Folgt nach dem Tief der Aufschwung?

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neuester Beitrag: 25.04.21 10:44
eröffnet am: 25.09.00 08:52 von: Newletter Anzahl Beiträge: 20
neuester Beitrag: 25.04.21 10:44 von: Angelikaxpy. Leser gesamt: 2270
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25.09.00 08:52

1645 Postings, 8798 Tage NewletterFolgt nach dem Tief der Aufschwung?

Eine aufregende Woche liegt hinter uns. Der Euro auf
immer neuen Tiefs, bis dann (endlich) die Notenbanken
von Europa und Japan eingriffen und den Euro um fast 4 Cents
nach oben trieben. Von diesem Niveau aus gab er zwar wieder
deutlich nach, aber immerhin sind die spekulativen Exzesse
erstmal bereinigt. Ein langfristiger Trend wird durch
Interventionen zwar nur selten gestoppt, aber ab sofort
muessen die Profispekulanten jederzeit mit einem neuen
Eingreifen der Notenbanken rechnen.
Aber spekulativen Uebertreibungen gibt es auch am Aktienmarkt.
Da sacken nach einer Ertragswarnung von Intel fast alle High-
Tech-Werte in den Keller. Wo der Zusammenhang zwischen einem
zunehmend in die Klemme kommenden Ex-Monopolisten
und der deutschen Softwareschmiede SAP sein soll, bleibt wohl
fuer immer schleierhaft. Ausser, das beide irgendwie was mit
Computern zu tun haben. Wir hofften Anleger und Analysten
haetten zumindest den Unterschied zwischen Hard- und Software
langsam begriffen. Bis zum Boersenschluss hatte sich das
aber wohl rumgesprichen und die Fehleinschaetzung wurde zum
grossen Teil wieder korrigiert. SAP schossen letztendlich
sogar leicht im Plus.

Und noch ein kleiner Nachtrag zur letzten Woche: Erst einmal
Danke fuer die vielen Kommentare. Schoen zu wissen, dass
dieses Stueck Text auch gelesen wird ;-)
Und nochwas: Es war kein Pro oder Kontra Oekosteuer, sondern
ein Kontra gegen eine weitere "Emmentaler"-Steuer. Die Loecher -
sprich Ausnahmen - sind fast groesser als der Kaese drumherum ...  

25.09.00 09:42

115 Postings, 8783 Tage Ötzi V@newletter

Zusammenhänge sind heutzutage nicht gefragt, es werden Gründe gesucht von den Fondgesellschaften und Aktienmogulen Aktien zu verbilligen, eine Panik auszulösen, und dann wieder billig einzusteigen.  

25.09.00 09:55
1

2385 Postings, 8876 Tage BroncoGanz ausgestanden ist die Sache noch nicht:

Die Euro-Intervention und ihre kurze Halbwertszeit zeigt eher die Zahnlosigkeit des G7-Tigers. Die Ölpreise steigen weiter - auch wenn die G7-Staaten nun zu den Multis brav "bitte, bitte" sagen (die Ölscheichs halte ich da eher für das geringere Problem). Eventuell bewirkt das Öffnen der amerikanischen Ölreserven ja was (aber nur solange der Dollar stark bleibt, sonst macht die Regierung diesen Hahn sehr schnell wieder zu, weil sie ja auch an das Wiederauffüllen denken muß - insofern gibt es da einen Interessengegensatz zur Euro-Politik). Am Donnerstag kommt das "nein" der Dänen, dann die entsprechenden Reaktionen aus GB. - Und in Jugoslawien ist mal wieder von Krieg die Rede (auch wenn da nichts passiert - für das Klima nicht sehr förderlich).

Das alles soll natürlich keine Schwarzmalerei sein - es kann auch ganz anders kommen. Es soll nur zeigen, daß wir uns derzeit lediglich in einem Auf und Ab der Emotionen befinden. Fundamental hat sich seit Donnerstag überhaupt nichts geändert, das irgendwo Anlaß zur Änderung der Sichtweise gibt, weder für die Bullen noch für die Bären.  

25.09.00 10:30

1645 Postings, 8798 Tage NewletterGanz ausgestanden ist die Sache noch nicht

Danke, gut analysiert  

25.09.00 11:17

547 Postings, 9111 Tage daz1Die Dänen, sind noch im Schwanken aber..

..trotzdem ist eine positive Entscheidung in sich. Oder?

und hier die news

Anzeichen für Stimmungswandel zu Gunsten des Euro in Dänemark

Kopenhagen, 25. September (AFP) - Drei Tage vor dem Euro-Referendum in Dänemark gibt es Anzeichen für einen Stimmungsumschwung: Jüngste Umfrageergebnisse wiesen am Montag erstmals wieder eine wachsende Zahl von Euro-Befürwortern aus, nachdem die Euro-Talfahrt in den vergangenen Wochen den Skeptikern der Einheitwährung Auftrieb gegeben hatte. Am ausgeprägtesten will das Institut Vilstrup den Meinungswandel bei der Befragung von mehr als tausend Dänen ausgemacht haben: Demnach wollen 45 Prozent der Stimmberechtigten am Donnerstag für die Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung votieren und 43 Prozent dagegen. Mit zwölf Prozent ist der Anteil der Unentschlossenen noch immer hoch; erstmals seit gut zwei Wochen lägen dieser Umfrage zufolge aber die Euro-Befürworter vorn. (AFP)
 

25.09.00 12:28

1645 Postings, 8798 Tage NewletterAnzeichen für Stimmungswandel zu Gunsten des Euro

Ich denke dieses kleine Volk, wird keine Euro-Hysterie auslösen!

