Solange keine Zahlungsunfähigkeit vorliegt und man durch irgendwelche Bilanztricksereien noch genügend "Werte" generieren kann, die die Bilanz ausgleichen und den Schuldenberg relativieren, gibt es keinen Grund einzugreifen. Es gibt (leider) so viele Möglichkeiten, die Bilanz zu frisieren: Lagerbestände, die praktisch wertlos sind, können zu überhöhten Preisen angesetzt werden, es können angebliche Forderungen eingestellt werden (so wie hier die angeblichen Millionen, die man noch von Raiffeisen bekommen will)...
Das ganze hat dann ein Ende, wenn tatsächlich mal wieder etwas "Großes" gezahlt werden muss, was man nicht mal eben durch den Cash-Bestand begleichen kann. Banken werden Payom/Solen sowieso nichts gegen. Das wollten die schon nicht, als der Kurs noch bei 11 Euro stand und die Solarbranche geboomt hat - nur deshalb gibt es ja die Anleihe.
Wenn aber am Stichtag 08.04.2013 plötzlich die Zinsen für die Anleihe fällig werden, dann wird es spannend, wo man das Geld ausgraben will...
Und wovor sollen die Anleger hier geschützt werden? Ich kann nur wiederholen: wer sich einen Fernseher, eine Uhr, eine Sonnenbrille oder ein Auto kauft, liest vorher zwanzig Testberichte und informiert sich genau, was da gerade angeboten wird. Bei Aktien (so auch bei Payom/Solen) wird völlig blind irgendwas gekauft, obwohl keiner einen Durchblick hat, a) was das Unternehmen wirklich macht, b) wer das Unternehmen führt, c) wie man eine Bilanz liest und falsch sie sein kann, d) wie eigentlich Geld verdient werden soll, e) welchen Wert das Unternehmen hat.
Man hört auf "Prognosen" und "Erwartungen", die diejenigen verfassen, denen der Laden gehört.
Da kann man nur sagen: selbst Schuld! Nur aus solchen dummen Fehlern lernt man!
|