Menschen sind verschieden, deshalb wird es auch nie das perfekte Programm für alle geben. Aber wie du schon schreibst, bei über 20 Programmen, eher über 40, kann man schon spezifischer aufteilen. Die Privaten für die Prolle können ruhig so bleiben, interessiert mich nicht, da ich diese nicht bezahlen muss. Doch die öffentlich rechtlichen, mit Bildungsauftrag, da erwarte ich viel, viel, viel mehr für mein Geld. Lieber mal drei Filme weniger, dafür mehr Klasse. Auslandberichte nehme ich auch gerne, aber bitte nicht immer vorher auf gut und böse festgelegt sein. Dokus mit gut recherchierten Hintergründen und Aufklärung, auch mal die Drahtzieher beim Namen nennen, wäre wünschenswert. Journalismus, dazu gehört auch TV, muss sich wieder mehr trauen. Missstände unverblümt an den Pranger stellen. Nicht eine GDL, die Arbeitskampf betreibt, niedermetzeln. Sowas ist schlechte Propaganda die einschüchtern soll. Wenn es öffentliche Debatten gibt, wo verschiedene Standpunkte gegenüberstehen, auch mal die unerwünschten Ansichten aussprechen lassen und nicht immer das Wort abschneiden. Gegen Spielshows habe ich nichts, die ganzen Promiselbstdarstellungsrunden auch nicht, gibt ja einen Zapper. Geschichte ist auch immer gut. Wenn ich Intendant wäre, stände ich immer kurz vor Auflösung meines Vertrages.
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