Ich denke, Dudenhöfer könnte am Ende Recht damit behalten, dass Piech als "Sieger" hervorgeht. Eine Schlacht hat er mit dem Rücktritt als AR zwar verloren, aber Piech wäre nicht Piech, wenn er nicht schon vorher abgesteckt hätte, mit welchem Rückhalt er rechnen kann.
Dass er diesen Posten so oder so auf absehbare Zeit hätte räumen müssen, war sicher auch Piech selbst klar. Es wäre sicher nicht schicklich für einen der grössten Autokonzerne der Welt, einen 80-jährigen Greis noch jahrelang als Aufsichtsratchef mitzuschleppen.. Daher stellt sich die Frage ob es tatsächlich so überraschend ist, dass Piech so unerwartet zurücktrat oder ob es nicht doch eher nur eher ein Täuschungsmanöver darstellt. Mit den Erfolgen von WiKo in den letzten Jahren wird Piech mit Sicherheit klar gewesen sein, dass er seinen CEO nicht mal eben mit einem "bedeutsamen" Satz los wird.
Piech liebt es schliesslich sehr, andere zu verwirren bzw. im falschen Glauben zu lassen.
Es würde mich nicht wundern, wenn dies nur eine eher kleine Schlacht ist, die Piech wohlwissend dass er der Verlierer sein wird, eingegangen ist. Als einer der nach wie vor grössten Anteilseigner hat er schliesslich auch weiterhin nicht unbedingt weniger Macht im Konzern...
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