München - Das Vermögen des insolventen Baukonzerns Walter Bau reicht für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens aus, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Werner Schneider am Freitag in Augsburg mit. Er rechne damit, dass das Insolvenzverfahren wie geplant am 1. April eröffnet werden könne. Das dafür nötige Massegutachten mit der Bewertung der Vermögenslage des Unternehmens für das zuständige Gericht sei nahezu fertig. Über die Höhe des Vermögens des einst viertgrößten deutschen Baukonzerns machte Schneider keine Angaben. Von der Insolvenz sind nach früheren Angaben Bereiche von Walter Bau einschließlich der Muttergesellschaft betroffen, die rund die Hälfte der einst 9.000 Arbeitsplätze umfassen. Die deutsche Tochter der österreichischen Baugruppe Strabag will wesentliche Teile des Baukonzerns - größtenteils nicht zahlungsunfähige Töchter sowie in geringerem Umfang Teile der insolventen Walter Bau AG - übernehmen. Gewerkschaft kämpft weiter gegen Stellenabbau Da Walter Bau durch die Insolvenz aber einen Großteil seiner Aufträge verloren hat, will die Kölner Strabag AG jedoch nur noch gut 3000 Arbeitsplätze übernehmen. Ursprünglich war die Übernahme von Bereichen mit 4.100 Stellen angekündigt worden. Der Betriebsrat von Walter Bau hat zuletzt weitere Gespräche zwischen Strabag und dem Insolvenzverwalter Schneider gefordert, um mehr Stellen zu retten. Schneider will nach Angaben des Unternehmens kommende Woche mitteilen, wie viele Stellen durch den Verkauf an Strabag und durch die Fortführung von Tochtergesellschaften der Walter Bau erhalten werden können. (APA/Reuters) |