Dax: Wer aufsteigt, wer rausfliegt 03.12.2008 14:45:00
Am Abend wird die Deutsche Börse die Auf- und Absteiger in den deutschen Indizes bekannt geben. Auf Basis der Schlusskurse des Mittwochshandels entscheidet der Arbeitskreis Aktienindizes über die Zusammensetzung Indizes Dax, MDax, TecDax und SDax. Erstmals findet dabei die neue Streubesitz-Regel Anwendung. Die Indexanpassungen treten am 22. Dezember in Kraft.
Wechselfieber im Dax ? nachdem bei der letzten Anpassung bereits der Düngemittelhersteller K+S den schwächenden Reisekonzern TUI ersetzt hat, stehen nun zwei weitere Wechsel in der ersten Börsenliga an. Die Absteiger
Continental
Dem Reifenhersteller könnte die neue Streubesitz-Regel zum Verhängnis werden. Wenn der Freefloat die zehn Prozent-Grenze unterschreitet, führt dies zum Ausschluss aus den Indizes. Durch die Schaeffler-Übernahme ist der Anteil frei handelbarer Aktien bei Conti im November auf knapp unter zehn Prozent gefallen. Lässt man die Zehn-Prozent-Regel außer Acht und betrachtet die Marktkapitalisierung, so erreicht Conti nur noch Rang 66 und ist damit ebenfalls Kandidat für ein Fast Exit. Dies hätte einen Abstieg in den MDax zur Folge.
Die Aktie notiert aktuell bei 35,04 Euro.
Hypo Real Estate
Die geringe Marktkapitalisierung wird voraussichtlich auch HRE den Platz im Dax kosten. Durch die Finanzkrise und den damit verbunden Wertverlust hat die einen Großteil ihres Börsenwertes eingebüßt. Einer Analyse der Unicredit zufolge rangierte sie Ende November auf Rang 64 gemessen an der Marktkapitalisierung. Damit erfüllt sie die Kriterien für einen so genannten Fast Exit und würde ab 22. Dezember im MDax gehandelt.
Die Aktie notiert aktuell bei 3,05 Euro.
Wechselfieber im Dax ? nachdem bei der letzten Anpassung bereits der Düngemittelhersteller K+S den schwächenden Reisekonzern TUI ersetzt hat, stehen nun zwei weitere Wechsel in der ersten Börsenliga an. Die Aufsteiger
Salzgitter
Salzgitter wäre nach dem Düngemittelhersteller K+S bereits der zweite Dax-Aufsteiger aus der Rohstoffbranche in diesem Jahr. Der Stahlkonzern umfasst mehr als 80 nationale und internationale Tochtergesellschaften. Darunter sind auch die Klöckner Werke, die selbst als Aufstiegskandidat für den SDax sind.
Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz der Gruppe 10,2 Milliarden Euro. Trotz sinkender internationaler Stahlnachfrage und fallender Preise hat die Salzgitter AG ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr bekräftigt. Im operativen Geschäft erwartet der Konzern ein Ergebnis vor Steuern von 1,2 Milliarden Euro.
Die Aktie notiert aktuell bei 49,20 Euro.
Beiersdorf
Kosmetik, medizinische Produkte und Klebebänder gehören zum Produktportfolio von Beiersdorf. Die bekanntesten Marken des Hamburger Konsumgüterkonzerns sind Nivea, Labello, Hansaplast und Tesa. Mehrheitsaktionär von Beiersdorf ist die Familie Herz, der auch Tchibo gehört. Sie hält knapp über 50 Prozent an dem Konzern.
2007 setzte Beiersdorf 5,507 Milliarden Euro um. Nach Unternehmensangaben steigerte die Gesellschaft in den ersten neun Monaten 2008 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In diesem Zeitraum betrug der Konzern-Umsatz 4,547 Milliarden Euro (plus 11,8 Prozent).
Die Aktie notiert aktuell bei 43 Euro.
Q-Cells
Außenseiterchancen für einen Aufstieg in die erste Börsenliga hat auch der Q-Cells. Dies wäre das erste TecDax-Unternehmen, das den Sprung in den Leitindex schafft. Allerdings hat der Solartitel in den vergangenen Wochen stark an Börsenwert verloren.
Der Photovoltaik-Konzern aus Bitterfeld-Wolfen setzte 2007 rund 859 Millionen Euro um. In den ersten neun Monaten des Jahres steigerte das Unternehmen den Umsatz im Vergleich zur Vorjahreszeit um 61 Prozent auf 931,9 Mio. Euro zu. Erst kürzlich hob Q-Cells die Prognose 2008 leicht auf rund 1,35 Milliarden Euro an. Für 2009 erwartet Q-Cells trotz Finanz- und Konjunkturkrise einen Umsatz von rund 2,25 Milliarden Euro.
Die Aktie notiert aktuell bei 23,25 Euro.
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