Microsoft meldet Rekord beim Kassenbestand Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat ungeachtet der andauernden Branchenkrise seinen Gewinn in dem Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr um 5,4 Prozent auf 7,8 Mrd. Dollar (Vorjahr: 7,72 Mrd. Euro) gesteigert Seattle - Der Jahresumsatz stieg unter anderem dank der Einführung des neuen Betriebssystems Windows XP um zwölf Prozent auf 28,4 Mrd. Dollar (28,1 Mrd. Euro), teilte das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Damit hat Microsoft zwar erheblich besser abgeschnitten als die meisten anderen Technologiefirmen, doch sind die Zeiten der rasanten Zuwachsraten von jährlich über 30 Prozent auch für Microsoft längst vorbei.
Der Softwarekonzern von Bill Gates hatte zum Ende des Geschäftsjahres die astronomische Summe von 38,6 Mrd. Dollar an liquiden Mitteln in der Kasse.
Im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2001/2002 (30. Juni) war der Gewinn mit 1,5 Mrd. Dollar 23 Mal so hoch wie im Vorjahreszeitraum (65 Mio. Dollar). Allerdings hatten im Schlussquartal des Vorjahres hohe Sonderbelastungen von 2,6 Mrd. Dollar zu Buche geschlagen. Die Microsoft-Aktie gab nachbörslich zeitweise von 51,11 Dollar auf 50,60 Dollar nach.
Microsoft profitierte von der "robusten Nachfrage" für das Betriebssystem Windows XP und sonstiger Desktop-Software. Deshalb habe Microsoft in dem Quartalsabschnitt trotz anhaltender Unsicherheit im Technologiemarkt starke operative Ergebnisse verbucht, betonte Finanzchef John Connors.
Die Umsätze mit Desktop-Software stiegen im Schlussquartal im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf fünf Mrd. Dollar und im Gesamtjahr um sieben Prozent auf 18,9 Mrd. Dollar. Bei Betriebssystemen habe es in dem Dreimonatsabschnitt einen Zuwachs von 20 Prozent gegeben und im ganzen Geschäftsjahr eine Steigerungsrate von 16 Prozent. Die Nachfrage nach professionellen Versionen von Windows sei besonders robust gewesen und habe den Umsatz im PC- Bereich übertroffen. Microsoft erwartet für das erste Quartal einen Umsatz von sieben bis 7,1 Mrd. Dollar sowie einen operativen Gewinn von 2,9 bis drei Mrd. Dollar. dpa
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