Wenn der BDI in diesen Tagen erkennt, dass Russland mit seinen Gasvorräten am "längeren Hebel" sitzen würde, dann transportiert das für mich zwei Informationen: Erstens nimmt der BDI Russland als Gegner und nicht als Partner wahr. In einer partnerschaftlichen Beziehung, geht es nicht darum, wer am "längeren Hebel" sitzt, sondern darum, wie man zum gegenseitigen Vorteil zusammenarbeitet. Und zweitens frage ich mich, wo der BDI in den letzten Monaten war, in denen die Energieversorgung der deutschen Industrie aus ideologischen Gründen massiv gefährdet wurde? Kann es sein, dass sich der BDI erst jetzt aus der Deckung traut, nachdem "Mutti" erklärt hat, dass es ohne Erdgas keinen erfolgreichen "Energiewandel" (auch so ein Begriff aus der Giftküche der Propaganda) geben könne? Mir bleibt an dieser Stelle nur ein "Pfui" angesichts von soviel Opportunismus und Rückgratlosigkeit! In den nächsten Stunden, so meine Erwartung, werden weitere dieser widerlichen Charaktere aus ihren Löchern hervorkriechen, in denen sie sich seit Jahren verstecken. Und sie werden uns erklären, dass sie schon immer gewußt hätten, dass es eine deutsche Industrie ohne russisches Erdgas nicht geben könne. Und sie werden so tun, als würde sie das ärgern. Denn man weiß ja nie, wer morgen an der politischen Macht ist...
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