Die Präsentation von CEO Achim Plate auf dem Eigenkapitalforum zeigt Wirkung: Erstmals in der neuen Konstellation als Vermögensverwaltungsgesellschaft hat der Aktienkurs von Lloyd Fonds die Marke von 6 Euro überschritten. „Unser Geschäftsmodell wird zunehmend auch vom Kapitalmarkt erkannt“, sagt Plate. Erst kürzlich hatte boersengefluester.de die wesentlichen Kurstreiber kommentiert (HIER). Dazu gehört auch, dass die Hamburger ihr eigentlich erst für das Jahresende 2020 avisiertes Ziel von 1,4 Mrd. Euro Assets under Management (AuM) bereits Mitte November erreicht haben. Damit geht Lloyd Fonds freilich nicht in den vorgezogenen Weihnachtsurlaub was die Vertriebsaktivitäten angeht. Bis Ende Dezember hält Vorstand und Großaktionär Achim Plate nun die Marke von 1,5 Mrd. Euro für machbar. Für das kommende Jahr bleibt es dabei, wonach die AuM – inklusive einer größeren Akquisition im Bereich der persönlichen Vermögensverwaltung – auf rund 3 Mrd. Euro klettern sollen. Spannend wird zunächst aber einmal, mit welchen Ergebnissen Lloyd Fonds 2020 aus dem Rennen gehen wird. Sollte die starke Kursentwicklung der eigenen Fonds anhalten, könnten nämlich noch Bonuszahlungen bzw. Performance Fees für einen kräftigen Kicker sorgen. Dabei war im Zuge des Corona-Crashs lange Zeit nicht denkbar, dass die Fondsprodukte ein derart starkes Comeback hinlegen würden. Nicht ganz unwichtig auch der Hinweis von Plate, dass die im Börsensegment Scale gelistete Gesellschaft aus ihrer Vergangenheit noch über erhebliche Verlustvorträge verfügt und es daher auf absehbare Zeit nur einer sehr reduzierten Steuerquote kommen wird. Zudem deutete Plate an, dass es bei der neu aufgebauten digitalen Vermögensberatung LAIC – neben den ersten Kooperationen mit Volksbanken – fortgeschrittene Gespräche mit einem größeren Partner gibt, der auf LAIC als White Label-Lösung setzen würde. Für Spannung ist also gesorgt: Offiziell gilt noch immer die Vorgabe, dass LAIC bis Jahresende 2020 auf AuM von 100 Mio. Euro kommen soll. Zurzeit steht die Tochter hier bei gut 30 Mio. Euro. Entsprechend forsch fällt auch das Fazit von Achim Plate auf dem Eigenkapitalforum aus: „Wir haben Dampf unterm Kessel bei der Lloyd Fonds.“ Keine Frage: Das gilt auch für den Aktienkurs. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser haben erst kürzlich ihr Kursziel auf 9,80 Euro heraufgesetzt.
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