Beim deutschen Pharma- und Life-Science-Konzern hat Morgan Stanley das Kursziel im Zuge einer Übergewichtung-Empfehlung auf 82,00 Euro festgezurrt. Das liegt um 43,3 Prozent über der aktuellen Notiz von 57,22 Euro.
Die Grundüberzeugung der Analysten lautet hier, dass der Titel deutlich unterbewertet ist, wobei es aber eine Zeit lang dauern könnte, bis sich diese Lücke schließen lässt. Der Wert habe sich in diesem Jahr relativ schlecht entwickelt, was unter anderem mit dem schleppenden Verlauf der Vergleichsverhandlungen im Rahmen der Glyphosat-Klagen zu erklären sei.
Hinzu komme die Sorge unter den Anlegern, dass Patentabläufe bei Xarelto (2023/2025) und Eylea (2025) weiterhin besorgt über das längerfristige Wachstum des Pharmageschäfts seien. Man bleibe aber beim Übergewichten-Votum, weil man die Bayer-Aktien wie bereits erwähnt basierend auf allen Kennzahlen als zu günstig einstuft.
Zudem sind die Experten einigermaßen zuversichtlich, dass Bayer in den kommenden Wochen einen Vergleich in Sachen Glyphosat erreichen kann. Auch wenn so ein Vergleich möglicherweise nicht alle zukünftigen Fälle vollständig abdecken werde, könnte er doch eine beträchtliche Anzahl von Fällen abdecken, so dass Investoren beginnen könnten, sich von diesem Problem zu lösen. Angesichts der jüngsten Kommentare von Bayer zu diesem Thema geht man jedenfalls davon aus, dass die beigelegten Fälle nach dem 24. September zum Abschluss gebracht und einige der ausstehenden Fälle am 2. November beigelegt werden können.
Darüber hinaus könnte eine Veranstaltung zum Pharmageschäft im 4. Quartal 2020 dabei helfen, das Vertrauen der Investoren in die mittel- bis langfristigen Aussichten bei diesem Bereich zu stärken. Konkret heißt es mit Blick auf die Bewertung, Bayer handele basierend auf den Schätzungen von Morgan Stanley für 2021 zu einem KGV von 7,6.
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