soweit ich mich recht erinnere, hält Evotec nach eigenen Angaben etwa 60 Patente. Sollte sich diese Angabe nicht nur auf 60 Patente im wörtliche Sinn bezogen haben, (man kann 60 Patente auch für eine Patentgegenstand in 60 Ländern halten), sondern auf 60 verschiedene Patentgegenstände, so erscheinen zwei anhängige Einsprüche als äußerst normal und nicht besorgniserregend.
Die Tatsache daß Einsprüche beim EPA anhängig sind, kann einerseits bedeuten, daß der Prüfer am EPA wesentlichen Stand der Technik nicht oder unzureichend berücksichtigt hat. Die Recherchenqualität beim EPA ist jedoch im Allgemeinen auf höherem Niveau. Andererseits bedeuten die Einsprüche, daß Evotec zwei Patent erteilt bekam, die offenbar für BASF störend sind. Dies kann bedeuten: BASF wird später mal eine Lizenz von Evotec benötigen, wenn die Einsprüche erfolglos bleiben oder sucht einen alternativen weg ohne Benutzung der Patente. Je nach dem wie aggresiv dieses Prozedere vorangetrieben wird, wird BASF gewillt sein später Evotec Kunde zu werden. Weiterhin Frage ich mich, ob sich BASF auf dem gleichen technischen Gebiet tummelt wie Evotec und somit ein ggf. potenter Wettbewerber ist.
Zur Kostenfolge bei Einsprüchen beim EPA ist anzumerken, daß nur Patentanwaltskosten eine gewisse Rolle spielen, aber die Bilanzzahlen von Evotec nicht beeinflußt werden sollten. Teuer werden meist Verfahren vor dem USPTO.
Übrigens ist völlig offen wie bedeutsam die Evotec Patente sind.
Meine Empfehlung geht dahin das Patentthema hier außen vor zu lassen. Weshalb ich nicht zum zukaufen von Evotec riet, hängt nur mit der augenblicklichen Bewertung und den Verlustzahlen zusammen.
Gruß Furby
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