Kann dich beruhigen. Mich gibt's ausschließlich bei Ariva.
Im übrigen scheinst du mich widerholt missverstehen zu wollen.
Ich sehe keine moralische Verfehlung darin, dass Daytrader auch Shortselling zur Renditeoptimierung nutzen.
Ich habe erhebliche Probleme mit US Hedgefonds wie Qube Research, die ihre Marktmacht brutal ausspielen bei ihren Shortinvestitionen in dt. Mittelstandsaktien. Ich halte deren Geschäftsmodell schlicht und einfach für kriminell.
Wenn einzelne Marktteilnehmer die Kurse illiquider Mittelstandsaktien nach Belieben manipulieren können und dabei am Optionsmarkt vollkommen unbeaufsichtigt Millionengewinne einfahren können, indem das Underlying in die ihnen genehme Richtung manipuliert wird, macht das Engagement langfristig orientierter Kleinanleger in besagten Aktien irgendwann keinen Sinn mehr, da sich selbst offensichtliche Fehlbewertungen teilweise über Jahre nicht mehr ausgleichen, weil kein Anleger bereit ist, dauerhaft und mit hohem Einsatz gegen Giganten wie Qube zu spekulieren.
Wenn du tatsächlich nur noch Aktien mit min 10% CF Yield im Depot hast, wirst du vermutlich auch heute wieder trotz DAX Abstieg um 1,5% keine Rendite im Depot sehen, weil Renditetreiber wie Evotec keine wesentliche Rolle in deinem Depot spielen und du überwiegend auf langjährige Underperformer gesetzt hast.
Wie lange willst du Tage wie heute noch erleben, wo eine TV weiter zerlegt wird, während nahezu alles andere steigt?
Ich habe mir den WO Thread am WE mal in Ruhe durchgelesen und kann da beileibe nicht nur lauter durchgeknallte Kommentare finden. Im Gegenteil bringen viele Foristen es doch gut auf den Punkt, warum der Q3 Bericht vom Markt für eine 20% Abwärtskorrektur genutzt wurde.
In Q3 hat TV cashflowseitig definitiv keine Bäume ausgerissen und mich als Anleger interessiert offen gesagt nur der Flow to Equity und weniger der FCF.
Auch scheint mit, dass du in deiner Cashflowprognose den Umstand, dass TV ab sofort 30% Ertragsteuer auf jeden EUR Vorsteuergewinn BEZAHLEN muss, nicht wirklich berücksichtigt hast.
Der Analystenkonsens für das EPS sieht 2024 unverändert nur 75 Cent und 2025 knapp 90 Cent. Wenn diese m.E. viel zu negativen Analystenschätzungen zuträfen, wäre es TV mathematisch unmöglich, 2025 einen FTE von mehr als 1 EUR je Aktie zu erzielen.
Das sind nach meiner Rechnung dann bestenfalls 9% Cashflowyield und nicht 13%. Vom Flow to Debt kann sich kein Aktionär irgendetwas kaufen.
Sobald TV die Nettofinanzverschuldung auf Null gefahren hat und FCF und FTE definitionsgemäß übereinstimmen, können wir uns über den FCF unterhalten. Solange TV aus dem FCF Zinsen und Tilgung bezahlen muss, interessiert mich als Aktionär nur der FTE...
Es wird TV auch nicht dauerhaft gelingen, die Investitionen unter den Abschreibungen zu halten, weshalb der FTE nicht dauerhaft signifikant über dem EPS liegen kann!
Wenn TV also unterbewertet ist, müsste das EPS vom aktuellen Niveau nahe 75 Cent in 2025ff. sehr deutlich steigen.
Der akuelle Marktkonsens gibt das leider nicht her... Meine persönliche EPS Schätzung für 2025 liegt zwar eher bei 1,10 EUR anstelle der bisher geschätzten 90 Cent, aber das ergibt selbst auf dem aktuellen Kurslevel bereits ein KGV > 10, was für viele deutsche Anleger bereits die Schmerzgrenze ihrer Aktieninvestments darstellt.
Wenn du dich über Jahrzehnte bei VW und Co an KGVs unter 6 gewöhnt hast, bist du irgendwann emotional nicht mehr in der Lage, zweistellige KGVs zu kaufen, geschweige denn TVs KGV 24 von >15.
Wie gesagt, es gibt eben Gründe, warum der Kurs hier nicht in doe Gänge kommt, obwohl das Unternehmen objektiv eine Cashcow ist, die natürlich ein Langfrist-KGV von mindestens 15 verdient hätte...
Bei 1,10 EUR normalisiertem Zukunftsgewinn und KGV 15 ergäbe sich ein fairer Marktpreis von 16,50 EUR und mithin ein Upside von ca. 5 EUR bzw. 40%.
Wie gesagt... Evo hat 40% in drei Tagen gemacht... Kein Wunder also, dass Kurzfristzocker TV nur sporadisch für einen 20% Zock ansteuern...
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