten als Grund für die Stabiliserung eine Erklärung Südkoreas, daß ein Plan zur Diversifizierung seiner Fremdwährungen nicht den Verkauf von Dollar bedeutete. Ein Sprecher des japanischen Finanzministeriums sagte zudem, sein Land habe nicht vor, durch Euro-Käufe seine Währungsreserven zu diversifizieren. Teure Rohstoffe und schwacher Dollar belasten Asienbörsen Sorgen wegen einer weltweiten Verteuerung von Eisenerz zur Stahlproduktion sowie hohe Ölpreise und ein schwacher Dollar haben am Mittwoch die Börsen in Fernost ins Minus gedrückt. Nachdem der brasilianische Bergbaukonzern CVRD am Vortag die Preise für Eisenerz zur Lieferung an japanische Stahlfirmen um rund 72 Prozent erhöht hatte, gaben auch in Fernost Stahlwerte deutlich nach. Der 225 Werte umfassende Nikkei Index schloß 0,84 Prozent leichter bei knapp 11.500 Punkten. Der breiter gefasste Topix Index verlor 0,82 Prozent auf 1.152 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong büßte mehr als ein Prozent ein, die Börse in Südkorea schloß um knapp ein Prozent tiefer und die Börse in Singapur notierte um ein halbes Prozent schwächer. Der Dollar belastete nach seinem Kursrutsch vom Vortag die Aktien von Export orientierten Unternehmen, denen ein schwacher Dollar eine Verteuerung der eigenen Güter auf dem Weltmarkt beschert. So fielen die Aktien des Autokonzerns Honda Motor um 1,4 Prozent auf 5500 Yen. Auch der Ölpreis belastete die Kurse. Zwar lag der Preis für ein Barrel (knapp 159 Liter) Öl stabil bei rund 51,25 Dollar, doch am Vortag war er deutlich gestiegen, weil angesichts eines Kälteeinbruchs in den Amerika und Europa ein höherer Bedarf an Heizöl erwartet wurde. Schließlich gaben die Entwicklungen am Stahlmarkt den Anlegern Anlaß, Aktien der Branche zu verkaufen. Die Papiere von Nippon Steel verloren 2,5 Prozent auf 270 Yen, die von JFE Holdings gaben 3,4 Prozent auf 2965 Yen nach. Aktien Hongkong am Mittag schwächer Schwächer zeigen sich die Aktienkurse am Mittwochmittag (Ortszeit) in Hongkong. Die negativen Vorgaben der amerikanischen Börsen lasteten auf dem Markt, erklären Händler. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte notiert der Hang-Seng-Index mit einem Minus von 1,0 Prozent oder 146 Punkten auf 11.483. Schwergewicht HSBC büßen 0,8 Prozent auf 132 Hong Kong Dollar ein. China Mobile verlieren 2,0 Prozent auf 24,95 Hong Kong Dollar und Hutchison 1,1 Prozent auf 70 Hong Kong Dollar. Diese drei Titel zeichnen für etwa die Hälfte des Verlustes im HSI verantwortlich. Esprit gewinnen gegen den Trend 0,4 Prozent auf 45,80 Hong Kong Dollar. Die Anleger hofften, daß das Unternehmen am Berichtstag gute Geschäftszahlen vorlegen werde, heißt es. Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluß Etwas fester zeigten sich am Dienstag die amerikanischen Aktien nach dem Schluß des offiziellen Handels. Der Nasdaq-100 After Hours Indicator legte um 0,44 Prozent auf 1.500,71 Punkte zu. Die Aktien von Novell haben sich am Dienstag im nachbörslichen Handel nach unerwartet guten Geschäftszahlen zunächst mit Aufschlägen gezeigt, gaben dann aber wieder nach. Der Gewinn je Aktie fiel auf bereinigter Basis mit 0,03 Dollar um 0,01 Dollar über den Schätzungen der Analysten aus. Die positive Entwicklung wurde vor allem mit einer Einmalzahlung von Microsoft über 448 Millionen Dollar begründet. Dazu kamen weitere Einmalzahlungen. Die Titel verloren 3,9 Prozent auf 5,87 Dollar, nachdem sie vorübergehend bis auf 6,28 Dollar geklettert waren. Mit Aufschlägen zeigten sich Metrologic Instruments, die um 6,2 Prozent auf 21,50 Dollar zulegten. Die Zahlen für das vierte Quartal lagen über den Erwartungen der Analysten. Zudem hob das Unternehmen den Ausblick für das Jahr 2005 an. Der Gewinn je Aktie fiel mit 0,38 Dollar deutlich über der Analystenprognose von 0,24 Dollar aus. Wall Street schließt sehr schwach - Hoher Ölpreis belastet Belastet vom hohen Ölpreis und dem schwachen Dollar haben sich die Kurse an Wall Street am Dienstag, der ersten Sitzung nach dem verlängerten Wochenende, mit einer sehr schwachen Tendenz gezeigt. Am Montag fand wegen des Feiertages ?Presidents' Day? kein Handel statt. Vor allem der stark gestiegene Ölpreis belastetet nach Aussage von Händlern das Sentiment. Der März-Kontrakt auf Rohöl der Sorte Light, Sweet Crude legte an der Nymex um 2,80 Dollar auf 51,15 Dollar/Barrel zu und markierte damit den höchsten Stand in diesem Jahr. Auslöser für das deutliche Plus waren erneute Ängste um eine Versorgungsknappheit in Kombination mit den anhaltend frostigen Temperaturen in Europa und Nordamerika, hieß es. