...ja, ich weiß mehr darüber. Ich weiß auch das Deine Bank etwa 8 Jahre hinter den Geschenissen herhinkt. Ich stelle mal einen Artikel aus der Welt hier hinein, der wohl für klarheit sorgen wird. Sachsenmilch ist wohl eine ganze Menge aber mit sicherheit nicht Pleite. Ich würde sogar mal behaubten das Sacsenmilch das Gewinnbringendste unternehmen ist das an der Börse gehandelt wird.
Ich freue mich ja über jeden Beitrag zu Sachsenmilch weil er der Aufklärung und der bekantmachung Sachsenmilchs dient, aber lass uns die Beiträge gebündelt im Sachsenmilch Thread vortragen. Einfach in der Suchfunktion oben Sachsenmilch eintragen und hast Du den Thread oben.
Marius
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Sachsenmilch glänzt mit Rekord
Bestmarken bei Ergebnis und Umsatz - Anteilseigner fühlen sich schlecht informiert
Von Uwe Müller
Dresden - Die Sachsenmilch AG, Leppersdorf bei Dresden, hat im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt. Doch noch wissen die meisten Aktionäre nichts von der frohen Botschaft. Denn die von der Alois Müller GmbH & Co. ("Müller-Milch") dominierte Gesellschaft hält ihre Zahlen zurück.
"In irgendeiner kleinen Zeitung werden einige Pflichtangaben veröffentlicht", erläutert Harald Petersen von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). Das genüge zwar den Vorschriften, diene aber dazu, die Anteilseigner gezielt im Ungewissen zu lassen.
Für die Praxis macht die SdK den Müller-Milch-Eigner und Sachsenmilch-Oberaufseher Theo Müller verantwortlich, der sich wie ein "Sonnenkönig absolutistischer Prägung" gebärde: "Er tut trotz der freien Aktionären so, als ob ihm die Gesellschaft zu 100 Prozent gehört." Andererseits kann sich der Streubesitz aber auch über den "tüchtigen Geschäftsmann" (Petersen) freuen. Das zeigt der jüngste Geschäftsbericht, der der WELT vorliegt. Danach hat die Sachsenmilch beim operativen Ergebnis mit 33,4 (1999: 12,4) Mio. Euro eine Bestmarke aufgestellt.
Die Steigerung um 168 Prozent liegt deutlich über der Ausweitung des Geschäftsvolumens. Gleichwohl ist auch bei den Umsätzen, die um 19 Prozent auf 550,4 Mio. Euro (1,08 Mrd. DM) erhöht wurden, eine Rekordmarke erreicht. Die Entwicklung schlägt sich im Kurs nieder: Das im geregelten Markt notierte Papier schnellte in den Vergangenen Tagen bis auf 43,00 Euro empor - Rekordwert der vergangenen zwölf Monate.
Trotzdem stuft der Spezialdienst "Share Infos" ein Engagement auf diesem Niveau als "risikoarmes Investment" ein. Bei der 704-Mitarbeiter-Gesellschaft würde ein Gewinn pro Aktie erwirtschaftet, der gemessen am Aktienkurs in Deutschland seinesgleichen suche. Zugleich wird der Sachsenmilch vorgeworfen, mit "bilanztechnischen Spielereien" ausgewiesene Gewinne künstlich zu drücken. Spielraum hierfür bietet die Geschichte von Ostdeutschlands erster börsennotierter AG.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das Unternehmen musste im Juli 1993 Konkurs anmelden. Die noch in Bau befindliche Molkerei erwarb damals "Müller-Milch" über eine Tochter. Diese stellte das Werk fertig und verpachtete es an die mittlerweile vermögenslose Sachsenmilch.
Seither ist der bedeutendste Wert des Milchverarbeiters ein steuerlicher Verlustvortrag von nahezu 300 Mio. DM. Mit anderen Worten: Auf Jahre hinweg müssen keine Steuern gezahlt werden. Paradox vor dem Hintergrund: In der Bilanz wurden Steuerrückstellungen in Höhe von 16,5 Mio. Euro gebildet. Damit reduziert sich der Jahresüberschuss auf 16,9 Mio. Euro.
SdK-Mann Petersen: "Jeder BWL-Student im ersten Semester würde sagen, da stimmt etwas nicht." Die enormen Rückstellungen - schon 1999 sind 6,2 Mio. Euro abgezweigt worden - könnten zwar legal begründet werden, machten aber wirtschaftlich keinen Sinn. Außer einem: "Herr Müller hat keinerlei Interesse, Gewinne auszuweisen und will keine Dividende ausschütten."
Vorstand Thomas Bachofer verweigerte jeden Stellungnahme. Die freien Aktionäre, die weniger als 15 Prozent der Anteile halten, mutmaßen seit langem, dass Mehrheitsaktionär Theo Müller sie aus der Gesellschaft drängen will. Bisher sind aber alle Vorstöße gescheitert. Mit den glänzenden Zahlen dürfte das in Zukunft noch schwerer werden.
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