Die Schwierigkeit dieser "Tatort"-Folge: Der Autor muss eine beklemmende Geschichte und gleichzeitig den Abschied von Nina Kunzendorf erzählen. Das gelingt. Die Gewaltszenen im Jugendgefängnis sind auch ohne Blutlachen greifbar und seine Kommissarin bekommt ein kleines Denkmal. Nach dem Abspann bleibt der Zuschauer dennoch verloren zurück. Von Holger Gertz
In diesem Tatort muss der Autor Lars Kraume eine Geschichte erzählen und andererseits seine Hauptdarstellerin verabschieden, Nina Kunzendorf mag nicht länger die Kommissarin Conny Mey sein. Man kann in so einer Situation jemanden lieblos rausschreiben, aber Kraume setzt der Kunzendorf ein kleines Denkmal, und nach dem Abspann von "Wer das Schweigen bricht" bleibt man ein wenig verloren zurück. Gut so. Ein Verlust ist nur dann ein Verlust, wenn man ihn spürt.
----------- Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr zur Hand geht
war übrigens der beste seit langem (mal abgesehen von der etwas unrealistischen Fluchtszene) und der Frankfurter Tatort überhaupt der einzige, der sich noch lohnte.
Die anfangs witzigen Münsteraner sind komplett in plattesten Slappstick abgerutscht - der Rest ist eh Schrott und vom Till ganz zu schweigern!
aber die ARD toppt selbst das und lädt Oliver Pocher in die Hoeness-Abrechnungsshow bei Jauch. Ich frag jetzt mal nicht wie relevant dessen Meinung dazu ist oder wie relevant das Thema deutsche Männer mit zwei Familien ist...