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) reduzierte sich um 1,6 Prozent oder 174 Punkte auf 10.611 und schloß damit fast auf Tagestief. Es war das größte punktemäßige Minus des Index seit dem 19. Mai 2003. Der S&P-500-Index reduzierte sich um 1,5 Prozent oder 17 Zähler auf 1.184. Der Nasdaq-Composite fiel um 1,4 Prozent oder 28 Zähler auf 2.030. Umgesetzt wurden 1,74 (Freitag: 1,55) Milliarden Aktien. Zudem hätte der unerwartet starke Anstieg der amerikanischen Erzeugerpreise Januar vom Freitag noch nachgewirkt, so ein Beobachter. Damit wurden bei Anlegern Inflationsängste geschürt und neue Befürchtungen geweckt, daß die amerikanische Notenbank bei ihren Zinserhöhungen aggressiver vorgehen könnte. Auch die schwache Entwicklung des Dollar hat den Markt am Berichtstag belastet. Der Greenback hat zu Euro, Yen und Schweizer Franken deutlich an Boden verloren. Hintergrund dieser Entwicklung ist laut Beobachtern, daß die Notenbank Südkoreas ihre Währungsreserven verstärkt in andere Devisen als den Dollar umschichten will. Kaum Impulse gingen dagegen nach Aussage von Händlern von der Bekanntgabe des amerikanischen Verbrauchervertrauens des Conference Boards aus. Die Daten seien insgesamt im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Positiv sei anzumerken, daß die Daten aus dem Vormonat nach oben korrigiert worden seien. Negativ war dagegen, daß die Erwartungskomponente des Index zurückgekommen sei. Unter dem Strich ergab sich ein neutrales Bild, hieß es. Bei den Einzelwerten standen Home Depot im Blickpunkt, die als letztes im DJIA gelistetes Unternehmen Ergebnisse vorgelegt haben. Die Baumarktkette hat ihre Absicht bekräftigt, das Ergebnis je Aktie im laufenden Geschäftsjahr 2005/2006 um 10 Prozent bis 14 Prozent zu steigern. Der Umsatz soll um 9 Prozent bis 12 Prozent zulegen. Die Gewinn- und Umsatzzahlen des Unternehmens deckten sich mit den Prognosen der Analysten. Home Depot reduzierten sich um 4,1 Prozent auf 40,28 Dollar. Die Aktien von Merck & Co verzeichneten im DJIA mit einem Minus von 4,3 Prozent auf 31,21 Dollar den deutlichsten Abschlag. Die Anleger hätten nach den starken Aufschlägen vom Freitag Gewinne realisiert, hieß es zur Begründung. Im Fokus standen zudem MCI und Qwest Communications. Letztere erwägt laut einem Bericht des ?Wall Street Journal?, für MCI ein neues Übernahmeangebot zu unterbreiten. Damit wolle Qwest die bereits vereinbarte Übernahme von MCI durch Verizon Communications torpedieren. Verizon hatte für MCI 6,75 Milliarden Dollar geboten. Qwest verloren 0,01 Dollar auf 3,94, während MCI um 1,5 Prozent auf 22,65 Dollar zulegten. Verizon Communications stiegen um 0,2 Prozent auf 35,38 Dollar und waren damit der einzige Gewinner im DJIA. Amerikanische Anleihen notieren im späten Handel schwächer Mit Abschlagen, vor allem am langen Ende des Marktes, haben sich am Dienstag die amerikanischen Anleihen im späten Handel in New York gezeigt. Am Montag fand aufgrund eines Feiertages (?Presidents' Day?) kein Handel statt. Langfristige Anleihen, die besonders inflationsanfällig sind, litten weiterhin unter dem unerwartet starken Anstieg der amerikanischen Erzeugerpreise im Januar, sagte ein Beobachter. Damit wurden bei Anlegern Inflationsängste geschürt und Befürchtungen geweckt, daß die Notenbank (Federal Reserve) bei ihren Zinserhöhungen aggressiver vorgehen könnte. Die am Freitag bekannt gegebenen Erzeugerpreise hatten sich im Januar in der Kernrate um 0,8 Prozent erhöht, erwartet worden war ein Anstieg um lediglich 0,2 Prozent. Zehnjährige Anleihen mit einem Kupon von 4,000 Prozent verzeichneten ein Minus von 6/32 auf 97-23/32 und rentierten mit 4,287 Prozent, nach 4,264 Prozent am Freitag. Die mit 5,375 Prozent verzinste 30-jährige Treasury büßte 19/32 auf 110-11/32 ein. Ihre Rendite stieg von 4,646 auf 4,686 Prozent. Berichte, daß die Notenbank Südkoreas ihre Währungsreserven verstärkt in andere Devisen als den Dollar umschichten will sorgten am Markt für eine leichte Belastung. Die asiatischen Notenbanken gehören zu den größten Käufern von amerikanischen Anleihen. Der am Berichtstag veröffentlichte leichte Rückgang des amerikanischen Verbrauchervertrauens im Februar auf 104,0 Punkte hatte dagegen kaum Einfluß auf den Markt. Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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