Warten wir mal weiter ab, und unterhalten uns sonst ganz nett hier!  

25.09.00 12:36

2385 Postings, 8876 Tage BroncoAn Hysterie glaube ich auch nicht.

Dazu müßte ein negatives Ergebnis in Dänemark überraschen. Auch wenn nun mit Hilfe "repräsentativer Umfragen" versucht wird, einen Umkehrtrend herbeizureden, würde mich ein "Ja" zum Euro doch sehr wundern. Namentlich, da sich bereits abzeichnet, daß die Intervention der G7 folgenlos verrauscht. Ein "Ja" könnte allerdings den europäischen Börsen Aufwind bescheren - einfach, weil es alle so wollen, wünschen und (z.T. noch) hoffen.  

25.09.00 12:57

265 Postings, 8976 Tage kleiner Fischwäre ich Däne würde mein Vertrauen in

den Euro durch die Intervention stark erschüttert sein. Dennoch bleibt für Dänemark keine Alternative zum Euro.
Mir fällt kein historisches Beispiel ein wo eine Intervention längerfristig erfolgreich war, somit ist mir auch nicht bewußt was Duisenberg und Co. damit bewirken wollen.
Keine Notenbank der Welt und auch nicht alle zusammen sind so stark, daß sie wirklich den Markt beeinflußen können. Wenn noch nicht mal die EZB mehr ihrem Euro traut und ihm unter die Arme greifen muß warum soll den ein Devisenhändler dem Euro trauen.
Der nette Ölversuch von den USA ist meines erachtens genauso überflüssig, aber in Wahlkampfzeiten gelten wohl andere Regeln. Ich würde mich jedoch lieber für eine Politik entscheiden die gegen solch überflüssige Interventionen ist.

Meine Prognose lautet daher
1. Dänemark stimmt dem Euro zu
2. Der Euro fällt weiter
3. Ölpreis fällt nicht
4. Zinsen steigen
5. die Aktien haben es in nächster Zeit schwer

Tschau
 

25.09.00 13:09

115 Postings, 8783 Tage Ötzi VIch gebe Bronco vollkommen recht

Durch diese positive Presse versucht man im Vorfeld die Dänen umzustimmen. Nur, wie schon gesagt haben sie sich schon zwei Mal dagegen entschieden. Ich will mich nicht festlegen, auf jeden Fall zwei Entscheidungen gegen Europa. Nun, ich hoffe zwar auch nicht, aber irgendjemand muß dieser sozialistischen  europäischen Führung zeigen, daß es nicht über den Köpfen von anderen entscheiden kann.  

25.09.00 13:38

2316 Postings, 8995 Tage furbyDa gibt's auch andere Umfrageergebnisse aus Dänema

Dänemark. Ich laß heute morgen in meiner Tageszeitung von nur mehr einer knappen Führung der dänischen Euro Nein Stimmen einer anderen Umfrage zufolge. Es scheint zumindest wieder spannend zu werden. Außerdem scheint es vom aktuellen Euro-Kurs abzuhängen, wie die Dänen gestimmt sind.

Ganz so lapidar wird die Entscheidung Dänemarks deshalb nicht gesehen, weil es heißt, daß die dänische Entscheidung die Britten und die Schweden in Ihrer Haltung bekräftigen könnte oder nicht. Es ist also ein gewisses psychologisches Moment enthalten.

Die Intervention ist und war m.E. ein Erfolg auch wenn sich der Euro bereits jetzt ermäßigt. Es dürfte klar sein, daß mit Interventionen nicht wirklich marktbeherrschende Aktionen ausführbar sind, dazu sind die Geldströme zu groß und zu unkalkulierbar. Jedoch litt der Euro zuletzt gerade von der Abwärtsspekultion von Devisenhändlern. Diese Devisenhändler werden nun möglicherweise eine weiniger freie Hand von ihren Banken haben, um gegen den Euro zu spekulieren, weil das Risiko nun gestiegen ist, daß eine erneute Intervention kurzfristig entgegenlaufen könnte. Die Intervention hat also das Risiko erhöht gegen den Euro zu spekulieren und insoweit war sie sinnvoll und sehr gut getimed.

Gruß furby

 

25.09.00 13:53

3839 Postings, 9105 Tage HAHAHAglaubt Ihr wirklich, dass

man mit einer Umfrage, welche die Euro-befürwortung vorne sieht - einen Stimmungsumschwung bringen kann ??

