Das Thema Geld und Schulden wird gesellschaftlich sehr gern für Verschwörungen oder Propaganda genutzt. Man instrumentalisiert Geld, indem man gezielt Halbwahrheiten und Halbwissen verbreitet.
Da genügt es schon, wenn man als Titel groß und breit schreibt "1mrd. Schulden!", da gehen beim Leser die Lichter an und er denkt, dass dies ein Problem darstellen muss, weil er findet, dass 1mrd.? Schulden eine sehr gewaltige Summe ist. Der Kontext ringsrum, d.h. was hinter dieser 1mrd.? Schulden steht, daran denkt der leichtgläubige Leser erstmal nicht. Der kluge Leser hingehen fragt, wer diese Schulden hat und stellt fest, dass es die Schulden einer Großstadt sind, hinter dem jedoch Vermögenswerte in Höhe von 10mrd.? stehen.
Eine weitere typische Schlagzeile ist, dass TROTZ Rekordsteuereinnahmen der Staat weiterhin Schulden machen muss. Der naive Leser wird denken, dass Rekordsteuereinnahmen einen Sonderfall darstellen, doch der kluge Leser hingegen ist sich bewusst, dass ein Staat statistisch gesehen zu 90% mit jedem neuen Jahr neue Rekordeinnahmen erreicht, so wie die Ausgaben, der Lebensstandard, die Vermögen der Leute, usw. neue Rekordstände erreichen. Es ist daher nicht abnormal, dass mit wachsenden Vermögen und Lebensstandard auch die Einnahmen, Ausgaben, Schulden, Geldmenge, usw. steigt. Natürlich darf man sich gern über Exzesse erhalten und auch ich betrachte die Ausweitung der Schulden sowie aber auch der Vermögen in Verbindung mit einer zunehmenden Ungleichverteilung als problematisch. Es macht jedoch keinen Sinn, die Diskussion und Lösungsansatz einzig auf die Schulden zu reduzieren, wie es leider gern gemacht wird.
|