Ohne Wasser geht nichts
§
Lieber Value-Anleger,
die Nachfrage nach Wasser steigt, doch gleichzeitig schrumpft das Angebot an frischem Wasser wegen Verschmutzung, Absinkens des Grundwassers, Versiegens von Quellen und des Klimawandels.
In den USA hat sich in den letzten 30 Jahren der Wasserverbrauch verdreifacht, obwohl die Bevölkerung nur um 50% angewachsen ist. Der globale Wasserverbrauch verdoppelt sich alle 20 Jahre, mehr als doppelt so schnell wie das Bevölkerungswachstum. Glaubt man den Experten, soll bis zum Jahr 2025 ein Drittel der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben.
Von Goldman Sachs wird der globale Wassermarkt auf rund 425 Mrd $ mit einem langfristigen Wachstum von 4 bis 6% geschätzt. In Industriemärkten wird innerhalb eines Zeitraums von 5 bis 10 Jahren ein durchschnittliches Wachstum von 3 bis 5% (USA und Westeuropa) erwartet und soll durch eine Verbesserung bestehender Wasser- und Abwasser-Infrastruktur erreicht werden. In Entwicklungsmärkten rechnet man mit 10% (China und Indien) durch den Bau neuer Wasser- und Abwasser-Infrastruktur.
Profiteur des Wachstums ist American Waterworks, ein seit 1886 bestehendes amerikanisches Wasserversorgungsunternehmen. Der Konzern wächst organisch, aber auch durch gezielte Akquisitionen. Da der Wassermarkt in den USA stark fragmentiert ist, finden sich relativ leicht lukrative Übernahmekandidaten. Die Aktie ist auch für Investoren attraktiv: In den vergangenen 5 Jahren hat der Kurs um über 160% zugelegt. Seit 2008 gibt es obendrauf noch eine ansehnliche Dividende. Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe
Während American Waterworks mit der Wasserversorgung sehr gut verdient, tut sich SW Umwelttechnik extrem schwer, überhaupt Geld zu verdienen. Das Geschäftsjahr 2013 wurde erneut mit einem hohen Verlust abgeschlossen. Das Geschäftsmodell ist nicht ganz identisch. SW Umwelttechnik ist Anbieter von ökonomisch und ökologisch effizienten Produkten in den Bereichen Wasser/Abwasser und Infrastruktur. Die Märkte, in denen SW Umwelttechnik tätig ist, bieten ein langfristiges Wachstumspotenzial, das deutlich wird, wenn man die wichtigen spezifischen Kennwerte, z.B. des Anschlussgrades der Haushalte an eine biologische Kläranlage vergleicht.
In Ungarn ist durch hohe Investitionen in den letzten 20 Jahren ein Anstieg des Anschlussgrades von 45 auf 70% erreicht worden, aber noch immer liegt dieser um 15% unter dem EU-Richtwert. In Rumänien liegt der Anschlussgrad sogar erst bei 35% ? hier sind langfristig erhebliche Investitionen in den Ausbau der Kanalnetze und Kläranlagen notwendig. Die Dringlichkeit ist zwar gegeben, aber das Geld der öffentlichen Hand für den Ausbau ist knapp. Entsprechend zögerlich ist die Auftragsvergabe. Aus Müll wird Energie
Die wirtschaftliche Entwicklung in China war im 1. Halbjahr weiter intakt. Dadurch konnten die Urbanisierung und Investitionen in die Infrastruktur vorangetrieben werden, die gleichzeitig die Nachfrage nach Müllverbrennungsanlagen belebten. Die chinesische Regierung hat klargestellt, dass sie die Energieerzeugung aus Abfall aktiv vorantreiben will.
ZhongDe profitiert von den verstärkten chinesischen Bemühungen um den Umweltschutz. Das Unternehmen realisiert sowohl EPC (Engineering, Procurement and Construction) als auch BOT-Projekte (Build, Operate and Transfer) mit einem Schwerpunkt auf Großanlagen mit einer Entsorgungskapazität von etwa 1.000 Tonnen Abfall pro Tag. Inzwischen zählt Zhong- De zu den führenden Projektentwicklern und Betreibern von Waste-to-Energy-Anlagen in China.
Ich wünsche Ihnen allzeit gute Investments
Ihr Volker Gelfarth
|