Ich meine eher das Gegenteil - das würde doch erst recht Euro-skeptiker dazubringen, erst recht zur Abstimmung hinzugehen.

und natürlich auch umgekehrt..

HAHAHA  

25.09.00 13:59

115 Postings, 8783 Tage Ötzi V@Tja mein lieber Hahahah, dann solltest

du mal die Pflichtliteratur besser lesen und noch viel vom Leben lernen.  

25.09.00 14:15

3839 Postings, 9105 Tage HAHAHARe: Ötzi

wenn nur alles so einfach wäre........

Ich erinnere mich nur an Umfragen vor Nationalrats- und Präsidentenwahlen in Österreich.


Da hat man schon so manchen ganz klaren Wahlsieg vorausgesagt - zB die ÖVP erste Wahl von Alois Mock - und man hat damit erst recht - die SPÖ-Wählerschaft mobilisiert - die dann plötzlich am Wahlabend ganz klar gewonnen hat, oder die Präsidentenwahl: Streicher/Klestil.

Ein sehr schönes Wetter oder ein sehr schlechten (Regen) und so mancher dänischer Eurokritiker könnte sich denken: "Ach was soll's - di eMehrheit sagt sowieso NEIN - da bleib ich heute zu Hause...) - oder natürlich umgekehrt.....

Natürlich gibt es auch Argumente für "Deine" Theorie....

Aber wie gesagt - SOOO einfach ist das nun auch wieder nicht, mit der "Pflichtlektüre".

Auch die Pflichtlektüre ersetzt nicht den "gesunden Menschenverstand" !!!

Gruss
HAHAHA








 

25.09.00 14:23

115 Postings, 8783 Tage Ötzi Vok, sorry, das war ein Argument , danke o.T.

25.09.00 14:33

3839 Postings, 9105 Tage HAHAHAso isses

Das Wetter hat eben einen grossen Einfluss auf die Bereitschaft zu einer Abstimmung zu gehen.

Und Umfragen mobilisieren meist den/die dahinterliegenden Mitbewerber.

Das gilt auf jedenfall für Umfragen, bei denen der Abstand nicht aussichtslos erscheint.

Bei extrem grossen Abstand - sprich ausichtlos erscheinenden Umfragen kann es hingegen zu einer Demotivierung kommen, für jene Wählerschaft - die mit dem (vermutlichen) Verlierer sympathisiert.  - NUR in einem solchen Fall würde "Dein" Argument zutreffen.

DAs ist aber bein dänischen Referendum NICHT der Fall, den dort könnte es knapp werden.

Soviel zu Deinem "Argument" der Pflichtlektüre.......

Gruss
HAHAHA
 

25.09.00 14:37

3839 Postings, 9105 Tage HAHAHAAuswirkungen auf SWE und GB

- die sind ganz klar vorhanden.

Wer will schon alleine "draussen" bleiben, wenn auch die vorletzten 2 JA sagen.

Hingegen sagt (stimmt) es sich viel leichter NEIN anzukreuzen, wenn man sich noch in der Gesellschaft von ein paar anderen weiss...

Ein JA von SWE und BESONDERS von GB wäre für den Euro sehr positiv - daher
ist Dänemark in der Tst sehr sehr wichtig.

Gruss
HAHAHA  

25.09.00 15:44

1645 Postings, 8798 Tage Newletter@ HAHAHA

Also unter dem Aspekt, gebe ich dir vollkommen recht!  

25.09.00 20:14
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4312 Postings, 9069 Tage Idefix1Die Dänen dürften keine Rolle spielen

Wichtig sind Nasdaq, Ölpreis, die Zentralnotenbanken und die EURO-Shorties sowie die Politik in Europa. Wenn alle Faktoren positiv laufen würden, könnte ich mir einen DAX und einen Nemax50 unisono bei 8500 bis 9000 Punkten im Frühjahr 2001 vorstellen.

Leider ist dies mehr Wunschdenken. Alle o.g. vier Faktoren können durchaus wieder in die falsche Richtung gehen - dann sehe ich einen DAX bei 6000 und einen NEMAX50 bei 4500.

Und genau diese extreme Spannweite dürfte in den nächsten Wochen zu extremen Volatilitäten führen. Spannend ist es - es war aber auch schon lange nicht mehr so gefährlich.

Und was mach ich ? Habe 70 Evos und 200 IFCOS heute gekauft und meinen Investitionsgrad weit über 80 Prozent gejagt - bin darüber nicht besonders glücklich, aber irgendwie ritt mich das Gefühl, ich würde was verpassen (nein, ich bin gaanz unglücklich über meine unvernunft)  

29.09.00 14:51

1645 Postings, 8798 Tage NewletterDie Dänen sind raus ....

und keinen interessiert das!!!  

29.09.00 15:26

4971 Postings, 8736 Tage ApfelbaumpflanzerNatürlich -> Mathe Klasse 11

Nur prinzipiell: Nach einem Tief muss ein Aufschwung kommen, sonst war es kein Tief :-)  

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