Eigentlich ist ein geringer Streubesitz nicht schlecht, wenn es genügend Käufer gibt. Guck Dir z.B. Wacker Chemie an, wo die Fam. Wacker auch über 50% der Aktien hält. Vereinfacht dargestellt: Der Kurs wird an der Börse gemacht per Angebot und Nachfrage. Der Broker legt den Wert (idealerweise) so fest, dass es zu den meisten Transaktionen kommt. Wenn bei 3W nun z.B. 1 Mio. Aktien nachgefragt würden und die Aktieninhaber nur bereit wären 100k Stück zum aktuellen Kurs zu verkaufen, aber 1 Mio. Stück zu einem Kurs von 1 EUR, würde der Preis ggf. steigen, falls nicht der Käufer ein Limit bei 0,65 gesetzt hat; im letzteren Fall (Limit) gäbe es keine Transaktion und es bliebe beim aktuellen Kurs. Die Höhe des Kurses hängt also davon ab, ob es Käufer gibt, die bereit sind mehr zu bezahlen. Dabei kann ein geringer Streubesitz den Kurs eher noch beflügeln, weil dann nicht so viele Aktien auf dem Markt gehandelt werden. (Allerdings kann ich mir bei 3W vorstellen, dass die Personen der Großaktionäre den ein oder anderen Käufer abschrecken, so dass die Aktionärsstruktur sich aus diesem Grund als "kurssenkend" erweist.) Bei 3W scheint es mir momentan wie folgt zu sein: Der Kurs ist einerseits so niedrig, dass kaum einer mehr bereit ist, zu diesem Kurs zu verkaufen. Andererseits gibt es aber auch niemanden, der bereit ist deutlich mehr für eine 3W Aktie hinzulegen. Ergebnis: Der Kurs dümpelt bei niedrigem Volumen da wo er ist vor sich hin.
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